Die Welt, in der ihr groß geworden seid, bzw. die Welt mit der Struktur der Arbeit und den Methoden, die mal funktioniert haben, existiert nicht mehr. Die Politik, die ihr kennt, könnt Ihr nicht fortsetzen, weil ihre Methoden nicht mehr adäquat sind. Wenn man sich hinstellt, mit dem Fuß aufstampft und “Ich will aber” wählt, dann wird das nicht funktionieren, weil die Methode nicht mehr zum Problem paßt.
Ich habe bei vielen Leuten den Eindruck, dass die Welt in der sie glauben zu sein noch nie existiert hat (oder zumindest in vielen Aspekten stark von jedweder Realität (egal ob heute oder in ihrer Kindheit) abweicht).
"Vermutlich sind Menschen nicht gut gemacht für Veränderungen, die schneller als in 30 Jahren ablaufen. Oder wir haben noch keine funktional wirksamen Kulturtechniken entwickelt und Prozesse etabliert, mit denen wir solche Veränderungen zuverlässig kommunizieren und managen können.
Wie gesagt, gegenwärtig sind wir bei 3 Jahren Zykluszeit mit Leuten, deren Weltbild 30 Jahre und länger in Bernstein konserviert worden ist. Das ist ein Problem."
Ja. So genau ist es.
Der vorne gebrachte Vergleich der Anzahl der Autos 1985/2024 scheint die Wiedervereinigung zu ignorieren. Von der insg. Steigerung im Zeitraum um 90% (+23,2k) findet der Großteil (14,2k/61%) bereits in den 5 Jahren bis zum Datenpunkt 1995 statt. Danach, das sieht man auch an der Grafik, ist der Zuwachs erheblich langsamer. Besser wäre wohl ein Pro Kopf-/Haushalt-Wert gewesen. Bzw, da im späteren Verlauf ohnehin globale Werte genommen werden, auch hier globale Werte.
Die Quelle ist ja angegeben und bezieht sich nur auf die Bundesrepublik - der Gag hier ist aber, dass es in der DDR ja nur wenig Autos gab. Die Wikipedia meldet 3,7 Mio PKW für 1988.
Unangenehm: HyperNormalisierung
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