Finde es immer spannend, wie weit sich so Firmenkultur durchzieht. Google war für mich schon immer eine Firma, die auf soziale Probleme eine technische Lösung draufwirft und dann vollkommen blind dafür ist, dass das Problem nicht gelöst wurde.
Weitere Beispiele sind z.B. ihre Berechtigungssysteme. Mozilla ist deutlich effektiver darin Schadsoftware aus dem Add-On-Store zu halten, weil sie einfach ein paar Menschen involvieren, anstatt alles auf ein stumpfes Berechtigungssystem zu setzen.
Und ich erinnere mich noch an eine Präsentation als das Android Berechtigungssystem eingeführt wurde, wo jemand im Publikum gefragt hat, ob es denn auch eine Berechtigung für Internetzugriff gibt. Und der Google-Mensch auf der Bühne hat knallhart geantwortet, dass man das nicht bräuche, weil ihr Berechtigungssystem ja verhindere, dass man auf irgendwelche Daten Zugriff hätte, die nicht in’s Internet rausgeblasen werden dürften. Was so eine maximal dumme Aussage ist.
Bin dann aber davon ausgegangen, dass das einfach ein Manager ist, der genau diese Antwort sich schon längst bereitgelegt hatte.
Jetzt zu lesen, dass die Leute auch im persönlichen Gespräch so stumpf sind, erklärt das aber auch sehr gut…Eindeutig - und das ist echt irritierend. Gerade Google könnte es sich ja problemlos leisten, so kritische Bereiche wie den Add-On Store mit einem kleineren Team genauer zu beobachten, gerade bei Besitzerwechseln von häufig installierten Addons genauer hinzuschauen oder beliebte Anwendungen kritischer zu checken. Machen sie nur nicht und die Kosten zahlen wir alle
Solche Bearbeiter einzustellen wäre aber extrem uncool und soooo 1980er! Lieber haut man einen Algorithmus drauf der nach irgendwelchen festen Mustern schaut und 20% Trefferquote hat, und feiert das als Erfolg weil man ein Trendiges tech Unternehmen sein will.