In der Anlage reagiert das CO2 in der Flüssigkeit und kommt in Form von Hydrogencarbonat aus der Maschine. In Wasser gelöst, kann dieser Stoff anschließend in einem Elektrolyseverfahren aufgespalten werden. Dabei fallen neben CO2 auch Wasserstoff und Sauerstoff an. “Gerade Kohlenstoff braucht man für fast alles, zum Beispiel für die Plastikherstellung”, erklärt Hildebrand. Das Unternehmen wirbt damit, aus dem gewonnenen CO2 in Kristallform zum Beispiel Kohlensäure für Bier herzustellen.
Naja das chemisches Verfahren ist ziemlich offensichtlich… Hydrogencarbonat in Wasser ist einfach Kohlensäure. Im Grunde ist das erstmal nur ein Sodastream.
Das Verfahren wäre wesentlich effektiver, wenn man es für Carbon capture am Verursacher, als z.B. Kraftwerken einsetzt, weil da viel viel viel mehr CO2 aufgefangen werden kann. Allerdings ist das dann noch nicht für Lebensmittel geeignet, sonder muss aufhereinigt werden.
Bleibt weiterhin die Frage wie es dem Klima hilft, wenn das extrahierte CO2 direkt wieder über Lebensmittel an die Umwelt abgegeben wird? Ziel muss es doch sein den Kohlenstoff aus der Atmosphäre zu holen und möglichst langfristig und sicher irgendwo einzulagern.
Ich denke Lebensmittel und Verbrauchsmittel stellen einen Verwendungspfad dar, der weiter existieren wird. Kohlensäurehaltige Getränke, Backpulver, Säureregulation, Kosmetika, Reinigungsmittel… Carbonate sind aus unseren Produkten nicht wegzudenken und wenn die Quelle dafür in der Vermeidung von CO2 Emissionen an anderer Stelle liegt, dann ist das erst mal ein guter Ansatz.
Ob das mit der Gewinnung aus CO2 aus der Atmosphäre ein geeigneter Weg ist, bezweifel ich stark. Zumindest so lange, bis sämtliche andere CO2 Quellen abgestellt sind, was aber einfach nicht passieren wird. Aus meiner Sicht ist da CO2 aus Biogas z.B. eher so ein Kandidat, weil es bei der Reinigung von Biogas zu Methan in großen Mengen anfällt. Biogas ist je nachdem ca. 60-70% CH4 und 30-40% CO2, hat aber noch ein paar andere Problemkomponenten, v.a. Schwefelwasserstoff H2S.