(Das Experiment wurde in Kanada gemacht, weshalb eins zugegebenermaßen dies als Offtopic einschätzen könnte - aber ich dachte das wäre für diese community evtl trotzdem interessant, auch weil es ein deutschsprachiger beitrag ist und wir in den deutschsprachigen Ländern ja auch viel Obdachlosigkeit haben und z.B. DE für bürokratie bekannt ist, gerade auch im Kontext von Hartz4 etc.

Und weil zudem diverse Politikerinnen und reiche Menschen gegen arme Leute und Hartz4-Empfängerinnen hetzen etc.

    • superseven@feddit.de
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      6
      arrow-down
      2
      ·
      1 year ago

      Es klingt ein bisschen verschwörungstheoretisch, aber ich glaube die Angst vor dem sozialen Abstieg ist “von denen da oben” gewollt, damit die Leute nicht zu sehr aufmucken und einfach glücklich sind, Arbeit zu haben.

        • Int_not_found@feddit.de
          link
          fedilink
          Deutsch
          arrow-up
          10
          ·
          1 year ago

          ‘Warum wollen sie bei uns arbeiten?’

          ‘Die Alternative wäre soziale Ächtung, behördliches Mobbing, Verhinderung jeglicher finanzieller Autonomität und eine resultierende abnehmende körperliche und psychische Gesundheit, die bis zur Obdachlosigkeit und Tod führen kann.’

      • OnopordumAcanthium
        link
        fedilink
        Deutsch
        arrow-up
        3
        ·
        1 year ago

        Das glaube ich irgendwie nicht. Ich denke Obdachlosigkeit ist nicht gewollt, sondern einfach ein Nebeneffekt von kollektivem Egoismus/Gier.

        Dass diese Konzepte nicht angewendet werden hat vermutlich eher etwas mit falschen Prioritäten zu tun.

        • TeddyPolice@feddit.de
          link
          fedilink
          Deutsch
          arrow-up
          3
          ·
          1 year ago

          Das glaube ich irgendwie nicht.

          Das finden die Leute die daran glauben und davon profitieren bestimmt nicht verkehrt.

          Ich meine, denk doch einfach mal so rum: Wenn es nicht gewollt ist, wird es mindestens billigend in Kauf genommen, denn tatsäclich passiert da ja sonst auch nichts zielführendes. Wo ist der praktische Unterschied?

    • Killing_Spark@feddit.de
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      5
      arrow-down
      1
      ·
      1 year ago

      Puh sie hatten uns in der zweiten Hälfte. Mein Hirn hat erwartet dass es in die Richtung “die suchen sich das lotterleben selber aus” geht. Und es war sehr positiv überrascht!

    • letmesleep@feddit.de
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      4
      ·
      edit-2
      1 year ago

      Konzepte wie “housing first” oder bedingungsloses Grundeinkommen sind schließlich allgemein bekannt aber werden trotzdem ignoriert und nicht angewendet.

      Aber nicht um Obdachlosigkeit an sich zu erhalten. Ganz abgesehen von dem humanitären Aspekt: Obdachlosigkeit ist teuer. Erhalten möchte die also erstmal niemand.

      Erhalten wird sie eher, weil wirksame Konzepte diejenigen “bestrafen”, die sie einführen. Für die gesamte Gesellschaft wäre es billiger jeden Obdachlosen mit einer Wohnung zu versorgen. Das würde jede Menge Aufwand bei Polizei, sozialen Diensten etc. sparen. Aber für eine einzelne Kommune ist es halt billiger sich so schlecht zu kümmern, dass das “Problem” woanders hin geht. Wenn man sich zu gut kümmert, besteht die Gefahr, dass mehr Menschen kommen.

      • Anekdoteles@feddit.de
        link
        fedilink
        Deutsch
        arrow-up
        3
        ·
        1 year ago

        Obdachlosigkeit ist teuer. Erhalten möchte die also erstmal niemand.

        Die Armut des einen ist oft der Reichtum des anderen. Auch wenn niemand direkt von Obdachlosigkeit profitiert, haben Obdachlosigkeit und Reichtum durch Immobilienbesitz eine entscheidende gemeinsame Ursache: Dass es ein Preisschild für Boden und Wohnraum gibt, statt das beides als Gemeingut verstanden wird, deren Grundversorgung nicht marktwirtschaftlich organisiert werden kann, ohne Wohnungslosigkeit auf der einen Seite, ungeheuerlichen Reichtum auf der anderen, und Armut dazwischen zur Folge zu haben. Denn, dass die Mittelschicht heute arbeitet, um zu wohnen statt zu leben, hängt schließlich auch damit zusammen.