• Ephera
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    2 months ago

    Finde das irgendwie maximal absurd. Primär, weil ich’s schon irgendwie nachvollziehen kann, warum das die Kinder schützt, aber es eben eigentlich einfach nur eine Webseite sein will, auf der man mit Freunden quatscht.

    Irgendwie sind wir in einer Realität gelandet, in der die Nutzung so einer Webseite Gefahr birgt.
    Mir wäre es lieber, wir würden erfolgreich die Gefahr verbieten anstatt zu sagen, dass man sich erst ab 15 dieser Gefahr aussetzen darf.

    • Cokes@feddit.orgOP
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      2 months ago

      Social Media und die Art und Weise wie sie aus niederen Beweggründen ausgenutzt werden, seis politisch oder kapitalistisch, hat unsere Gesellschaft komplett unvorbereitet getroffen.

      Der Umgang mit Social Media und mit Desinformation dort ist für mich die größte Herausforderung der Politik für die nächsten Jahre. Unglaublich wichtig, denn es steht nichts Anderes als unsere Gesellschaftsordnung auf dem Spiel.

      Ich bin gespannt, ob das nun die große Lösung sein wird - bestimmt ist es kein Heilsbringer. Aber es wird noch viel mehr Experimente und Ansätze geben müssen, daher ist es für mich erstmal positiv behaftet, dass was unternommen wird. Bislang sehe ich nämlich bei uns nicht viel, was Vertrauen stiftet, dass dem Problem die richtige Bedeutung beigemessen wird.

      • Lemmchen@feddit.org
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        2 months ago

        Hätte uns doch nur jemand gewarnt, dass Medienkompetenz vor dem massenhaften Rollout von mobilen Internetgeräten hätte kommen müssen /s

    • cjk@discuss.tchncs.de
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      2 months ago

      Social Media hat halt nicht nur Desinformation und Propaganda als Gefahren. Die Auswirkungen auf die Psyche können enorm sein. Der Druck auszusehen wie die FOTM-Influencer ist enorm, sowohl bei den Mädchen als auch bei den Jungs. Die Mädchen unterwerfen sich dann bereits in jungen Jahren Schönheits-OPs und rigiden „beauty routines” und die Jungs entwickeln Ess-Störungen, gehen jeden Tag ins Gym und nehmen Steroide o.ä. Substanzen. Oder sie rauchen alle diese Elfbars.

      Ich glaube aber ehrlich gesagt nicht, dass man das mit einem Verbot in den Griff bekommt.

  • rumschlumpel@feddit.org
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    2 months ago

    Grundsätzlich finde ich es gut, wenn Kinder sich nicht mehr völlig frei im Social Media-Sumpf bewegen dürfen.

    Aber:

    • Reicht 13 als Grenze nicht aus? Das Problem scheint doch vielmehr zu sein, dass die aktuellen Grenzen gar nicht durchgesetzt werden. 13jährige sind keine Kinder mehr (15jährige erst recht nicht) und irgendwann müssen sie lernen, mit den sozialen Medien umzugehen.

    • Mit Ausweis bei Social Media anmelden, was soll da schon schiefgehen? Könnte man datensparsam umsetzen (z.B. Ausweis in Lesegerät stecken und das Gerät übermittelt wirklich nur “ja, diese Person hat einen gültigen Ausweis und hat die Altersgrenze erreicht”), vielleicht geschieht das in Norwegen sogar, aber in den meisten anderen Ländern habe ich da sehr wenig Hoffnung.

  • volkerwirsing@feddit.org
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    2 months ago

    Ich glaube da verstecken sich mehrere Elemente:

    1. Ja, Social Media kann brutal ungesund sein. Das weiß eigentlich wohl jeder, der hier unterwegs ist, aber natürlich ist es schwieriger, wenn du das als Kind und Jugendlicher ungefiltert abkriegst
    2. Bei Alkohol haben wir z.B. Altersgrenzen - Bier und Wein ab 16, Schnaps ab 18. Das macht auch Sinn, dass man Leute langsam ranführt. Sonst endet es halt wie bei den Amis, wo die Leute dann mit 21 direkt Schnaps trinken und völlig umkippen. Mit 15 völlig unvorbereitet auf TikTok stoßen ist sicherlich auch nicht erstrebenswert
    3. Wir müssen die profitorientierten Plattformen mehr in die Pflicht nehmen. Es geht halt gar nicht, wenn ungefiltert russische Propaganda ausgespielt wird oder diverse Influencer ständig gegen geltendes Recht verstoßen oder wirklich schädlicher Content wie Magersucht-Verharmlosung ausgespielt wird
    4. Das gilt auch für Influencer: Es gibt ja den Presserat, es gibt Medienkodexe und es gibt wenig Gründe, warum diese nicht auch für Leute gelten sollten, die an zig Millionen Leute Content ausspielen. Wenn also ein Monte mal wieder beim Verstoß gegen die StVO streamt, dann gehört da zum einen sehr viel Aufmerksamkeit der Behörden drauf, aber halt auch so entsprechende Sanktionen
    5. Das gilt natürlich auch für die üblichen Betrugsmaschen mit Krypto, Dropshipping, MLM & Co
  • foopac@discuss.tchncs.de
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    2 months ago

    Dann kann man gleich Kindern Smartphones verbieten. WhatsApp und jeder andere Messenger verarbeitet auch deine Daten, welchem du ja als unter 15 jähriger nicht zustimmen darfst.

    In Norwegen klappt das mit der Digitalisierung in der Schule schon sehr gut, wie also soll das abgebildet werden? Der Anbieter der Schulplattform muss die Daten des Kindes ja auch verarbeiten. Oder läuft das dann unter den Namen des/der Elternteil/e?

    Hilft auch alles nichts wenn du dann ne Generation von unbedarften hast die nicht wissen wie sie die Flut an Müll zu navigieren haben. Aufklärung und Sensibilisierung muss man dann trotzdem im Schulplan haben.

    Ein Verbot von Werbung im Internet (nur gezielt für Kinder, wenn diese in ihrem Profil <15 angegeben haben lässt sich zu einfach umgehen und ausnutzen) wäre vermutlich ein Schritt der sinnvoller ist, aber unsere Gesellschaft ist davon so krass abhängig, das niemand das tun wird. Jedenfalls nicht ohne sich dabei den Hass der gesamten Werbeindustrie mit legitimen Interesse aufzuziehen.

    • rumschlumpel@feddit.org
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      2 months ago

      Der Anbieter der Schulplattform muss die Daten des Kindes ja auch verarbeiten. Oder läuft das dann unter den Namen des/der Elternteil/e?

      Schulplattformen sind (in der Regel) kein Social Media und sind normalerweise auch besser reglementierbar als Facebook und Co.