Nichts triggert mich mehr als Motorradfahrer. Wir sind vor ein paar Jahren aus einer großen Stadt in NRW aufs Land gezogen und das Ausmaß an Lärm durch die habe ich total unterschätzt. An jedem schönen Wochenende knattern hier dickliche Mittfünfziger in Pellwurst-Kleidung über die Landstraßen und grüßen sich cool. Samstags ist nervig, sonntags ernsthaft unerträglich. Wir können uns im Garten mit drei Metern Abstand nicht unterhalten. Selbst tief in den Wald dröhnen die Motoren. Den ganzen Tag lang, alle 30 Sekunden. An Bänken, Bushaltestellen und Tankstellen stehen sie rum, telefonieren und rauchen. Jeden Tag ein, zwei mal Krankenwagen, alle zwei Wochen Rettungshubschrauber. Ich lüge nicht: Letztens sind Freunde zu Besuch gekommen und meinten zur Begrüßung: “Da lag ein Motorradfahrer auf der Kreuzung”. Zu Saisonbeginn sind zwei Motorradhonks in der Kurve keine 800 Meter von hier zusammen geklatscht. Es war sehr still, während die Rettungsmenschen versucht haben, die Leben der beiden Familienväter zu retten. Sie sind aber nacheinander gestorben, lässig!
Mit dem Motorrad rumfahren ist so eine peinlicher, rücksichtsloser und gemeingefährlicher Zeitvertreib, es macht mich wahnsinnig. Wenn ich unser Haus wieder verkaufe, dann wegen diesen Petro-Männern. Ich bete für Lärmkontrollen und ein Fahrverbot an Sonn- und Feiertagen. Kauf euch ein Rennrad, echt!Hier ist es nicht so schlimm, aber in jedem Alpenurlaub hört man die Penner, wie sie ganze Täler mit ihren Scheissmaschinen belästigen.
Du hast kein Problem mit Motorradfahrern, sondern mit rücksichtslosen Arschlöchern.
Das sagt mir jeder Motorradfahrer, den ich kennen lerne. Sie selber fahren natürlich stets angemessen und ruhig. Das ist aber eine Schutzbehauptung. Jeder zehnte mag ein Arschloch sein, der richtig aufreißt, aber Motorräder an sich sind schon nervig laut gebaut, das wollen die Kunden auch so. Und ein Rudel von 10 oder teilweise 20 Maschinen kann 30 kmh fahren, die sind trotzdem unerträglich.
Ehrlich gesagt ist mir das relativ egal, ob sich jemand durch sinn- und rücksichtslose Fahrweise selbst gefährdet, aber leider sind ja meistens andere beteiligt. Motorradfahrer sind daher bei mir ähnlich hoch im Ansehen wie SUV-Besitzer.
Hat auch damit zu tun, dass die nachts durch sie Stadt ballern und dabei alle aufwecken. Warum? Wieso nimmt sich ein einziger Mensch raus, so asozial laut zu sein. Das ist aber wohl ein anderes Thema.
Man möge es bitte in Organspende-Allee umbenennen.
Und das auch nur deswegen, weil Hackfleisch-Strecke zu bildlich, aber dennoch korrekt, wäre
Gulasch-Route. Angelehnt an den inoffiziellen Namen des praktischen Behältnisses, in dem man nach Unfällen die Überreste einsammelt. (Gulaschwanne)
Man könnte solche Straßen auch einfach für Motorräder sperren. Das könnte man auf verschiedene Arten umsetzen:
- Generelle Sperre
- Sperren zu den typischen Zeiten am Wochenende im Sommer
- Sperren nach einer bestimmten Anzahl Bikern. Dann darf so eine Strecke nur von x Bikern pro Tag befahren werden
- Sperren nach dem Erreichen einer gewissen Lärmmenge. Wenn Motorradlärm dann x Minuten zu laut war, ist die Schwelle erreicht und die Strecke ist für den Tag dicht
- Sperren für Fahrzeuge, die Dezibelzahl x erreichen können
Oder halt ganz stumpf physikalische Sperren. Dann gibt es halt Geschwindigkeitshubbel, die das Rasen maximal spaßbefreit machen
Lärmblitzer
Anstatt die Strecke zur Gefahrenzone zu erklären und aufgrund dessen eine Geschwindigkeitsreduzierung anzuweisen, hat man das ganze jetzt als Achtungs- und Trauernummer verpackt? Könnte tatsächlich besser funktionieren als andersrum.
Das Studium Kommunikationswissenschaft hat sich scheinbar schon bezahlt gemacht.
Schweigekilometer.
Man lernt immer wieder neue Wörter
Muss man da schieben? So ein Motorrad kann ja ganz schön laut sein, wenn man es fährt.
Die Aufmerksamkeit für das Thema zu erhöhen, finde ich gut. Vielleicht sollte man es sogar, auf weitere Abschnitte oder längere Strecken, ausweiten.