Kurz vor dem Dreikönigstreffen der FDP geht der frühere Bundesinnenminister Baum hart mit dem eigenen Parteichef ins Gericht. Lindners Verhalten beim Ampel-Aus habe ihn zutiefst verstört, die Partei befinde sich inzwischen in der Selbstisolation.
Habe ich mir aber auch schon ein paar Mal gedacht. Man könnte meinen, die FDP wäre irgendeine Randpartei, die mehr davon hat, ihre Randthemen durchzuboxen als das Land voranzubringen. Klar, von den Wahlergebnissen waren und werden sie definitiv eine Randpartei sein, aber trotzdem ist das ja eigentlich eine schon seit langem etablierte Partei.
Naja, die Grünen Realos haben denen halt erfolgreich die “sozial-liberale” Wählerschicht abgenommen, und die AfD konkuriert stark um den asozialen Rest 🤷♂️
Das ist eine sehr interessante Beschreibung des Werdegangs dieser Partei. Seit ich mich an Politik erinnere (knapp 25 Jahre), galt die FDP als Partei für Besserverdienende, auf die man sich trotz ein paar schillernder Persönlichkeiten in sozialer Hinsicht nie verlassen konnte. Die FDP ist in den Fragen, die tatsächlich eine soziale Mitte ansprechen würde, auch in letzter Zeit nie glaubhaft aufgetreten. Nur ein “das ist Scheisse, man müsste…” während schlussendlich nur Steuern an der Spitze zurückgenommen werden Asics halt auf Dauer nicht mehrheitsfähig. Die Wählerschicht hat man ihnen also nicht abgenommen, sie wurde einfach bei der FDP nicht bedient.
galt die FDP als Partei für Besserverdienende, auf die man sich […] in sozialer Hinsicht nie verlassen konnte.
So wie die Grünen heute. Aber es gab lange eine gewisse Stammwählerschaft der FDP für die das Soziale und gesellschaftlich Progressive wichtig war (obwohl sie selbst kaum davon betroffen waren da priviligiert). Die wählen jetzt aber größtenteils die Grünen.
Was man in der breiteren Öffentlichkeit offenbar nicht so wirklich mitkriegt, ist der innere Kampf, den Lindner jetzt schon seit Jahren führt: alle, die nicht zu ihm ja und amen sagen, werden abmontiert. Deshalb ist zB Strack-Zimmermann auch nach Brüssel geschickt worden. Gibt definitiv viele in der FDP die mit seiner Führung unzufrieden sind aber keine Chance mehr haben da etwas dagegen zu tun
Naja, zumindest seit dem D-Day Papier finde ich schon, dass man das merkt. Alle möglichen Leute, von denen man noch nie gehört hat, wurden gegangen, nur der, der die Partei seit mehreren Jahren führt und eigentlich offensichtlich der Dickkopf hinter der Blockierungspolitik der letzten drei Jahre ist, ist nicht gegangen. Im Grunde ist das D-Day Papier ja nur nochmal eindeutiger Beweis, dass man nicht aus politischer Überzeugung blockiert hat, sondern richtig dreckige Machtspielchen Teil der Motivation waren.
Hätte die Basis der Partei gesagt “WTF?” und hätte Lindner rausgeworfen, dann hätte sich die Partei noch irgendwo ihre Reputation sichern können. Aber dieser Artikel ist jetzt die erste Kritik, die ich aus der Partei höre. Man kann höchstens noch hoffen, dass jetzt bei deren Dreikönigstreffen einstimmig Lindner abgesägt wird, aber das ist dann auch reichlich spät als eine Reaktion…
Habe ich mir aber auch schon ein paar Mal gedacht. Man könnte meinen, die FDP wäre irgendeine Randpartei, die mehr davon hat, ihre Randthemen durchzuboxen als das Land voranzubringen. Klar, von den Wahlergebnissen waren und werden sie definitiv eine Randpartei sein, aber trotzdem ist das ja eigentlich eine schon seit langem etablierte Partei.
Naja, die Grünen Realos haben denen halt erfolgreich die “sozial-liberale” Wählerschicht abgenommen, und die AfD konkuriert stark um den asozialen Rest 🤷♂️
Das ist eine sehr interessante Beschreibung des Werdegangs dieser Partei. Seit ich mich an Politik erinnere (knapp 25 Jahre), galt die FDP als Partei für Besserverdienende, auf die man sich trotz ein paar schillernder Persönlichkeiten in sozialer Hinsicht nie verlassen konnte. Die FDP ist in den Fragen, die tatsächlich eine soziale Mitte ansprechen würde, auch in letzter Zeit nie glaubhaft aufgetreten. Nur ein “das ist Scheisse, man müsste…” während schlussendlich nur Steuern an der Spitze zurückgenommen werden Asics halt auf Dauer nicht mehrheitsfähig. Die Wählerschicht hat man ihnen also nicht abgenommen, sie wurde einfach bei der FDP nicht bedient.
So wie die Grünen heute. Aber es gab lange eine gewisse Stammwählerschaft der FDP für die das Soziale und gesellschaftlich Progressive wichtig war (obwohl sie selbst kaum davon betroffen waren da priviligiert). Die wählen jetzt aber größtenteils die Grünen.
Was man in der breiteren Öffentlichkeit offenbar nicht so wirklich mitkriegt, ist der innere Kampf, den Lindner jetzt schon seit Jahren führt: alle, die nicht zu ihm ja und amen sagen, werden abmontiert. Deshalb ist zB Strack-Zimmermann auch nach Brüssel geschickt worden. Gibt definitiv viele in der FDP die mit seiner Führung unzufrieden sind aber keine Chance mehr haben da etwas dagegen zu tun
Naja, zumindest seit dem D-Day Papier finde ich schon, dass man das merkt. Alle möglichen Leute, von denen man noch nie gehört hat, wurden gegangen, nur der, der die Partei seit mehreren Jahren führt und eigentlich offensichtlich der Dickkopf hinter der Blockierungspolitik der letzten drei Jahre ist, ist nicht gegangen. Im Grunde ist das D-Day Papier ja nur nochmal eindeutiger Beweis, dass man nicht aus politischer Überzeugung blockiert hat, sondern richtig dreckige Machtspielchen Teil der Motivation waren.
Hätte die Basis der Partei gesagt “WTF?” und hätte Lindner rausgeworfen, dann hätte sich die Partei noch irgendwo ihre Reputation sichern können. Aber dieser Artikel ist jetzt die erste Kritik, die ich aus der Partei höre. Man kann höchstens noch hoffen, dass jetzt bei deren Dreikönigstreffen einstimmig Lindner abgesägt wird, aber das ist dann auch reichlich spät als eine Reaktion…