Wenn ich das richtig verstehe geht es hier um wenige tausend Menschen, die mit unseren verschiedenen Entwicklungsprogrammen zusammengearbeitet haben und jetzt den Taliban mehr oder weniger ein Dorn im Auge sind. Die lassen wir aus bürokratischen gründen hier nicht her, obwohl wir das Land wieder in die Hände von Extremisten gelassen haben.
Zwar teilt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit, für ehemalige Mitarbeiter im PCP-Projekt “gelten dieselben Regelungen, wie für andere Ortskräfte und Werkvertragsnehmende.” Aus vertraulichen Regierungsdokumenten geht aber hervor, dass Beamte bei der Prüfung von Werkvertragsnehmern eine “restriktive Handhabung” anwenden sollen. In der Folge wurde von mehr als 1300 PCP-Mitarbeitern, die eine Gefährdung angezeigt haben, lediglich 56 eine Aufnahmezusage ausgesprochen. Mehr als 1000 wurden abgelehnt.
Wenn wir irgendwen im Land haben wollen dann doch genau die, die sich für ein besseres Land eingesetzt haben. Die sich hier bestimmt auch für ein besseres Land einsetzen würden.
> obwohl wir das Land wieder in die Hände von Extremisten gelassen haben
Nicht “wir”, vor allem mal die USA unter Trump. Wie halt immer, erst Chaos stiften und so tun als würde man was Gutes tun, und dann einfach fallen lassen wie eine heiße Kartoffel. Die deutschen Beteiligten wären sicher noch dort geblieben, Deutschland hat bei solchen Missionen immer einen langen Atem, und das ist auch gut so.
Ansonsten stimme ich Dir zu, den Ortskräften hätte man besser helfen sollen. Wobei man trotzdem aufpassen muss, denn das werden auch nicht alles lupenreine Demokraten sein, der ein oder andere hat das sicher auch nur gemacht, weil er keine Alternative hatte.