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Cake day: July 19th, 2023

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  • Superficially, typing <Ctrl>+<left> seems to be the same as typing <Esc> <b>, but these are two completely different paradigms of using the editor.

    Vim does not use shortcuts or hotkeys to edit the text, it uses a language to communicate with the editor.

    For me, shortcuts and hotkeys are rote memorization, and I’m bad at rote memorization – compare your point “5. Ctrl-{ or } does this I think”. Do I need Ctrl-left, Super-left, Alt-left, Shift-left or Ctrl-Shift-left to jump back a word?

    The vim editing language is mostly consistent and logical. I did not need to memorize it, I could learn and understand it. But that’s just me.

    Far too much examples:

    Most commands are abbreviations – a for append, b for back, c for change, d for delete, e for end of word, f for forward, g for goto (and more), hjkl are special, i for insert, m for mark, n for next, o for open line, p for paste, q for reqord macro is a strange spelling, r for replace, s for substitute, t for to, u for undo, v for visual mode, w for word, x for extinguish, y for yank, z is just a prefix for arcane stuff. Capital letters are usually variants of their minuscle counterpart – like A for append at end of line.

    Commands take a repeat count, and a lot of commands take objects/movements, and these reuse the commands, like “delete inside backticks” => di`, “yank inside brackets” => yi{, “change up to third slash” => c3t/

    If you are fluent in vim, you won’t type shortcuts while editing, you will talk to your editor.

    As for more compelling examples:

    “I’d like to change the next 2 sentences” translates to )c2)

    “Please format this paragraph.” translates to gqap

    “Swap these two characters.” translates to xp

    And I did not touch ex mode, vimscript and plugins yet.




  • Inflation ist ein 100 % lateinisches Lehnwort und wird genau so empfunden und behandelt.

    Kalkül ist ein 100 % französisches Lehnwort – Latein hat kein ü, Deutsch kein langes ü in Endsilbe – und wird auch so empfunden. Warum es auch sächlich ist, ist spannend, da sowohl das lateinische Original calculus als das französische calcul männlich sind. Es als sächlich einzustufen muss mit irgendwelchen unbewussten deutschen Laut- und Bedeutungdsregeln zu tun haben.

    Der Weg, den das Wort ins Deutsche genommen hat, spielt nicht die Hauptrolle in der Behandlung, sondern wie das Wort im Deutschen empfunden wird.

    Beispiel auspowern.

    Es ist ursprünglich eine Verbalisierung zu dem als “power” eingedeutschen französischen Adjektiv “pauvre” = arm, wurde /auspowɐn/ ausgesprochen und bedeutete “jemanden ausbeuten bis er arm ist”.

    Mit dem zunehmenden Verlust von Französisch- und der zunehmenden Verbreitung von Englischkenntnissen wurde es irgendwann zu einer Entlehnung aus dem Englischen umgedeutet, /auspauɐn/ ausgesprochen und hat die sehr ähnliche, dennoch verschiedene Bedeutung “belasten bis alle Kräfte aufgebraucht sind” bekommen.


  • Es gibt ein m.E.n. schlagendes Argument für das Binnen-: statt Binnen-I oder Binnen-*:

    Ein “*” wird von Screenreadern als “Sternchen” vorgelesen, “Leser*innen” wird also zu “Lesersterncheninnen”. “LeserInnen” bleibt “Leserinnen”. Ein “:” wird zu einer Pause: “Leser innen”, wie es von vielen entgendernden Sprechern realisiert wird.

    Das Argument, dass ein “*” für eine beliebige Anzahl von Zeichen steht, die entgenderte Form daher “Leser*en”, nicht Leser*innen" heißen müsste und “Leser*innen” ein eindeutig feminin markiertes Wort darstellt, ist wohl genauso nutzlos wie der Hinweis, dass “gendern” semantisch die Einteilung in Gender und damit die Verwendung geschlechtsspezifischer Wörter und damit das Gegenteil des Beabsichtigten bedeutet.

    Edit: Und * ist für Markdown unpraktikabel, da man immer daran denken muss, es als \* zu escapen.



  • Only this translation is false. The correct translation is

    “Cat David shows his citizen’s shaft, so that he can stay with the chickens”

    “His xyz-ship” is “seine xyz-schaft” in German, while “seinen xyz-schaft” is a compound word meaning “his xyz’s shaft”. Just a tiny almost uncomprehensibly murmured -n difference.












  • Wenn ich mit Ämtern zu tun habe, gibt es eine staatliche Versorgung mit Papier = Formularen, einschließlich der dafür nötigen Lektüre = Anleitungen. Zumindest war das bisher so. Und ein Stift kostet ein paar Cent, nicht ein paar Hundert Euro + 7,99 pro Monat mit Zwangsneukauf alle 3-5 Jahre. Ganz abgesehen davon, dass ich mir jederzeit vom Nachbarn oder auch vom Amt einen Stift leihen könnte, ein internetfähiges Endgerät für sensible Daten eher nicht.

    Ja, wir leben im Jahre 2024, und es gibt immer noch Obdachlose, psychisch Kranke, Langzeit-Harz IV bzw Bürgergeldempfänger und Rentner, die sich diese zusätzlichen Kosten schlicht nicht leisten können. In der letzte Erhebung waren das 2,6 % der > 16 jährigen.

    Dazu kommen die, die keinen haben aus – vor einem Jahr 6 % der über 16 jährigen.

    Dazu kommen all die, die zwar einen Zugang, aber keine geeigneten Arbeitsmittel haben.

    Um digitale Dokumente mit einer ähnlichen Arbeitsqualität wie mit Papier und Stift am Esstisch ausfüllen zu können bräuchte ich einen gut eingerichteten Bildschirmarbeitsplatz mit mindestens 21" 16:9 Monitor, um meine Quelldokumente und mein Zielformular nebeneinander darstellen zu können. Auf Smartphone oder 15" Laptop ist diese Arbeit eine Qual. Solange mir die Regierung nicht adäquate digitale Arbeitsmittel zur Verfügung stellt, will ich bei Papier und Stift bleiben.


    Sorry – ich bin gerade gegenüber dem Thema Digitalisierung ziemlich allergisch. Ich weiß, dass eine gut gemachte Digitalisierung von Arbeitsprozessen auf vielen Ebenen vorteilhaft ist. Ich habe das selber da erlebt, wo ich für eine gute Digitalisierung sorgen konnte – und ich habe es zu oft erlebt, dass Digitalisierung die Arbeitsabläufe unnötig verkompliziert, wenn sie schlecht gemacht ist, und dass etwaige Arbeitserleichterungen oder Effizienzsteigerungen sofort durch neue Kontrollmöglichkeiten und Zusatzaufgaben zunichte gemacht werden. Und in beidem sind wir Deutschen leider zu gut.