• Instantnudel@feddit.orgM
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    4 months ago

    Ja ich Gender auch nicht, weil ich der Meinung bin, dass das nicht der Gleichberechtigung hilft. Ich bin für Gleichstellung von Mann und Frau. Warum muss man wieder eine künstliche Barriere in der Sprache machen, der einen Unterschied impliziert. Warum ist eine Frau, die ein Medizinstudium hinter sich hat, anders als ein Mann? Warum muss es Ärtz*innen heißen. Eine Sonderbenennung von irgendeinem Geschlecht sollte bei einer Gesellschaft, in der wir endlich Schubladendenken und Ungerechtigkeit abgeschafft haben, nicht nötig sein. Da sollte man nicht wieder in der Sprache trennen. Das Geschlecht ist eine super nutzlose Info und sagt nichts über dich als Menschen aus. Das ist nur eine zufällige Sache als der du geboren wirst. Das ist in meinen Augen genauso unwichtig wie mit welcher Hautfarbe du geboren wurdest. Wir benennen ja auch nicht Ärzte anhand ihrer Hautfarbe anders. Das wäre diskriminierend. Genauso seh ich das Gendern.

    Wer Gendern will. Soll dies tun. Also so ein Verbot wie von der CSU is einfach nur super lächerlich. Ich finde, jeder sollte die Freiheit haben selbst zu entscheiden ob man das für das richtige hält und gesellschaftlich wird sich dann irgendwann zeigen, was sich durchsetzt.

    • d_k_bo@feddit.org
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      4 months ago

      Deshalb: Entgendern.

      Person hat Medizin studiert? -> das Ärzty
      Person stellt Brötchen her? -> das Bäcky
      Person sitzt auf Drahtesel? -> das Fahrradfahry

        • flughoernchen@feddit.org
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          4 months ago

          Mit -y klingt alles so süß. Wie liebe Wesen in einem Kinderbuch - wobei das in der Alltagskommunikation vielleicht sogar hilfreich sein könnte, denn ich kann mir vorstellen, dass Menschen durch liebe Sprache eine höhere Hemmschwelle bekommen, gemeine Dinge zu sagen. Im professionellen Kontext hingegen ist das (bisher) eher schwierig. Ich glaube, ich könnte mich schnell dran gewöhnen, wenn es flächendeckend genutzt würde.

      • Instantnudel@feddit.orgM
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        4 months ago

        So eine Lösung der Art würde ich mich eher anfreunden können, ja. Wenn sowas aufkommen würde, würd ich das mitmachen.

      • shoki@lemmy.world
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        4 months ago

        Ärtztchen, Bäckerchen und Fahrradfahrerchen geht auch, ist aber teilweise umständlicher

    • Firestorm Druid@lemmy.zipOP
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      4 months ago

      Ich find es schon krass, wie sehr Leute eine Anti-Meinung dazu haben. Es tut einem ja nichts ab, grundsätzlich zu gendern. Im schlimmsten Fall juckt’s niemanden und man hat ein paar Mal einen Glottisschlag zu viel eingebaut in der Sprache, im besten Fall sorgt man für eine frauen- und queerfreundlichere Umgebung. Als weißer Cis-Mann, welche eben den Großteil unserer Politik ausmachen, hat man halt einfach nicht diese Perspektive.

      Ich verstehe den Gedanken, aber wir sind als Gesellschaft nicht an einem Punkt angelangt, wo man einfach davon ausgehen kann, dass alle Geschlechter gleichberechtigt sind. Die Realität ist eben anders

      • Instantnudel@feddit.orgM
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        4 months ago

        Ja ich versteh auch nicht wie man Stark anti sein kann. Wie gesagt finde ich sollte das jeder machen dürfen und mich stört es auch nicht wenn es leute machen. Ich mache es halt nur nicht, weil ich finde, dass es ungleichberechtigung ist. Das ist alles. Bin nicht “Anti”

    • Firestorm Druid@lemmy.zipOP
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      4 months ago

      Ich seh das genauso. Ich hab mich nur vor ein paar Monaten darüber geärgert, dass es nicht so eine elegante Lösung dafür gibt wie im Englischen. Uns fehlt einfach they

      • Instantnudel@feddit.orgM
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        4 months ago

        Damit meinst du ein Pronomen. Wir gendern kein Er oder Sie. Gendern ist *innen. Da ist die Lösung im Englischen: Nicht machen. Im Englischen wird nicht gegendert. Dort haben Worte keine Geschlechter bis auf Girl/boyfriend als soweit ich weiß, einzige ausnahme.

        Also ja. Ich finde wir brauchen auch ein Pronomen wie They. Aber ich fände bei Worten Geschlechtsneutralität wie im englischen besser. Also eben kein Gendern.

        • Firestorm Druid@lemmy.zipOP
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          4 months ago

          Jein. Es gibt manche Endungen, die aus dem Lateinischen genommen wurden, und im Englischen genutzt werden, die spezifisch männlich oder weiblich konnotiert sind wie bspw. “dominatrix” vs. “dominator” - Suffix ‘-trix’ hierbei weiblich. Aber dann auch eher Lehnwörter als tatsächlich englische Wörter, das stimmt.

  • PatrickYaa@lemmy.one
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    4 months ago

    :, _ und * sind inklusiv soweit ich weiss. Die ausführliche beidnennung (-er und -innen) natürlich nicht.

  • rbn@sopuli.xyz
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    4 months ago

    Ich gendere im Alltag in der Regel nicht. Wir haben in unserer Gesellschaft noch immer ziemlich viel Diskriminierung aus den verschiedensten Gründen: Nationalität, Ethnie, familiäre Herkunft, Alter, Aussehen, Vermögen, Intelligenz (auch das kann sich niemand aussuchen!) - um nur ein paar zu nennen.

    Das soziale Geschlecht ist aus meiner Sicht nur einer von sehr vielen Diskriminierungsgründen. Und noch dazu einer, wo sich in den letzten Jahrzehnten schon verdammt viel zum guten geändert hat. Ja, es ist nicht von heute auf morgen gelöst aber ich glaube, die Vorbehalte gegenüber Frauen oder Angehörigen der LGBTQ-Szene werden von Generation zu Generation signifikant weniger. Natürlich ist es schwer Unrecht gegen Unrecht abzuwägen, aber gegenüber der Diskriminierung von (ehemaligen) Ausländern oder sozial schwachen Familien, sehe ich Gendergerechtigkeit aktuell eher als nachrangiges Problem. Nicht nachrangig im Sinne von “wir sind am Ziel und brauchen nichts mehr tun” aber eben auch nicht so zentral, dass man speziell dieser Form der Diskriminierung mit einer Sprachreform begegnen müsste.