Eher friert die Hölle zu und Schweine fliegen, als dass sich Linke bei irgendwas einig sind. Und das sage ich mit großem Bedauern, weil wir wirklich ernsthafte linke Alternativen brauchen.
Das sehe ich Anders! Wir sind uns alle einig, dass wir linke Alternativen brauchen. Also die richtigen Linken. Die, die spezifisch meine Ideologie verfolgen. /s
Ich bin ja schon zufrieden, wenn sie nicht die Apologeten mordender Diktatoren spielen. Sind das wirklich zu hohe Anforderungen?
hust und ich bin froh, wenn wir mal diese Diktatorenbrille absetzen und die Sache nüchtern betrachten. Man kann auch aus Fehlern lernen ohne das Schwarzbuch des Kommunismus zu zitieren. Und eine Diktatur des Proletariats wäre für die meisten Bürger dieses Landes besser, als das, was wir jetzt haben. Wir haben enorme demokratische Defizite, darunter eine breite Resignation, das Vertrauen gegenüber den Politikern ist gleich null und die Hürden für eine Partizipation sind viel zu hoch.
Was für eine Diktatorenbrille? Wer ohne große Vorbehalte Putin oder China unterstützt ist für mich nicht tragbar, ganz unabhängig von sonstigen politischen Ansichten. Ich würde gerne die Linke wählen, weil die meinen Ansichten großenteils nahestehen. Aber wenn deren Führungsriege Putins Verhalten entschuldigt, sind die für mich nicht wählbar. Mit anderen Differenzen kann ich durchaus leben, so ist das halt. Aber da ziehe ich für mich die Grenze.
Das meinte ich, danke. Putin hat nicht mit links zu tun - purer Schwachsinn und China ist wesentlich komplexer, als sich das viele vorstellen können. Und die Partei hat wiederum auch wenig gemeinsam mit echten Linken. Der Name ist mehr Image, wie bei der SPD und das sozial im Namen.
Putin hat nicht mit links zu tun - purer Schwachsinn
Erzähle das mal der Linken.
Ist doch bei Bürgis auch nicht anders. Für die sind Russland und die Sowjetunion komplett identisch. 30 Jahre einfach mal hängen geblieben. Das ist eindeutig kein linkes Phänomen. Putin hat sich zu Pinochet bekannt - das Ding ist sowas von klar. Und hinzu kommt, dass er sich von Lenin distanziert hat.
In der letzten Strg-F Doku über rechte Gewalt haben sie irgendsoeinen Nazi interviewt oder sowas. Ich bring es nicht mehr ganz zusammen. Aber der Grundtenor von dem war, die Linken sind in der Lage sich zu organisieren und zusammen etwas auf die Beine zu stellen, während die Rechten sich die ganze Zeit in kleinkriege untereinander verwickeln und es nicht schaffen ein gemeinsames Ziel zu verfolgen.
Das fand ich sehr lustig, dass die Rechten das über sich selbst eben auch sagen. Daraus hab ich geschlossen, das das einfach so ist und das zu ändern ist unmöglich. Genauso ist die “Mitte” ja auch in tausende Meinungsgruppen zersplittert. Insofern geht es nur darum sich selbst immer wieder klarzumachen, dass man im Grund für die gleiche Sache kämpft und das Unterschiede in der Vorgehensweise einfach immer existieren werden.
Ach, das ist ja interessant! Dann sehen die anderen Lager von innen genauso chaotisch aus? Okay, das stimmt mich dich etwas optimistischer, danke! Hast du eine Quelle dafür? Also ich will das auch so glauben weil der Effekt gut ist aber mit Quelle kann man das besser verbreiten.
Ich glaube irgendwo in der Torah steht geschrieben, das sollten sich die alle Linken mal über etwas einig werden - wird das Paradis auf erden kommen. Oder so.
Deren Ziel scheint sich im letzten Jahrzehnt nicht verändert zu haben und trotzdem entfernen sie sich jeden Tag weiter von diesem Traum.
Auch wenn ich jetzt nicht Pessimistin spielen will, aber eine einheitliche starke Linke wird es mMn in Deutschland noch eine lange Zeit nicht geben. Das liegt vor allem daran, dass die linke bei uns keine Arbeiter-, sondern vor allem eine Kleinbürger-/Studentenbewegung ist und diese deutlich stärker zu Opportunismus neigen. Anstatt eine wirklich starke ideologische Grundlage zu haben um so Sachen angehen zu können, zersplittern ja so schon momentan selbst die kleinsten Versuche.