Im Entwurf des Abschlusstextes der Weltklimakonferenz ist vom Ausstieg aus fossiler Energie keine Rede mehr. Ihre Förderung soll nur noch reduziert werden.

Im neuen Entwurf des zentralen Beschlusstextes der Weltklimakonferenz in Dubai ist ein gemeinsames Bekenntnis zum weltweiten Ausstieg aus allen fossilen Energien nicht mehr enthalten. Die neue Version, die am Montagabend (Ortszeit) nach langen Verzögerungen in Dubai vorgelegt wurde, sieht vielmehr eine „Verringerung sowohl der Nutzung als auch der Förderung von fossilen Energieträgern“ vor.

Klimaschützern zufolge ist jedoch ein Ausstiegsbeschluss zur Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze unbedingt nötig. Das ist nun offenbar vom Tisch.

Im zuvor letzten Beschlussentwurf, der am Freitagabend veröffentlicht worden war, standen noch mehrere gegensätzliche Optionen untereinander. In dem Text wurden vier verschiedene Wege zum Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen aufgeführt. Aber auch eine fünfte Variante, die Abkehr von Öl, Kohle und Gas gar nicht zu erwähnen, ist darin enthalten.

Ölstaaten wie Saudi-Arabien und der Irak setzten sich dafür ein, einen Ausstieg aus den fossilen Energien nicht in den Beschlusstext aufzunehmen. Sie haben sich jetzt offenbar durchgesetzt.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hatte am Sonntag gesagt, es gebe eine „breite Mehrheit von Ländern, die sich auf einen sehr ambitionierten Text verständigen könnte“. Allerdings müsse für einen Beschluss der UN-Klimakonferenz Einstimmigkeit erreicht werden und dafür müssten sich alle Länder im Angesicht der Klimakrise „solidarisch“ verhalten. Es gehe jetzt darum, dass nicht „zwei oder drei Länder“ einen Konsensbeschluss verhinderten.

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