Als Anhänger der Grünen wundere ich mich über den Plan der CDU, nach dem Wahlsieg der AfD in Sonneberg die Grünen stärker anzugehen. Anstatt der AfD, aber gut, man ist ja einiges gewöhnt.

Nun soll man ja gelegentlich ehrlich reflektieren, ob man an manchen Problemen tatsächlich eine Mitverantwortung hat, um das in Zukunft abzustellen. Vielleicht war die grüne Politik zu Beginn der Scholz-Regierung einfach etwas zu hektisch oder zu schnell? Nachdem während Merkel I-IV nicht viel passierte, muss man aus grüner Perspektive natürlich sehr schnell sehr viel aufholen. Aber viele im Land könnten sich davon überrumpelt fühlen.

Wenn ihr Spindoktor in der grünen Parteizentrale wärt, was würdet ihr am grünen Stil korrigieren wollen?

  • Cobrachicken@lemmy.world
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    1 year ago

    Nach Jahrzehnten des Stillstands und ohnmächtigem Zusehen wie nur Worte aber keine Taten passierten war ich echt optimistisch und zuversichtlich, dass jemand jetzt endlich liegengebliebene Probleme anspricht und aktiv angeht. Nicht nur ein Thema, sondern viele, die dringendst bearbeitet werden mussten. Es ging mir sogar noch zu schleppend.

    Jetzt so langsam geht mir erst auf (und ich muss mich immer wieder dran erinnern), dass eine Mehrzahl der Bevölkerung keine Veränderung, sondern das Gewohnte bevorzugt. “Stabilität” a la Merkel. “Keine Experimente”. Und die haben all die Energie voll ins Gesicht gekriegt, und reagieren mit Ablehnung und Trotz. Das was mir noch zu langsam geht, geht denen viel zu schnell. Und “auf einmal” sind die Probleme da, und in einer Art Schuldumkehr sind die Grünen dran Schuld, weil “von denen kommt das ja”, weils angesprochen wird. Dazu kommt, dass durch jahrelanges Abwarten viele Chancen vertan wurden, damit wird impliziert, dass die gewohnte und gewollte bequeme Strategie “Stabilität” zu wählen, grundfalsch war. Menschen wollen aber nicht auf ihre Fehler hingewiesen werden.

    Es wurde versäumt viel viel mehr zu erklären, es wurden unfertige Konzepte rausgehauen (Heizung/Cannabis), und damit den Leuten vor den Kopf gestoßen. Vieles davon ist Schuld der FDP, die aktiv ihre Lobby vertritt. Der Hauptgrund ist aber ein Kanzler, der quasi zu nix Stellung bezieht und Merkel immitiert. Ich frag mich, wies intern wirklich in dieser Koalition abgeht und wie man dort mehr Geschlossenheit erreichen könnte. So sind die Grünen die einzig aktiven/progressiven, und damit ein leichtes Ziel.

    • Maolmi@feddit.de
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      1 year ago

      Ziemlich genau getroffen. Wer den Finger in die Wunde legt, ist selten beliebt. Wenn ich den Leuten erzähle, dass alles beim Alten bleiben kann, kann ich vermeintlich nicht verlieren (FDP). Wer relativ unoppurtunistisch seine Politik vertritt und daraus minimale Maßnahmen ableitet hat schon verloren. Die Regierungskoalition agiert nicht geschlossen, der Kanzler lässt die FDP hohldrehen, weil es den Grünen schadet, die zu Anfang des Ukraine-Kriegs gute Politik gemacht haben (Habeck als pragmatischer Wirtschaftsminister, Baerbock als Außenministerin, die den Titel verdient hat) und darauf kann man als SPD’ler im Moment nur eifersüchtig reagieren, mit schwankenden und ungelenk hantierenden Bundesministern (abseits von Pistorius vielleicht).

      • Oliver@lemmy.ca
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        1 year ago

        Baerbock als Außenministerin, die den Titel verdient hat

        Wow. Verhältnis zu China sabotieren wegen Moral, um dann die Waffendepots in Saudi-Arabien schneller aufzurüsten und Katar zu lobpreisen.

        Man redet von feministischer Außenpolitik und holt von den versprochenen monatlich 1.000 Menschen aus Afghanistan nicht einen einzigen, macht die legale Einreise von dort komplett unmöglich und rüstet nun die Festung Europa weiter auf, als es sich Seehofer hätte erträumen lassen. Und anstatt der zugesagten Unterstützung für die Seenotrettung gibt es Streicheleinlagen für die Faschisten in Italien.

        Das ist wirklich ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, dass die Buzzword-Platzierung so viel besser ankommt, als konsequente Regierungspolitik. Vielleicht lernen die Grünen ja für ihren Wahlkampf daraus. Inhaltlich ist man ja eh längst für jedes Bündnis mit egal-wie-rechten CDU-Verbänden bereit. Alles so vernunftorientiert. Dass die Rede von der feministischen Außenpolitik in Anbetracht der tatsächlichen Resultate blanker Hohn ist - geschenkt. Alles Geschäft.

    • Dagker@feddit.de
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      1 year ago

      Die Grünen sind das WG Mitglied, dass von den anderen WG Mitgliedern die Bierdosen an den Kopf geschmissen bekommt, weil es am Morgen nach der Party Putzdienst hat und Staubsaugt. Das es das nur macht, weil sich der Vermieter für 12 Uhr angemeldet hat, sagt es leider nicht.

    • Rhllor@feddit.de
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      1 year ago

      Dazu kommt noch die reine Machtpolitik.

      Der CDU haben sie 2 mal in Bawü den Ministerpräsidenten geklaut, Habeck ist bei den Beliebtheitswerten weit vor Fritze Merz. Mit der SPD streitet man sich um das halbwegs progressive Lager und somit potentiell auch um Spitzenpositionen. Der FDP nimmt man die Stimmen der Gutverdiener weg und drückt sie mal mehr mal weniger unter die 5% Hürde. Für die AFD funktionieren die Grünen als Feindbild wunderbar.

  • ProcurementCat@feddit.de
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    1 year ago

    Gar nicht. Dass Konservative Linken die Schuld geben, wenn sie rechtsextremer werden und mit Rechtsextremen zusammenarbeiten wollen, hat in Deutschland gute Tradition.

    Sonneberg ist der Landkreis von Maaßen. Als er kandidiert hat, hatte er natürlich einen Rechtsrutsch gegenüber den vorherigen CDU Kandidaten dargestellt. Das Ergebnis? In keinem anderen Wahlkreis gewann die AfD mehr dazu.

    Wenn die CDU ne Wahl gegen die AfD verliert, sollte sich die CDU vlt. mal von der AfD abheben anstatt Grünenbashing zu betreiben.

  • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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    1 year ago

    Ich würde stärker auf unsinnige Kritik reagieren. Den Grünen fehlt es meiner Meinung nach häufig an klaren Worten für den politischen Gegner.

    Mag sein, dass die Partei die Union nicht als Gegner sehen will, aber die Union tut das seit Jahren. Der Erfolg der AfD ist auch eine Konsequenz des Populismus der Union. Denn damit legitimiert die Union die Positionen der AfD. Dazu kommt, dass Sachen zu Problemen aufgebauscht werden, die keine sind, etwa das Dragkünstlerinnen Kindern Bücher vorlesen.

    Die Grünen müssen ein bisschen mehr “Entertainer” werden, dabei aber den Bezug zu rationaler Politik nicht verlieren. Das ist nunmal inzwischen der Politikstil in Deutschland.

    • KasimirDD@feddit.de
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      1 year ago

      Die Grünen müssen vor allem mal die Samthandschuhe ausziehen. Wahrung des politischen Anstands in allen Ehren, aber man kann auch mal jemandem ins Gesicht sagen, dass er Wahlweise dumm, inkompetent oder ein Lügner ist.

      • letmesleep@feddit.de
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        1 year ago

        Stimmt. Wenn die FDP den Koalitionsvertrag in Bezug auf Heizungen missachten kann, können die Grünen das ja in Bezug auf Steuererhöhungen machen. Mittlerweile will ja sogar die Union die Steuern für Besserverdiener erhöhen (und dafür für alle anderen senken). Es gäbe da also eine Mehrheit im Bundestag. Und da die Grünen nach aktuellen Umfragen etwa gleich bleiben, aber die FDP sich bei Neuwahlen halbieren würde…

      • DrM@feddit.de
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        1 year ago

        Vor allem hat es auch keine wirkliche Konsequenz wenn man mal offener sagt wie dumm andere sind. Nach der Wahl, wenn es um Koalitionsbildung geht, sind auf einmal alle Parteien wieder freundlich zueinander. Vor allem die Machtgeile CxU

    • AntonMuster@discuss.tchncs.de
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      1 year ago

      Ich denke auch das ist der einzige Weg. Ja, politische Lagerbildung wie in den USA ist schlecht, aber schlimmer ist es, wenn es nur ein Lager gibt und der Rest am Rande rumdümpelt.
      Die anderen Vorschläge würden meiner Meinung nach wenig helfen, da sie entweder auf rechten Narrativen/Memes basieren (“Identitätspolotik”, “Doppelmoral”, “Verbotspartei”) oder die aktuellen Wähler vergraulen (noch langsameres Vorgehen in Sachen Klimaschutz etc.).
      Das einzige was hier hilft, ist ein starkes Auftreten und Fakten, Fakten, Fakten.

  • DarkThoughts@kbin.social
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    1 year ago

    Die Grünen wollen Klimapolitik betreiben (zumindest weitaus mehr als alle anderen im Bundestag). Dies jetzt so spät noch zu tun kostet aber und würde sich auf unseren Lebensstandard auswirken. Nicht zu viel, eigentlich, aber genug damit ein Haufen an “Boomern” komplett frei dreht. Zu dem Thema kommt auch noch die Tatsache, dass ein anerkennen des Klimawandels dazu führen würde, dass man mit seinem bisherigen Lebensstil, seinem bisherigen Leben, mitverantwortlich für den Klimawandel wäre. Bisher haben sich diese Generationen als Erschaffer des Wohlstands gesehen, den Generationen denen die jungen Menschen dankbar sein sollten. Nun wird man aber plötzlich als Anfang des Endes tituliert und lässt das entsprechend an der undankbaren Jugend aus, während man Parteien wählt, die vom guten alten Deutschland propagieren, in denen täglich Steak, Verbrennungsmotoren und Kohlekraftwerke zum guten Ton gehören.

    • hannes3120@feddit.de
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      1 year ago

      Exakt das

      Sie sind die einzigen die die Realität anerkennen und Maßnahmen ergreifen wollen die zu einer zukünftigen Sicherung des Lebensstandards führen könnten.

      Das hat aber aktuell ein paar Anpassungen and eingesessenen Routinen zur Folge und wenn man hinterfragt ob 3 Autos pro Haushalt und jeden Tag Fleisch sowie 2x im Jahr in den Urlaub fliegen wirklich nachhaltig sein kann oder wir damit massiv auf Kosten der Zukunft leben dann fühlt sich doch so mancher ordentlich auf den Schlips getreten

  • rumschlumpel@feddit.de
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    1 year ago

    Unter Umständen könnte es helfen, wenn man weniger ankündigt, was dann von den Koalitionspartnern wieder deutlich abgeschwächt wird. Nachteil davon ist, dass das bei den eigenen Stammwählern den Eindruck erzeugt oder verfestigt, dass man nicht genug tut und daran nicht nur die Koalitionspartner schuld sind.

    Aber was die Grünen wirklich brauchen, ist eine linksgrüne Version der BILD die auch ähnlich erfolgreich ist wie die BILD. Wie schwer kann es sein, “volksnah” gegen Konzernchefs und korrupte Politiker aus CxU, FDP, AfD zu wettern?

    • heeplr@feddit.de
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      1 year ago

      Dies. Und noch mehr repetitiv, einfach und eingängig erklären.

      Es bringt z.B. nichts, wenn man beim “Heizhammer” nur einmal kurz darlegt, dass die Heizwende in teilen Europas schon seit Jahren im Gange ist und Deutschland hinterherhinkt. Und das dann auch nur in irgendeiner TV-Sendung kurz vor Mitternacht.

      • rumschlumpel@feddit.de
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        1 year ago

        Ehrlich gesagt konsumiere ich solche Inhalte zu selten, als dass ich das wirklich bewerten könnte. Ich habe allerdings meine Zweifel, ob das beim AfD-Publikum deutlich anders ist. Wer schaut sich schon freiwillig Reden von Politikern an, oder noch schlimmer Polit-Talks? Die Quelle dieser Leute ist ja nicht eine Rede von Habeck, die ihnen nicht gefällt, sondern die BILD oder irgendwelchen Telegramm-Kanäle (bzw. halt diese Inhalte aus zweiter Hand auf Facebook und Co. oder am Stammtisch), die einfach dreiste Lügen darüber verbreiten, was grüne Politiker sagen oder wollen.

        Anders kann man glaube ich schwer erklären, dass viele Leute denken, dass z.B. Gasheizungen 2025 komplett verboten werden sollen (inkl. der schon eingebauten, die nicht defekt sind).

        • heeplr@feddit.de
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          1 year ago

          Es geht ja nicht um die paar Abgehängten, sondern um die restliche Mehrheit, die den leeren Floskeln und Untergangsprophezeiungen im Freundes- und Bekanntenkreis nichts entgegensetzen können.

          Ausserdem ist die BILD immernoch sehr populär und kann so natürlich relativ ungeniert einseitig “berichten”.

          • rumschlumpel@feddit.de
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            1 year ago

            Ich glaube nicht, dass man Leute mit rationalen Argumenten überzeugen kann, die ihre Überzeugung durch irrationale Argumente erhalten haben. Wobei man da auch unterscheiden muss zwischen den “echten” Protestwählern, die einfach nur AfD wählen, um punk zu sein, und denen, die die AfD tatsächlich gut finden. Die erste Gruppe wäre zwar Argumenten wohl noch etwas zugänglicher, aber andererseits haben die Grünen diesen Leuten meistens recht wenig zu bieten, da sie halt insgesamt keine besonders soziale Politik machen (allein schon dadurch, dass sie oft Koalitionen mit CDU oder FDP bilden, und Hartz IV haben sie ja damals auch durchgewunken).

            • heeplr@feddit.de
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              1 year ago

              Ich glaube nicht, dass man Leute mit rationalen Argumenten überzeugen kann, die ihre Überzeugung durch irrationale Argumente erhalten haben.

              Ich weiß, daß das geht. Und wie gesagt sind die auch nicht Zielgruppe von Politik. Das kann dann nur der öffentliche Diskurs stemmen.

              andererseits haben die Grünen diesen Leuten meistens recht wenig zu bieten

              Kann ich nicht nachvollziehen. Gerade auf Kreisebene sind die Auswirkungen recht gut spürbar. Z.B. massive Fördermittel für die Schaffung von Begegnungsräumen, mehr Radwege etc. Und natürlich eine lebenswerte Umwelt generell (man denke an Entschwefelung & Waldsterben, vergiftete Flüsse usw. in den 80ern).

              Klar, unmittelbare Geldgeschenke an den Wähler gibt es bisher wenig, obwohl das mit dem Klimabonus eigentlich geplant ist (oder war?)

              Hartz IV haben sie ja damals auch durchgewunken)

              Vor allem haben sie es abgeschafft.

      • rumschlumpel@feddit.de
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        1 year ago
        1. eine Zeitung ist keine Partei

        2. BILD ignoriert die Korruption der nicht-linken Parteien praktisch komplett, also wo ist da überhaupt das Problem? Wir reden hier nicht von gutem Journalismus, sondern von Propaganda.

  • Guildo@feddit.de
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    1 year ago

    Die grüne Politik war zu Beginn der Scholz-Regierung nicht zu schnell, ganz im Gegenteil. Es hätte schneller gehen können.

    Die Grünen haben mehrere Probleme: Sie kommen überheblich rüber (ja, das tun sie wirklich), alles ist irgendwie machbar (es sei denn Habeck stöhnt wieder rum) und dann klappt sowieso nichts und dann brechen sie immer wieder alle ihre Prinzipien. Baerbock ist mittlerweile als Kriegshetzerin bekannt, die darauf steht, wenn Russen abgeschlachtet werden (Ja, das ist wirklich so, hört euch mal bei einigen Menschen um).

    Dann so generelle Probleme: Es wird zu wenig über und mit armen Menschen kommuniziert. Viele Menschen fühlen sich von den Grünen verarscht. Das hatten wir jetzt auch erst wieder mit dem Wärmepumpen. Alle haben rumgestöhnt, dass sie demnächst nicht mehr heizen dürfen. Und dann gibts sowas wie: Bio ist teurer und kann sich nicht jeder leisten, Hartz IV (Ja, das hängt denen noch nach) und Gentrifizierung.

    Und dann generell dieses Hippe-Getue. Ich glaube darum ist Kretschmann auch so beliebt, der fällt da durchs Raster. Der haut halt einfach mal auf den Tisch.

    EDIT: Ihr braucht das hier nicht downvoten - Ich sags nur mal. Viele empfinden das halt wirklich.

    • Panamanap@feddit.de
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      1 year ago

      Ich gehe davon aus dass du Recht hast dass das viele so empfinden…aber ich komme halt immer zu dem Schluss dass das ja nicht die Realität ist, dass das viel von Meinungsmache bestimmt wird (Bild, CXU, FDP). Wie soll man denn damit umgehen wenn sich so viele bei so wichtigen Entscheidungen ausschließlich von ihren Gefühlen leiten lassen?

      Ich fühle mich ja auch von den Grünen verarscht, aber alles andere ist ja quasi direkt auf dem Level von geplanter Apokalypse…

      • Guildo@feddit.de
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        1 year ago

        Da gebe ich dir halt auch völlig recht und mich wundert es immer wieder, dass Leute so leicht manipulierbar sind. Ich selber kann das alles komplett nicht nachvollziehen, aber Gefühle ziehen wohl.

        • Panamanap@feddit.de
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          1 year ago

          Liegt halt in der Natur des Menschen. Manipulation funktioniert, weil wir Menschen nunmal gewisse psychologische Muster haben in die wir fallen, weil unsere Köpfe so gebaut wurden.

          Da raus zu kommen benötigt halt echt kognitive Anstrengung. Ich mag das Bild von waitbutwhy vom “higher mind” und “primitive mind”. Es erklärt das alles ziemlich gut, aber um ehrlich zu sein ist das nur ein kleiner Trost…

  • thisn@feddit.de
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    1 year ago

    Sein eigenes Handel zu reflektieren ist durchaus sinnvoll - ich als Spindoktor würde jedoch empfehlen genau so weiter zu machen. Alles andere wäre in diesem Fall Populismus (vielleicht trifft Opportunismus hier besser zu).

    Grüne Politik wird immer schmerzvoll sein, da es meist direkt das Handeln des Einzelnen betrifft. Somit werden andere Parteien dies immer als Sündenbock benutzen - somit nützt es also nichts, seinen Weg abzuändern, da das Ergebnis immer das Gleiche sein wird, (sofern man wirklich etwas bewegen möchte).

  • Rayspekt@kbin.social
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    1 year ago

    Das einzige, was ich wirklich suboptimal finde, ist dass die Grünen viele Leute massiv überfordern mit dem Tempo, wie sie die Sachen angehen möchten. Das Problem ist selbstverständlich, dass in den ganzen Merkeljahren viel zu wenig passiert ist und uns dass auf dir Füße fällt. Jetzt ist halt jeder total geschockt, weil viele Änderungen auf einmal nötig wären, wo doch 20 Jahre vermittelt wurde, dass alles so passt.

    Die Grünen regieren da viel aus rein fachpolitischer Sicht, was eben den Änderungswillen der Menschen überstrapaziert und deswege unpopulär ist. Da wir umweltpolitisch so sehr in die Scheiße geritten haben, führt vielleicht garkein Weg daran vorbei, langsamer zu machen, als nötig wäre und auf ein Deus Ex Machina zu hoffen, dass uns dann doch den Arsch rettet. Sei es aus der Wissenschaft oder weil Holland von heute auf morgen im Boden versinkt und die Leute es dann endlich kapieren. Andernfalls schalten die ganzen überforderten Boomer auf Panikmodus und wählen Nazis.

    Interessante Frage allgemein wäre, was man denn macht, wenn die Bevölkerung mehrheitlich dumme Scheiße möchte. Was ist denn, wenn wirklich ein signifikanter Anteil der Leute fremdenfeindlich, homophob oder was auch immer ist. Solche Meinungen in die Regierung zu wählen, ist (leider?) demokratisch gedeckt. Der Verbot verfassungswidriger Inhalte ist ja schon eine Beschränkung des freien Willens, um die Menschen vor ihrer eigenen Dummheit zu bewahren.

  • whisk4s@feddit.de
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    1 year ago

    Ich fand die Erklär-Bär-Schiene, die Habeck auf Social-Media gefahren hat(te?) gut. Erreicht nach einer kurzen “Neuigkeit-Phase” aber wahrscheinlich nur noch wenige außerhalb der eigenen Bubble. Trotzdem sollte man dort Gegenargumente gegen die gängigen populistischen Kritiken bringen. (An den mMn echten internen Problemen, wie die Homöopathie- und die Immer-Anti-Gentechnik-Haltung sollte man halt arbeiten.)

    Als richtig windiger Spindoktor würde ich aber was anderes vorschlagen: auf die nächste Umweltkatastrophe ála Hitze, Dürre und Flut warten und dann voll auf Angriff gegen die Klima-Blockierer in Regierung und Opposition blasen.

  • taladar@feddit.de
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    1 year ago

    Der Teil der mich bei den Grünen stört ist dieser pseudo-wissenschaftliche Flügel um Antroposophie, Homöopathie und ähnliches. Das untergräbt meiner Meinung nach die wichtigen Teile ums Klima welche auf harten wissenschaftlichen Fakten beruhen aber da sie selbst diese Pseudo-Wissenschaftler in der Partei haben müssen sie sich da bei der Argumentation sehr zurück halten.

    Ich denke was die Grünen stärker machen müssten wäre tatsächlich eine breit angelegte Informations-Kampagne, mit Webseiten die für den Normalbürger erklären wie die Datenlage ist, was andere Länder machen oder probiert haben und warum sie selbst daher diese Schritte vor haben. Dann müsste man diese Informationen in politischen Diskussion weiter verbreiten. Idealerweise sollten wir in der politischen Diskussion weg von der Gefühls-Argumentation die den rechts-konservativen Parteien in die Hände spielt und mehr hin zu einer Diskussion wo in einfachen Worten erklärt wird warum die eigenen Positionen sinnvoll und die Positionen von AfD, FDP, CDU, CSU,… falsch sind. Dabei sollte durchaus auch eine Timeline integriert werden wenn sich Situationen, wie z.B. bei der Energiekrise durch den Ukraine-Krieg oder bei der Pandemie über die Zeit ändern und dadurch Maßnahmen die vorher sinnvoll waren es nun nicht mehr sind.

    Ich halte das durchaus auch für möglich, allerdings müsste hier halt über die Politik und deren klassische Kommunikations-Kanäle hinaus agiert werden.

    • Aprilscherz85@feddit.deOP
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      1 year ago

      Die Webseite ElectricityMaps ist sehr anschaulich. Keine Ahnung ob die Daten vertrauenswürdig sind, aber ich könnte Stunden damit verbringen, die Strom-Mixe auf der Welt zu beobachten. Bei mir führte das dazu, den Atomausstieg in Frage zu stellen (in der Form, bestehende Meiler abzuschalten während Kohlekraftwerke weiterlaufen. Den Neubau von Atomkraftwerken halte ich für Wahnsinn). Solche Tools sollten die Grünen aktiver nutzen. Zwar sieht man einen auf ElectricityMaps einen noch mittelhohen CO2 Ausstoß bedingt durch Kohle, aber immerhin haben wir einen verdammt hohen Anteil an Erneuerbaren. Es wird deutlich, wie drängend der Ausstieg aus der Kohleverstromung ist.

      • ColonelPanic
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        1 year ago

        Dieses “Atomkraft mit Kohle ersetzt” ist aber auch so ein Märchen, was immer noch rumgeistert, aber dadurch nicht wahrer wird. Kohlekraftwerke weiterlaufen lassen war nie der Plan der Grünen und Atomkraftwerke vor Kohlekraftwerken ebenso wenig. Mal ganz abgesehen davon, dass Atomkraft eh nicht gut mit einem erneuerbaren Strommix wie in DE funktionieren würde. Einfach so weiterlaufen lassen wäre nie eine Option gewesen.

  • 𝘋𝘪𝘳𝘬
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    1 year ago

    was würdet ihr am grünen Stil korrigieren wollen?

    Ich würde daran arbeiten, dass die Grünen ihr Image als “Verbotspartei” loswerden, und wieder mehr echte grüne Politik betreiben, anstatt Greenwashing für Lobbyisten zu betreiben.

    • geissi@feddit.de
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      1 year ago

      dass die Grünen ihr Image als “Verbotspartei” loswerden, und wieder mehr echte grüne Politik betreiben, anstatt Greenwashing für Lobbyisten zu betreiben

      Aber gerade die “echte grüne Politik”, die kein reines Greenwashing ist, ist es doch was die Grünen für Union, FDP, AfD und Bild zum Feindbild Nummer 1 macht und für die “Verbotspartei”-Propaganda herhalten muss.

      • webisfunisweb@feddit.de
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        1 year ago

        Verstehe auch diese allgemeine Abneigung ggü Verboten nicht. Es gibt Fälle, dort wird durch Verbote eine gewisse Fairness gewährleistet. Bei anderen Umweltvergehen ist es ja offensichtlich auch kein Problem. Niemand regt sich auf, dass giftige Chemikalien nicht in Flüsse gekippt, sondern fachgerecht entsorgt werden müssen. Verbote gelten für alle, dort kann sich keiner freikaufen. Die Regelungen über finanzielle Anreize ist nicht sehr fair, solange nicht jeder die gleichen Möglichkeiten hat an Geld zu kommen. (Erben ist rational betrachtet sehr unfair, auch wenn ich verstehe dass es emotionale Gründe gibt für die eigenen Nachkommen besonders zu sorgen)

        • taladar@feddit.de
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          1 year ago

          Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, immer her mit den Verboten, vor allem dort wo ich selbst die ungesunden oder Klima-schädlichen Produkte noch konsumiere oder Kunde bei Firmen bin die ihre Mitarbeiter wie Dreck behandeln. Wenn ich die Nachforschungen für solche Entscheidungen alle selbst machen muss komm ich doch zu nichts anderem mehr und gerade bei den Lebensmitteln die ungesund aber lecker sind oder den Fragen der Bequemlichkeit macht es einem das ganze auch einfacher wenn man nicht mehr selbst widerstehen muss.

    • thisn@feddit.de
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      1 year ago

      Tatsächlich ist es doch die FDP die als Verbotspartei auftritt - zumindest ist das mein Gefühl.

      Hast du Beispiele für das Greenwashing für Lobbyisten?

      • rumschlumpel@feddit.de
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        1 year ago

        Wo genau verbietet denn die FDP? Mein Eindruck ist, dass sie höchstens dann als “Verbotspartei” auftritt, wenn es darum geht, dass Polizei und Geheimdienst etwas erlaubt werden soll - da geht es aber gerade nicht darum, Privatpersonen etwas zu verbieten, sondern den Staatsorganen.

        • thisn@feddit.de
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          1 year ago

          Verbotspartei nicht im Sinne von Gesetzen die etwas verbieten, sondern Verbotspartei im Sinne von “ich sperre mich gegen/ verbiete die Vorschläge aus der Koalition”. Vielleicht trifft das wort Verbotspartei das in diesem Fall nicht ganz - besser wäre wohl “Sperrpartei”

      • 𝘋𝘪𝘳𝘬
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        1 year ago

        und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert

        Einfach auf deinem eigenen Acker darfste dann doch.

  • ghariksforge@lemmy.world
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    1 year ago

    Der Aufstieg der AFD ist auf die massive wirtschaftliche Katastrophe zurückzuführen, die Europa erlebt. Zum Beispiel die hohe Inflation und die Lebenshaltungskosten. Die Hauptursache dafür ist der Krieg mit Russland. Um die AFD zu besiegen, muss dieser Krieg beendet werden und es muss Frieden herrschen.

    • heeplr@feddit.de
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      1 year ago

      Die Hauptursache dafür ist der Krieg mit Russland.

      Und Trump, Corona, Handelskrieg, Dürre, Flüchtlingsströme etc.

      Die Palette an Katastrophen hat viel zu bieten.

    • Guildo@feddit.de
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      1 year ago

      Der Aufstieg der AfD begann schon zuvor. Anfänglich haben die Medien die AfD auch immer wieder fleißig eingeladen. Das war ein massiver Fehler. Die wirtschaftliche Katastrophe kam erst später. Was ich nicht verstehe: Warum haben die Linken davon nicht profitiert? Richtig, die Linken wurden systematisch aus dem politischen Betrieb ausgegrenzt (mit Ausnahme von Thüringen). Es wurde mehr vor der Linken gewarnt als vor der AfD. Wer das jetzt leugnet, sollte sich mal die 90er reinziehen. Es war echt heftig. Und jetzt wo jeder weiß, dass die Linke niemals in eine Koalition kommt, braucht man die halt auch nicht wählen. Bei der AfD sieht das anders aus, das wissen alle.

    • letmesleep@feddit.de
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      1 year ago

      undefined> Um die AFD zu besiegen, muss dieser Krieg beendet werden und es muss Frieden herrschen.

      Was leider nur geht, wenn Russlands Armee zusammengeschossen wird. Also machen es die Grünen mit der Beführwortung von Waffenlieferungen schon ganz richtig.

    • baalzephon@kbin.social
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      1 year ago

      Andere Länder in Europa waren/sind genauso stark davon betroffen, wenn nicht noch stärker.

      Abgesehen davon wird es in der Polykrise immer Katastrophen geben. Ein permanenter Aufschwung kann niemand garantieren.

      • taladar@feddit.de
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        1 year ago

        Andere Länder sind auch genau so von dem AfD Problem betroffen, da heißen die dann halt Brexit Party, Reform UK, DUP, Tories oder MAGA Republikaner aber das ist genau der gleiche Typ Mensch der auf die gleiche Propaganda reingefallen ist (mit leichten Variationen für die lokale Kultur wie Waffen in den USA z.B.). Komischerweise haben die dort auch ihre Fortschritte schon Jahre vor Corona und dem Ukraine-Krieg gemacht.

      • ebikefolder@feddit.de
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        1 year ago

        Dann müsste es der AfD ja ziemlich schlecht gehem. Wenn ich so über den Tellerrand gucke… Deutschland geht es immer noch blendend.

        • Ooops :malkavian:@ruhr.social
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          1 year ago

          @ebikefolder @ndsvw

          Nein, Deutschland geht es alles andere als blendend.

          Seit geraumer Zeit werden wir hier Zeuge eines massiven Versagens der Medien und Oppositionspolitik, das dazu führt, dass jeder, der sich nicht bewußte die Arbeit macht, um dem Propagandawahnsinn zu entgehen, vollkommen verdummt nur noch rechte Narrative, Lobbyistenmärchen, Geschichten von Klima-/Linkem Terror und ähnlichen Schwachsinn zu hören bekommt.

          Und die Opfer dieser katastrophalen Zustände wählen dann AfD…

  • Maolmi@feddit.de
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    1 year ago

    Die Grünen sind halt an allem schuld, da sind sich viele einig. Ich meine, die Tatsache, dass ein bekennender Anhänger der Grünen hier einen Thread aufmacht und eine Teilschuld vermutet spricht Bände. Wirst du bei der Union oder FDP nicht sehen…

    • Spzi@lemm.ee
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      1 year ago

      dass ein bekennender Anhänger der Grünen hier einen Thread aufmacht und eine Teilschuld vermutet spricht Bände.

      “Nun soll man ja gelegentlich ehrlich reflektieren, ob man an manchen Problemen tatsächlich eine Mitverantwortung hat, um das in Zukunft abzustellen.”

      Naja, da steht ‘ob’, nicht ‘wie’.

      Sieht für mich nach vorbildlicher Fehlerkultur aus, nicht nach einem Eingeständnis.

    • Aprilscherz85@feddit.deOP
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      1 year ago

      Ich glaube, dass man immer mindestens eine Teilschuld an schlechten Wahlergebnissen hat. Und wenn es nur die schlechte Darstellung eigentlich richtiger Politik ist. Beispielsweise hat Ikea ein deutlich besseres Image als die Deutsche Bahn, obwohl sich Ikea in Deutschland künstlich arm rechnet und die Bahn ein riesiger Player in Sachen Klimaschutz ist.

      Ich gebe dir Recht, dass Selbstreflexion nicht zu den Stärken der Konservativen gehört. Außer beim Atomausstieg nach Fukushima fällt mir grade keine wesentliche Richtungsänderung ein.

      • Maolmi@feddit.de
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        1 year ago

        Das Problem ist halt auch, dass (übermäßige) Selbstreflexion als Zeichen der Schwäche ausgelegt wird und auch vom politischen Gegner versucht wird auszuschlachten - und das durchaus erfolgreich. Hier muss man sich wohl leider “auf das Spiel einlassen” und auch mal in den Angriff übergehen, denn es gibt genug Angriffspunkte.

        • Sodis@feddit.de
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          1 year ago

          Was an sich schon absurd ist. Es ist Stärke eigene Fehler einzugestehen und aufgrund neuer Erkenntnisse seine Position abzuändern. Quasi die wissenschaftliche Arbeitsweise.

  • nexusband@lemmy.world
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    1 year ago

    Die Grünen sind hauptsächlich dafür Verantwortlich, dass Sachen einfach verboten werden, ohne wirkliche alternativen gebracht werden. Für sehr viele werden plötzlich Hobbys einfach verboten - anstatt das alternativen gesucht werden, wie man dann diese Hobbys dann “grün” ausüben kann.

    Die Kompromisslose und “völlig am Leben vorbei” Politik tut sein übriges. Die meisten Grünen Politiker haben keinerlei Berufserfahrung, das sind sehr oft Langzeit Studenten, denen gewisse Grundbegriffe erst mal noch erklärt werden müssen und mit “Leistung muss sich Lohnen” muss man da gar nicht erst ankommen, weil das nicht ins Bild der Umverteilung passt. Dass dann auch das Gefühl aufkommt, es wird einem vorgeschrieben wie man sein Leben zu Leben hat, hilft auch nicht.

    Am “grünen Stil” lässt sich nichts korrigieren, weil die Grünen auch ihre Identität verloren haben und über die Jahre einfach immer weiter nach Links gerutscht sind. Der Genderscheiß tut sein übriges.

    AfD Wählen ist allerdings das denkbar schlechteste, was man machen kann.

      • nexusband@lemmy.world
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        1 year ago

        Geht nicht nur um die Hobbys, sondern so ziemlich den “way of life”. Einfamilienhäuser, Kurzstreckenflüge, Pools, Feuerwerk, Osterfeuer, Nachtangeln, Streaming, die Ehe im allgemeinen…dann gibt’s haufenweise Spinner wie Hans Schmidt (Stadtrat der Grünen in München) der WLAN Verbieten will, der Vorstoß zum Verbot der Deutschlandfahne ist vielen weiterhin in Erinnerung und vom Tempolimit will ich jetzt gar nicht erst Anfangen. Veggie Day und der Vorstoß zum Entfernen vom Denkmal für Trümmerfrauen ist zumindest bei mir auch weiterhin Präsent.

        • DH10@feddit.de
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          1 year ago

          Einfamilienhäuser

          Komisch. Vielleicht, aber nur ganz vielleicht liegt das daran, dass man mit der Fläche haushalten muss, die man hat. Frag mal deine Kommunalpolitik. Die werden dir genauso sagen, dass die Zeit der Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften vorbei ist. Warum? Weil man in den letzten 20 Jahren auch in der Politik auf die Idee gekommen ist, dass wenn man immer mehr Fläche versiegelt, dann kommen irgendwann Probleme: Grundwasserspiegel, Flora und Fauna geht ein, Insektensterben, Probleme bei 5/10-Jahreswettern, Hitzemanagement.

          Aber wir können natürlich auch alles mit EFHs zuballern, so dass wir in 20 Jahren dann pro Person bei 100qm Flächenbedarf sind, und in Ballungsräumen dann kein Grün mehr ist.

          Kurzstreckenflüge sind auch absolut sinnlos, weil sie in den meisten Fällen kaum bis gar keine Zeitersparnis bringen, und vorallem in den (versteckten, zukünftigen) Kosten halt zu teuer sind.

          Pools: Lass mal eine lebenswichtige Ressource aus dem lokalen System für Spaß entnehmen, bei der sich bei der aktuellen Entwicklung vom Wetter ein Mangel einstellen könnte (aber die letzten Dürresommer und trockenen Monate waren ja noch nicht Warnung genug). Aber sobald dann der Kubikmeter Wasser dann das dreifache Kostet, weiß dann wieder niemand woran es gelegen hat. Und die Poolbesitzer sind dann ganz vorne mit dabei bei den Blomäulern. Wenn ihr euch im Sommer abkühlen wollt, geht halt ins Schwimmbad, oder an den nächsten See.

          Jo, die Ehe wurde verboten. Meine Eltern mussten letzte Woche ihre Eheringe abgeben. Haben Rotz und Wasser geheult dabei.

          WLAN und 5G-Spinner hast du durch die gesamte Bevölkerung. Die sind nicht nur bei den (Eso)-Grünen.

          Für das Verbot der Deutschlandfahne brauch ich dann mal ne Quelle, genauso wie für das Denkmal der trümmerfrauen.

          Wenn es sonst nichts Schlimmeres als das Tempolimit gibt, ist ja alles gut.

        • Jako301@feddit.de
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          1 year ago

          Die Hälfte deiner Argumente sind einfach gelogen.

          Einfamilienhäuser: Die Aussage ging über den Neubau von Einfamilienhäusern in Städten mit bereits bestehendem Platzmangel. Weder ein dauerhaftes noch ein allgemeines Verbot.

          Nachtangeln: Das Verbot wurde damals von einer schwarz-gelben Regierung eingeführt. Die Grünen haben lediglich hinterfragt, warum Studien zu dem Schaden kurz vor der Wahl plötzlich einen Nutzen sehen.

          Streaming: 2019 haben sie einfach Rahmenbedingungen für Energieeffizienz beim Streaming gefordert. Das ganze hätte nur Datenzentren (bessere Kühlung, Nutzung von Abwärme) und Sreamingseiten (kein Autoplay) betroffen.

          Ehe: 2003 hat eine Sprecherin der “Grünen Jugend” scheinbar mal gesagt, dass die Ehe eine Überholte Lebensweise sei. Eine einzige Person hat das gesagt. Jetzt rate mal, welche Partei für die Ehe für alle verantwortlich ist.

          Osterfeuer: Private Osterfeuer sollten verboten werden, was sie eigentlich bereits sind. Größere, kontrollierte Feuer waren da nie im Gespräch.

          Spinner gibt’s in jeder Partei, bzw bei der AFD ist es sogar der Hauptteil der Mitglieder. Alle übrigen Verbote sind absolut legitim. Der Verlust von Kurzstreckenflügen (absolut unhaltbar für das Klima und nur so billig weil Subventioniert) und Privaten Pools (tolle Sache bei Wasserknappheit) wird kaum einer Privatperson schaden. Bei Feuerwerk ists zwar etwas schade, aber verständlich. Selbst ohne den Umweltaspekt führt Silvester jedes Jahr zu gewaltigen Problemen.Einzig das Tempolimit tut mir etwas weh, aber das Fass will ich jetzt nicht aufmachen.

        • foopac@discuss.tchncs.de
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          1 year ago

          Was genau wurde an der Ehe verboten? Feuerwerke und Osterfeuer gibt’s immernoch soweit ich mich erinnere. Veggie day ist in keinem Gesetz festgeschrieben und jede Kantine die da mitmacht, macht das freiwillig. Anzumerken, dass das schädlicher bullshit ist und nicht unbedingt weitergetrieben werden muss nur weil “Tradition” ist völlig in Ordnung. Dennoch wurde nichts über die Köpfe der Menschen durchgedrückt.

          Gendern ist auch kein exklusiv grünes Thema und ich hab absolut kein Verständnis wie man sich darüber aufregen kann, das einen die Uni oder das Amt anders anschreibt. So ein lächerliches nicht-Thema, aber Hauptsache aufregen.

          Wenn wir jetzt anfangen jeden Politiker in jeder Partei zu nennen der irgendwann mal irgendwas verbieten wollte, kommen wir heute nicht mehr nach Hause.

          Sorry, aber fu führst dich auf als Leben wir seit 20 Jahren in einer grünen Diktatur.

        • AAA@feddit.de
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          1 year ago

          Geht nicht nur um die Hobbys

          Warte immernoch gespannt darauf, dass du ein paar Hobbys nennst die verboten wurden/werden.

        • pafu@kbin.social
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          1 year ago

          Dinge wie Einfamilienhäuser, Kurzstreckenflüge und übermäßigen Wasserverbrauch (ob privat beim Pool oder allgemein in der Landwirtschaft - Stichwort Veggieday) können wir uns mit Blick auf den Klimawandel mittelfristig schlichtweg nicht mehr leisten.

          Natürlich kann man darüber diskutieren, ob der (zumindest gefühlte) Fokus auf das Verhalten der Privatperson gut ist,und ob nicht viel mehr auf Industrieebene passieren müsste, aber die Probleme sind real und keine Hirngespinste der Grünen. Der bisherige Kurs der Union, die die Probleme einfach ignoriert und vor sich hergeschoben hat, hat wesentlich dazu beigetragen, dass der Handlungsbedarf nun dringlicher denn je und die notwendige Umstellung nun umso größer sind, da uns schlichtweg die Zeit davon läuft.

          Dinge wie Feuerwerk werden jedes Jahr zur entsprechenden Saison breit diskutiert (nicht nur von den Grünen), deren Verbot steht aber nie ernsthaft zur Debatte oder gar in irgendeinem Parteiprogramm.

          Und die restlichen Themen wie ein WLAN-Verbot sind Äußerungen irgendeines Lokalpolitikers, um die man sich IMO überhaupt keine Sorgen machen muss - egal wie sehr die rechtskonservativen Medien das auch breittreten.

          • letmesleep@feddit.de
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            1 year ago

            Dinge wie Einfamilienhäuser, Kurzstreckenflüge und übermäßigen Wasserverbrauch (ob privat beim Pool oder allgemein in der Landwirtschaft - Stichwort Veggieday) können wir uns mit Blick auf den Klimawandel mittelfristig schlichtweg nicht mehr leisten.

            Und wirklich verbieten wollen die Grünen davon höchstens die Kurzstreckenflüge. Bei den Einfamilienhäusern ging es nur um einige lokale Pläne, die erstmal keine neue vorsehen. In einer Wohnungskrise Häuser zu priorisieren, die schnell mehr Menschen unterbringen sollte nun wirklich nicht kontrovers sein.

        • heeplr@feddit.de
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          1 year ago

          Spinner wie Hans Schmidt (Stadtrat der Grünen in München) der WLAN Verbieten will

          WATT? Ist das so ein Elektrosmogtyp? Was ist dafür die Quelle?

    • foopac@discuss.tchncs.de
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      1 year ago

      Am “grünen Stil” lässt sich nichts korrigieren, weil die Grünen auch ihre Identität verloren haben und über die Jahre einfach immer weiter nach Links gerutscht sind.

      Die Grünen sind eher viel zum sehr nach rechts (in die Mitte) gerutscht.

      Ich weiß nicht, welches grüne Schreckgespenst du hier zeichnest, aber es entspricht nicht meinem Eindruck.

    • mate_classic@feddit.de
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      1 year ago

      Ich glaube in deinem Post findet sich ein grundlegendes Problem mit den Grünen wieder. Jeder projeziert seine Ängste vor Veränderung auf sie und wiederholt die Halbwahrheiten die durch die Presse getrieben wurden.

      Aus Hinterfragen von umweltschädlichem Verhalten wird dann auf einmal versuchtes Verbot von Hobbies. Aus potentiellem unwidmen von Bauland zu Mehrfamilienhäusern der Kampf gegen das Einfamilienhaus. Aus Infragestellen der Vermögensverteilung wird Verbot von Leistungsorientierung.

      Nichts davon stand je zur Debatte, aber jeder hat das Gefühl als müsste er sich davor verteidigen. Den Grünen ist dabei lediglich vorzuwerfen, dass sie bei den Debatten darum den Hatern immer wieder auf den Leim gehen.

    • AAA@feddit.de
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      1 year ago

      “Leistung muss sich Lohnen”

      Ja, ganz im Gegensatz zur Politik des letzten Jahrzehnts durch die sich Leistung so sehr lohnt, dass wir easy die gleichen Dinge erreichen und uns leisten können wir unsere Eltern und Großeltern. Oh wait, die meisten können sich mit “Leistung” kaum über Wasser halten.

      Das ist keine Erfindung der Grünen, sondern eine Erkenntnis großer Teile der Bevölkerung die seit 2 Jahrzehnten nur geschröpft werden.