Springer ist eine Person, die täglich die Station wechselt. Diese Person wirdt geschickt dort, wo Pflegekräften sich krank melden oder Unterbesetzung entsteht.

Mir wurde eine Stelle als Springer angeboten in einem öffentlichen Krankenhaus. Sie belohnen diese Stelle mit 6 extra Urlaubstage im Jahr (momentan habe ich Anspruch auf 30 Urlaubstage im Jahr) und 320 Euro mehr im Monat. Diese Zulage wird komplett versteuert.

Ich bin nicht so überzeugt, es wäre viel mehr lukrativer die Stelle anzunehmen:

  • Springer werden geschickt dort, wo es brennt, ich würde nicht mehr eine eigene Spinde haben und müsste täglich komplett ausräumen.

  • Ich müsste mich täglich an verschiedenen Arbeitskulturen und Persönlichkeiten anpassen, an manchen Stationen kann es sein, dass ich nur als Hilfskraft arbeite und keinen Bereich nehme (keine Verwaltungstätigkeiten, keine Dokumentation).

  • Ich habe das Gefühl, dass manche Kollegen der Stammbelegschaft sich bei Gelegenheit krank melden zum urlauben. Das passiert häufig neben Feiertagen. Niemand hinterfragt das, weil Pflege harte Arbeit ist und Menschen zu Pflegen krank macht, aber heißt das nicht, dass ich extra Urlaubstage haben könnte, ohne Springer zu werden?

  • Atemu
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    9 months ago

    Ich habe absolut keine Erfahrung mit deinem Berufsfeld und weiß nicht wie viel 300€/Mo für dich sind, aber wenn das für dich deutlich mehr tägliche Belastung bedeuten würde (hab ich jetzt so rausgelesen), würde ich das absolut nicht machen.

    Was bringen dir 300€/Monat, wenn du täglich deutlich “kaputter” bist als jetzt und damit ggf. dann kaum noch was anfangen kannst?

    Sowas temporär (<2J) machen, um auf etwas spezifisches anzusparen oder so könnte ich verstehen, aber permanent? Eher nicht.

    Ein Szenario, in dem ich es mir vorstellen könnte, wäre wenn deine momentane Station unterdurchschnittlich ist (du da also eher weg möchtest) und nicht Gefahr laufen willst, in eine ähnlich unterdurchschnittliche Station zu wechseln oder es dir zu eintönig wird. In dem Fall hätte man zwar ab und zu mal eine “schlechte” Station, aber insgesamt einen besseren Schnitt.

    • ede1998@feddit.de
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      9 months ago

      In letztem Fall bestimmt auch eine gute Möglichkeit, um neue Stationen kennenzulernen und dann bei Gelegenheit zu einer guten zu wechseln.

  • muelltonne@feddit.de
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    9 months ago

    Rechne dir halt mal aus, was das konkret an Geld bedeutet - hau mal deinen Verdienst in einen dieser Brutto Netto Rechner und schau, was bei dir auf dem Konto ankommt und dann schau, ob das den zusätzlichen Stress wert ist.

  • Avialle@lemmy.world
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    9 months ago

    Das würde ich auf gar keinen Fall machen. Bei einem eh schon stressigen Job der nie fertig ist, sollte man jedes bisschen Routine wertschätzen.

    Ständig auf Stationen in denen mehr Stress ist als normal für das bisschen Geld… Nur wenn man gerne früher seinen Burnout braucht.

  • thewowwedeserve@feddit.de
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    9 months ago

    Du musst bedenken dass du dann ausschließlich auf Stationen bist du unterbesetzt sind, viel weniger Routine und ein viel breiter gefächertes Fachwissen aufweisen musst (Bin zwar nicht von Fach aber gehe mal davon aus dass Pflegekräfte z.B. aus der Urologie und Kardiologie ganz andere Sachen können und wissen müssen. Alleine die Tatsache dass du quasi nie wieder einen entspannten Tag haben wirst mir voller Besetzung und Routine würde mir schon zu denken geben ob es 300€ brutto wert aind