Damit meine ich hauptsächlich gesundheitliche Sachen und Verhaltensweisen, die man falsch erlernt und die man nie korrigiert bekommt.
In meinem Fall waren es jahrelang, eigentlich schon immer, zwei Dinge: Atmen und Laufen.
Ja, das mag jetzt blöd klingen (“Ich bin zu blöd zu atmen”), aber das sind beides Sachen, die ich, seitdem ich es nun besser weiß, bei 80% der Leute falsch machen sehe. Fangen wir mal an:
Atmen
Ich habe gerade das Buch “Breath” von James Nestor zu Ende gelesen, und WOW! Die falsche Atmung erklärt so viele gesundheitlichen Probleme von mir und von Anderen.
Die meisten Leute hyperventilieren unbewusst. Nicht, wie man es akut bei einer Panikattacke machen würde (und dann umkippt), sondern chronisch und kaum bemerkbar. Und das hat fatale Folgen.
Damit Hämoglobin Sauerstoff in die Zellen, die es gerade benötigen, bringen und CO2 abtransportieren kann, muss das Blut sauer sein. Wenn der CO2-Gehalt im Blut durch Hyperventilation zu niedrig und der pH somit zu alkalisch ist, zirkuliert der Sauerstoff im Blut, kann aber nicht verwendet werden.
Besonders das Gehirn braucht davon aber viel und löst “Luftdurst” aus, wodurch man noch weiter hyperventiliert. Folgen davon sind ständige Erschöpftheit, Nervosität, und vieles mehr.
Außerdem atmen die meisten nicht auf die richtige Art und Weise.
Jeder, den ich kenne, atmet durch die Schultern und nicht in den Bauch.
Dadurch kriegt man u.a. Kopf-, Rücken-, Schulter- und Nackenschmerzen, da diese die anstrengende Arbeit des Zwerchfells übernehmen müssen.
Zudem atmet man das überschüssige CO2 nicht (korrekt) aus, was dann wiederrum zu Atemnot und Hyperventilation führt.
Oh, und super viele Leute sind Mundatmer. Das bringt wiederrum zahlreiche verheerende Folgen mit sich (Schlafapnoe/ Schnarchen und unerholsamer Schlaf, CO2-Mangel, verschobenes Gesicht, uvm.).
Laufen
Ich stehe mehr als 8 Stunden täglich auf den Füßen und bin auch sonst sehr aktiv, z.B. Joggen. Vor ein paar Jahren, als ich etwas mehr Joggen ging, bekam ich immer schlimmere Rücken- und Gelenkschmerzen, und das mit noch nicht mal 20.
Ursache waren meine Schuhe. Genauer gesagt, die, die jeder trägt. Durch diese trifft man, besonders beim Joggen, zuerst mit der Ferse auf, wodurch der Stoß nicht durch die Muskulatur, sondern die Gelenke und Wirbelsäule gefedert wird.
Als ich auf Barfußschuhe umgestiegen bin (Nein - nicht die hässlichen, die aussehen wie Handschuhe, meine sehen ganz normal aus) hatte ich in den ersten Wochen unfassbaren Muskelkater in den Füßen und Beinen, und danach nie wieder Probleme. Die Schmerzen waren weg und Laufen, besonders in der Natur, macht viel mehr Spaß!
Welche Sachen habt ihr euer Leben lang falsch gemacht? Welchen Rat würdet ihr euerem jüngeren Ich geben?
Welche grundlegenden Dinge machen viel zu viele Leute falsch, obwohl man sie eigentlich “angeboren” können sollte?
Keine beschissenen Nazis wählen.
Aber sonst werden wir doch umgevolkt!!!
keine beschissenen Nazis wählen!!!
Nur bepisste Nazis meinst du? /s
gewoked, könnte man heutzutage meinen
Bester Kommentar im thread!
erklärt so viele gesundheitlichen Probleme
Immer wenn ich so eine pauschale gesundheitliche Aussage lese, gehen bei mir die Alarmglocken an.
Die meisten Leute hyperventilieren unbewusst.
Ich bin im Gesundheitssystem tätig und sehe regelmäßig Blutgasanalysen. Das ist ein schnelles und zuverlässiges Verfahren, bei dem unter anderem der pH-Wert, das gelöste O2 und CO2, sowie diverse Elektrolyte bestimmt werden. Was Säure-Basen-Haushalt und Atemprobleme angeht, ist das eine der wichtigsten Untersuchungsmethoden. Natürlich hat die Patientenauswahl einen gewissen Bias, aber dass die Mehrheit hyperventiliere (und eine respiratorische Alkalose hätte) kann ich kein bisschen bestätigen. Mir wäre dazu auch sonst nichts bekannt.
Wenn der CO2-Gehalt im Blut durch Hyperventilation zu niedrig und der pH somit zu alkalisch ist, zirkuliert der Sauerstoff im Blut, kann aber nicht verwendet werden.
Besonders das Gehirn braucht davon aber viel und löst “Luftdurst” aus
Bei den allermeisten Menschen wird der Atemantrieb primär über den pH-Wert geregelt. Das hat den Effekt, dass bei einer Azidose vermehrt geatmet wird und bei einer Alkalose vermindert geatmet wird. Es ist also genau andersherum.
Jeder, den ich kenne, atmet durch die Schultern und nicht in den Bauch.
Ich weiß nicht, wen du so kennst, aber die allermeisten, die ich kenne, nutzen in Ruhe sowohl Brust- als auch Bauchatmung.
Die Atemhilfsmuskulatur, bei der der Schultergürtel beteiligt ist, kommt in der Regel erst dann zum Einsatz, wenn die Atmung nicht ausreicht, zum Beispiel beim Sport (wo der pH durch CO2 und Laktat vermindert ist).
Edith: Tippfehler & Grammatik
Kleine Anmerkung: ich habe das genannte Buch nicht gelesen, finde aber den folgenden Schnippsel aus der Spektrum-Buchkritik sehr passend zu diesem Beitrag:
James Nestor beschreibt mehrfach die Arbeit einzelner Forschender aus den vergangenen Jahrzehnten. Von deren Befunden ist er überzeugt. Er erweckt den Eindruck, als seien die Techniken so gut, dass sie heute eigentlich standardmäßig angewandt werden müssten. Aber warum haben sie sich dann nicht als wissenschaftlicher Konsens durchgesetzt? Oder sind die Verfahren doch nicht so heilsam, wie der Autor glaubt? Das bleibt unklar. Auch ist bislang wenig darüber bekannt, wie die Atemtechniken genau wirken. So bleiben die Mechanismen letztlich rätselhaft.
Habe die ersten Seiten gelesen, als ich es bei meinem Vater entdeckt habe. Wenn ich mich recht entsinne, fängt das Buch damit an, dass der Autor einen Selbstversuch beschreibt, bei dem er nach eigenen Angaben sehr viel entspannter ist, wenn er durch das linke oder rechte Nasenloch atmet. Manchmal reicht auch ein gesunder Menschenverstand, um ein "Fach"buch zu bewerten.
Hat der Autor sich Finger in die Nase gesteckt um das zu testen oder wie atmet man bewusst nur durch ein Nasenloch?
Danke sehr für deine Einschätzung, wollte schon was schreiben, aber als Laie ist das bei dem Thema schwer. In jedem fucking Gesundheitsbuch für den Mainstream und Gesundheitsprodukte das gleiche.
Und man ist halt verzweifelt, weil man nicht wahrhaben will, dass man ständig müde und kaputt ist.
In dem Buch, das mir jemand wegen meiner Rückenschmerzen geschenkt hat, stand tatsächlich als Tipp drin, nachts den Router auszuschalten. Man kann ja nie wissen.
Danke für deine tolle fachliche Einschätzung!
Ich habe das Buch gerade erst zu Ende gelesen und einige der Techniken seit ca. einer Woche bei mir angewendet. Zumindest bei mir persönlich wirken sie, besonders das bewusste langsamere und tiefere Atmen. Ein großer Teil, zumindest der Basics, wird meiner Meinung nach vernünftig wissenschaftlich und medizinisch erklärt. Was die reißerischen Aussagen (sowas wie Heilung von Scolliose) angeht, bin ich auch sehr kritisch gegenüber. Besonders auch durch die Tatsache, dass viele Einzelmeinungen stark verzerrt dargestellt werden.
Bisher bin ich aber noch nicht dazu gekommen, mich mit den Quellen und Gegenaussagen auseinanderzusetzen. Das werde ich aber definitiv tun!
Leider ist es nur schwierig, wirklich jede einzelne Aussage des Autors zu prüfen, besonders ohne medizinischen Background.
Placebo. Du läufst nicht falsch. Der muskelkater kommt weil dein körper auf einmal muskeln zum laufen nutzennmuss die er vorher nicht benötigt hat, weil wir instinktiv laufen. Es gibt keine korellation mit polster in den schuhen und daraus resultierenden problemen.
Und dann gibt es dann solche Dinge wie Fehlstellungen und Co…
Wenn man sicher"gehen" möchte, spricht man mit einem Orthopäden, statt sich von Halbwissenden aus dem Internet belabern zu lassen. Der Orthopäde kann z.B. auch eine Ganganalyse durchführen.
Das sind Außnahmen die die Regel bestätigen korrekt.
Gerade beim Rennen kann ich den Punkt nachvollziehen. Wenn man mit der Ferse aufsetzt, funktioniert das nur, wenn die Schuhe entsprechend gepolstert sind, weil der Körper null darauf ausgelegt ist den resultierenden Stoß abzufangen. Im Gegensatz zum Aufsetzen mit dem Vorderfuß, wo das ganz natürlich funktioniert. Ich hatte dank ersterem mit Shin Splints zu kämpfen und fühle mich mit Barfuß-Laufschuhen seitdem viel wohler und kann nach der Umgewöhnungsphase damit problemloser rennen.
Richtig, laufen muss gelernt werden. Sonst passiert müll. Laufen ist generell scheiße für die Beine weil auf einmal der boden aus beton ist und nicht aus erde.
Placebo Effekt sagt dir was?
Und das verkaufen von Müll den man zwischen jeder Menge “logischen”, richtigen und überprüfbaren Fakten unterbringt ist halt leider eine uralte Taktik die von diesen Schlangenölverkäufern genutzt wird, aktuell auch oft im Gaza Konflikt zu sehen.
Es gibt sehr wenig Dinge die man an Atemtechnik im Alltag (nicht Leistungssport) trainieren kann - was auch gut so ist. Denn Atmung und ihre Regulation ist eine sehr sehr tiefe Hirnstammfunktion die ohne jeglichen bewussten Eingriff sehr sehr umfassend und komplex geregelt wird. Mit einher gehen dann auch Dinge wie die Kontraktion der Feingefäße, die Pufferfunktion des Blutes gegenüber dem gelösten CO2,etc.
Das einzige was man tatsächlich und nachweislich tun kann ist gelegentlich bewusst tief durchatmen,aber auch eher um Atelektasen zu lösen. Am pH Wert wird man damit nix ändern.
Was auch gut so ist.
Die Anzahl der Kommentare hier, die ohne fachlich solide Quellenangaben (gesundheitliche) Ratschläge verteilen und von möglicherweise nicht ausreichend kritisch genug denkenden geupvoted werden, ist besorgniserregend hoch.
Ich war auch mal so kritisch wie du, aber seit ich täglich nach dem Aufstehen ein Gläschen Rohrreiniger trinke, gehts mir besser.
Amen!
(Hello, fellow HCP!?)
Ich habe in meinen frühen jahren immer jeder Person geglaubt die mir verkaufen wollte, dass irgendetwas was immer instinktiv war, falsch gemacht wird.
Ich hab mir meine Beine kaputt gemacht durch barfußschuhe und “richtiges laufen”.
Glaubt nicht alles was euch ein yuppie mit keinerlei wissenschaftlicher erfahrung erzählt.In diesem thread vor allem irgendwelche blanket statements wie “fahrradfahren mit mehr umdrehungen ist besser” - mein bruder in christus du kennst meinen körper weniger als ich. Mein körper weiß besser was für ihn effizient ist als ich oder du.
Oder das mit dem laufen. Selber schnack.
Beim Joggen gibt es ein richtig und falsch. Beim gehen sollte jedem mit etwas selbstinteresse auffallen, dass unser körper unterbewusst unsere art zu laufen verändert nach geschwindigkeit und last.
Der kann dad selbst. Nur weil “damals auch keiner schuhe anhatte” heißt das nicht, dass das alles besser für uns war.Nana, warum soll es beim Joggen ein richtig und falsch geben und beim Fahrrad fahren nicht? Das mit der Drehzahl spielt halt vor allem eine Rolle wenn es um Ausdauerleistung geht. Da spielt es eine wichtige Rolle, weil die Belastungsspitzen anders ausfallen. Für eben zum Bäcker ist es viel wichtiger, die Sitzhöhe richtig eingestellt zu haben und da ist die Intuition vieler Leute grottig. Erkennst du an Knieschmerzen nach einer Tour z.b. aber vielleicht nicht schon beim Einstellen.
Das kann ich dir beantworten.
Weil Joggen ein dauerhaftes beanspruchen der Fuß und Kniegelenke ist, bei der mit jedem “Schritt” das gesamte Körpergewicht schlagartig aufs Bein wirken.
Beim Radfahren nicht.
Beim Radfahren ist es vollkommen okay den Körper einfach das maximum an effizienz herausfinden zu lassen, weil hier kein Risiko besteht.
Wer ““falsch”” aka. ineffizient Rad fährt ist schneller aus der Puste, aber macht sich nicht die Gelenke kaputt.
Das Einstellen des Rads hat nichts mit “du musst so und so treten, sonst… ja sonst nichts aber das hat mal wer gesagt und der war sympatisch” zu tun.
Das ist wie Leute im Gym die mir erzählen wollen, dass ich beim Bankdrücken die “Füße in die Luft heben muss, sonst bekomme ich nen Hohlrücken.”Wer ““falsch”” aka. ineffizient Rad fährt ist schneller aus der Puste, aber macht sich nicht die Gelenke kaputt.
Das stimmt so nicht, falsche Satellhöhe kann durchaus zu Problemen führen. Wenn auch nicht so schlimm wie beim Laufen weil nicht das ganze Körpergewicht auf dem Gelenk lastet
"Das Einstellen des Rads hat nichts mit “du musst so und so treten, sonst… ja sonst nichts aber das hat mal wer gesagt und der war sympatisch” zu tun. Das ist wie Leute im Gym die mir erzählen wollen, dass ich beim Bankdrücken die “Füße in die Luft heben muss, sonst bekomme ich nen Hohlrücken.” -ich im selben Kommentar.
Da es zum Thema passt: Belletristik als Wissenschaft ernst zu nehmen.
Dr Precht hat den Raum verlassen Ü
Richtig essen und trinken.
Auch wenn unsere Jäger-Sammler Körper Fleisch, Fett und Süßes geil finden, gibt es auch da natürliche Grenzen und der Körper lechzt irgendwann nach Gemüse und weniger süßem Obst.
Ich denke das Wichtigste ist es Mahlzeiten zu regelmäßigen Zeiten einzunehmen, nur soviel zu essen, wie man tatsächlich Hunger/Appetit hat und v.a. ausreichend Flüssigkeit ohne Zucker oder Süßstoffe o.ä. zu sich nehmen. Am besten ist da natürlich Wasser.
Viele haben eine schlechte Ernährung antrainiert bekommen, und diese dann leider weiter trainiert. Aber auch das kann man sich wieder abtrainieren, was natürlich seine Zeit dauert.
Ich bin immer wieder überrascht, wenn sich Kollegen über dieses und jenes Gesundheitsproblem ärgern und nicht mal auf die Idee kommen, sich eine Käsestulle mitzunehmen, statt jedes Frühstück in der Kantine Bulettenbrötchen, Currywurst mit Pommes oder Rührei zu essen.
Ich stimme dir in den meisten Punkten zu, allerdings:
Ich denke das Wichtigste ist es Mahlzeiten zu regelmäßigen Zeiten einzunehmen…
Gerade die “regelmäßige” Einnahme von heutzutage viel zu zuckerhaltigen Nahrungsmitteln begünstigt doch eine Insulinresistenz, die Vorstufe einer Diabetes. Wer von uns beiden hat jetzt recht?
Genau deshalb sollten wissenschaftliche Studien solche Themen klären. Mit “gesundem Menschenverstand” kommt man da häufig nicht weit. Oder würdest du eine Corona-Infektion durch das Trinken oder intravenöse Verabreichen von Bleiche heilen wollen? Klingt halt plausibel wenn man nur gesundes Halbwissen hat, ist aber quatsch.
Ist ja ne tolle wissenschaftliche Methode, nach dem ersten Halbsatz das Zitat zu beenden und sich dann darüber zu echauffieren. Ich habe doch klar gesagt, dass man nur soviel Essen soll, wie man tatsächlich Hunger hat und Zucker reduzieren soll.
Man muss zu regelmäßigen Zeiten essen, damit der Körper in der Lage ist seinen Stoffwechsel daran anzupassen, und ein Rhytmus aus Essen -> höherer Blutzucker -> Insulin -> Abbau von Blutzucker -> Hunger, wenn Blutzucker wieder unten ist -> Essen zu schaffen.
Ich kenne z.B. viele Leute, die auf Arbeit ihre Mittagspause häufig um eine Stunde nach hinten verschieben, weil irgendwas wichtiger sei, und in der Zwischenzeit Kekse und Schoklade essen. Der hohe Zuckerkonsum und in der Folge Diabetis werden auch dadurch begünstigt, dass nicht zu regelmäßigen Zeiten ordentliche Mahlzeiten eingenommen werden.
Meine Güte bist du schnell angegriffen. Ich habe einfach andere Erfahrungen bezüglich “regelmäßigem Mahlzeiten” gemacht und deswegen auch nur das zitiert.
Und da du alles so schön mit “Logik” basierend auf gesundem Halbwissen erklärst, wolle ich mit keiner Erfahrung zeigen, dass das nicht ganz unproblematisch ist.
Genug Obst und Gemüse ist enorm wichtig, ja!
Trotzdem hätte ich da ein paar Fragen und würde gerne deine Meinung hören.
Inwiefern denkst du, dass (unverarbeitetes Muskel-)Fleisch ungesund ist? Es ist doch eine super Proteinquelle.
Klar, es ist sehr unnachhaltig, und mit pflanzlichen Quellen kriegst du deutlich mehr Nähr- und Ballaststoffe, aber was ist per se ungesund daran? Für viele ist es eine kalorienarme Proteinquelle, und Protein verringert den Hunger.
Und was denkst du zu Innereien?
Ich selbst esse kein (Säugetier-)Fleisch und bin auf deiner Seite, würde aber gerne deine Gründe kennen.
Was soll an Fett ungesund sein?
Ich finde, Fett hat einen ungerechtfertigt schlechten Ruf und wird sehr missverstanden.
Die “gesunden” Fette wie Rapsöl sind super ungesund (insbesondere durch die oxidierten Omega-6-Fettsäuren), während die einst “ungesunden” Fette wie Butter gesundheitlich doch deutlich neutraler sind als angenommen.
Hast du seriöse Quellen, dass Fett per se ungesund ist?
Ich ernähre mich gleichzeitig enorm fettig und ballaststoffreich, damit fahre ich sehr gut.
Für meinen Stoffwechsel fühlt es sich am natürlichsten an, das ist ja bei jedem unterschiedlich.
Nur mein Geldbeutel ist nicht ganz so happy damit, wenn ich jede Woche ne Flasche Olivenöl weggluckele…
Ist Fett, auch sowas wie Olivenöl, auch für unter-/ gesundgewichtige Leute wie mich kritisch?
Wie kommst du darauf, dass regelmäßige Mahlzeiten so gut sind?
Dadurch erhöht man doch nur den planmäßigen Ausstoß von Ghrelin, wodurch man, ohne Kalorien- oder Nährstoffdefizit, Hunger bekommt.
Wieso denkst du, dass Süßstoffe schlecht sind? Gibt es deiner Meinung nach welche, die besser oder schlimmer sind?
Welche Getränke würdest du Leuten empfehlen, die viel süße Getränken (Softdrinks, Trinkjoghurt, usw.) trinken?
Welche Obstsorten sind deiner Meinung nach ungesund, welche gut?
Wieso hast du Rührei als ungesund bezeichnet?
Wie gut kennst du dich mit Ernährungswissenschaft aus? Würdest du dich in eine Richtung (z.B. Keto, Vegan, usw.) einordnen?
Fett
Fett ist grundsätzlich sehr gesund und auch wichtig. Es “genießt” zu Unrecht einen schlechten Ruf.
In den 70er Jahren (ca.) hat man gedacht, dass Fett den Menschen faul (im Sinne von arbeitsscheu) macht. Das stimmt zu gewissen Teilen auch, die Wirkung ist ein bisschen vergleichbar mit Marihuana. Auch die gesundheitlichen Vorteile (vor allem Linderung chronischer Schmerzen) lassen sich vergleichen.
Also mit Verlaub. Du haust hier Quatschstatements ohne Nachweis raus. Ich habe schon alleine keine Lust darauf zu antworten, weil das alles falsch ist und von dir nachweisbedürftig. Dazu kommen Pseudoargumente.
Ja, in Fleisch ist Protein. Ist in einen Zyankali-Cocktail mit Eiweißpulver auch.
“Fett per se ungesund?”: Hat niemand behauptet.
“Butter neutraler als Rapsöl”: Keine Quellen. Butter und Schmalz schneiden regelmäßig auf den letzten Plätzen bei wissenschaftlichen Studien ab im Gegensatz zu den pflanzlichen Alternativen.
Usw.
“Fett per se ungesund”
haben (leider) doch einige Leute, die ich persönlich gehört habe, schon mal behauptet. Zwar nicht hier im Thread, aber doch.
What? Ich habe einfach nur provokative Fragen gestellt, weil ich gute Argumente hören und, meiner Gesundheit zu liebe, überzeugt werden will.
Und das Zyankali-Fleisch ist ein absolut dämliches Strohmann-Argument. Wie gesagt, ich esse selbst kein Fleisch und würde ja auch gerne gesundheitsbezogene Argumente haben, die gegen den Konsum davon sprechen, aber es ist und bleibt eine super Proteinquelle.
Versuch mal, 400 g Erbsen oder 400 g Steak zu essen. Das erste macht viel schneller satt und ist zudem nicht so “vollwertig” wie Fleisch.
Und wo bitte bringe ich Pseudoargumente? Ernährungswissenschaft ist ein reines Minenfeld, und alles, was man sagt, ist ohnehin falsch.
Inwiefern denkst du, dass (unverarbeitetes Muskel-)Fleisch ungesund ist? Es ist doch eine super Proteinquelle.
Ja, das schon, vom Brennwert her ist es super. Das Problem sind die Hormone. Diese sind im Fleisch angereichert enthalten, was den Hormonhaushalt des Menschen durcheinander bringen kann.
Sind die Hormone nicht super schwer absorbierbar und somit wirkungslos weil sie durch die Verdauung zerstört werden?
Ähm, ja, das stimmt tatsächlich, viele Hormone werden nicht absorbiert. Sie sind aber trotzdem eine Belastung. Wie genau das funktioniert, kann ich dir leider nicht erklären. Es ist auch so, dass es nicht nur die Hormone sind. Es sind auch Schwermetalle, die akkumulieren.
Was Schwermetalle angeht wären Pilze und Fisch deutlich schlimmer
Ja, die auch. Es geht darum, wie hoch oben es in der Nahrungskette ist. Je höher oben, desto verunreinigter.
Und was denkst du zu Innereien?
Innereien sind grundsätzlich super (zumindest manche davon), aber man muss wissen, wie man sie richtig zubereitet. Gerade in unserer heutigen Zeit ist dieses Wissen weitgehend verloren gegangen. Daher würde ich vom Verzehr von Innereien abraten.
Welche sind gut, welche nicht?
Leber z.B. kann sehr wertvoll sein. Mir fehlt da leider aber auch das Detailwissen.
My two cents zu Barfuß Schuhen. Nicht zu lange durchbeißen. Irgendwann bin ich beidseitig mit Fersensporn aufgewacht und es hat Jahre gebraucht, das wieder hinzukriegen.
Ad Kreuzschmerzen hat mir aber ein Nackenpolster geholfen. Richtig schlafen ist auch so eine Sache.
Ist das jetzt ne Aussage pro oder contra Barfußschuhe?
Das ist die Aussage, dass definitiv nicht jeder damit zu Recht kommt. Und der Tipp den ich bekam (mindestens 8 Wochen bei den Schmerzen durchzubeißen) extrem schädlich war. Ich hab meine Intuition beiseite geschoben. Wenn man merkt es wird besser, ist es sicher tolles Schuhwerk, wenn nicht, dann nicht dem Verkäuferschmäh glauben.
Was mir danach geholfen hat, btw: super hohe Laufschuhe wie von Nike/Sketchers. Jetzt trage ich wieder Lederschuhe von Clarks, die haben stark gedämpfte Fersen. Eine zeitlang könnte ich selbst die nur zwei Tage aufeinander tragen.
Danke für die Erläuterung. 👍
80% aller Menschen hören solch dämlichem Verschwörungs-Quark zu, obwohl sie doch ganz leicht Besseres mit ihrer wertvollen Zeit anfangen könnten.
80% aller zitierten Statistiken sind frei erfunden.
Fahrrad fahren. Viele treten viel zu langsam, mit viel zu viel kraft. Man sollte eigentlich kaum Druck am Pedal spüren, ansonsten den Gang wechseln. Etwa 60 Umdrehungen an der Kurbel sind ein guter Wert.
Auch das ist quatsch. Der Körper ist darauf getrimmt so effektiv wie möglich zu sein. Das wurde sogar schon von großen Rennrad channeln debunked.
Im sportlichen Bereich peilt man sogar eher 90 an. Manche sogar mehr, das fühlt sich aber zu sehr nach Nähmaschine an.
Das wusste ich gar nicht, danke!
Welche Risiken hat falsches Fahrradfahren?
Früher müde zu werden.
Essen:
- darüber nachdenken, was man isst, bevor man isst
- langsam (LANGSAM) und instinktiv essen - vor allem den ersten bissen
- mindestens eine halbe stunde pro mahlzeit nehmen
Yupp. Es braucht rund 20 Minuten, bis man merkt, dass man eigentlich satt ist.
https://youtu.be/pKUAajN5fnc?si=ttfGvYS95Bum3TIX (bei 26:02 wird die Info genannt.)
Mich würde noch etwas zum Laufen interessieren. Soll man besser auf den Zehen gehen? Anders wüsste ich nicht, wie man sich abfedern sollte. Bei dem abfedern mit der Verse könnte was drann sein. Nachdem ich wieder mit Joggen angefangen habe, hatte ich massive Probleme mit der Wade.
Das war auch beim CrossFit so. Ich bin dann auf Gewichtheberschuhe umgestiegen und das Problem war dann weg. Da landed man zwar noch auf der Verse, die Energie baut man aber erst einmal über die Zehen bis zur Verse ab. Das bilde ich mir zumindest ein.
Wie so oft liegt die Antwort in der Mitte. Wenn du auf Zehenspitzen bzw. nur dem Ballen gehst, dann hast du zu viel Last auf den Zehengelenken. Natürlicher Lauf heißt zwar mit dem Ballen zuerst auftreten, aber so flach, dass du über die Achillessehne die Federung deines gesamten Beines nutzen kannst.
Als ich noch Laufen war, hab ich gute Erfahrungen gemacht, Barfuß auszulaufen oder mal eine Trainingseinheit Barfuß auf Rasen zu machen. Ich denke auch, dass Abwechslungsreiches Training wichtiger ist. Aber hab jetzt keine Studien dazu :D
Vorderfuß Laufen braucht extrem viel Übung. Gibt einige YouTube Tutorials zu, aber ich kanns immer noch nicht :D Was mir auch noch geholfen hat, war 1x in der Woche Lauf-ABC zu machen. (auch einfach auf YouTube die Übungen anschauen)
Eigentlich ist Vorderfußlaufen vollkommen normal. Überleg mal, wie man barfuß laufen würde.
Wenn man zB auf Socken schnell durch die Wohnung läuft, dann würde keiner auf die Idee kommen, mit der Ferse aufzuschlagen, das tut nämlich echt weh.
Ich meinte 1. natürlich mit Laufschuhe.
Und 2.: Wenn ich nicht schleiche, trampel ich barfuß auch als Mittelfußläufer durch die Wohnung :D
Deine Nachbarn hassen dich.
Das wüsste ich ;) Außerdem bin ich echt selten in meiner Wohnung, geb mir Mühe nicht zu trampeln und mein Büro ist im EG und hat Teppichboden :D
Deine beiden Beispiele sind mir tatsächlich auch als erstes in den Sinn gekommen. Beim Atmen, weil mir schon oft aufgefallen ist, dass viele andere viel schneller atmen als ich. Kommt vielleicht davon, dass ich Zwerchfellatmung beim Instrument erlernen bewusst gelernt hab. Durch den Mund atme ich allerdings allergiebedingt auch zu viel.
Beim Laufen, weil ich auch schon öfters darüber nachgedacht hab, dass ich, glaube ich, nicht “richtig” laufe. Irgendwie belaste ich meine Füße unterschiedlich. Aber ist gar nicht so einfach, das umzulernen.
Sonst fällt mir noch Essen ein. Viele Leute kauen nicht richtig, sondern schlingen zu sehr. Und generell auch andere ungesunde Essgewohnheiten.
Das mit dem Essen kann ich nur unterschreiben. Beim Essen mit anderen denke ich manchmal, dass ich bei nem Wettkampf gelandet bin, bei dem die Person gewinnt, die zuerst alles in sich reingeschaufelt hat!
Abschließend möchte ich noch sagen:
- Auf seinen Körper hören. Jeder Mensch ist anders und braucht was anderes. Der eigene Körper weiß es meistens am besten, sowohl was die Ernährung als auch den Sport angeht.
- Seiner Intuition vertrauen. Das ist eigentlich das gleiche wie weiter oben. Oft hilft es einfach einmal, eine Minute still zu sein und zu fühlen, was man sich gerade Wünscht. Das ist dann meistens auch das, was man gerade braucht.
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