Die externen Kosten, die Unfälle, Lärm, Luftbelastung und Klimaschäden verursachen, berechnen die Forscher am Beispiel von Kassel mit mehr als 73 Millionen Euro. Davon verursacht der LKW-Verkehr 9,5 Millionen Euro, der PKW-Verkehr 57,5 Millionen Euro und der ÖPNV 3,5 Millionen Euro. Rad- und Fußverkehr tragen allein mit Unfallkosten (Rad 2 Millionen Euro / Fußgänger 0,7 Millionen Euro) zu den externen Kosten bei, liefern aber durch ihre gesundheitlich präventive Wirkung einen Nutzen (negative Kosten) von knapp 13 Millionen Euro durch den Rad- und knapp 68 Millionen Euro durch den Fußverkehr.
Natürlich sollte man hier auch erwähnen, dass der Staat nicht nur rein kapitalistisch denkt und dass dies auch gut so ist. Ein gutes Argument ist es trotzdem.
Lärm, Luft, Klima hat zwar auch alles kapitalistische Auswirkungen, aber sind alles eher nachrangig, weil kostet ja nicht direkt Geld und so. Von daher kann man ja auch sagen, der Staat sollte es auch als ausreichenden Grund sehen, dass seine Bürger besser schlafen können (Lärm), weil sie das glücklicher macht. Und nebenbei funktionieren sie dann halt auch besser im kapitalistischen System
Eine ökonomische Kosten-Nutzen-Analyse hat fast nichts mit Kapitalismus zu tun, aber ich denke, es ist einigermaßen klar, was du sagen möchtest: Der Staat darf sich wie Menschen auch Dinge leisten, die ökonomisch keinen Sinn ergeben: Sozialsysteme und Kulturförderung zum Beispiel. Eben alles, wo Werte dahinterstehen. An Autos gibt es aber nichts Schützenswertes.