Einkommensmillionäre. Also nicht irgendwelche Millionäre, sondern Leute, die es jedes Jahr von Neuem werden.
Zur Visualisierung: Wer 40 Jahre lang Vollzeit für den Mindestlohn arbeitet, hat etwa eine Million Brutto(!)-Einkommen.
Also wenn man vom Mindestlohn Millionär werden kann, dann muss der wieder gesenkt werden.
Ach was, ein paar Monate Hyperinflation und wir sind alle
MillionäreMilliardäreBillionäre.Hyperinflation hat man ab 50% Inflation zum vormonat, also etwa 1300% pro Jahr. Das ergibt nach weniger als 3 Jahren eine vermillionenfachung.
Bruttojahreseinkommen mit Mindestlohn bei Vollzeit: ~25.000€
Monate der Hyperinflation, bis zur
Million: ~9
Milliarde: ~26
Billion: ~43
Das ist lustig weil einige haben jetzt einfach so so viel Geld wie manch andere bei wirklich verrückten Levels von Geldentwertung
Aber die sind halt auch einfach verrückt viel weniger Wert, muss man auch mal so sehen.
Von Statista:
Gehaltsentwicklung in Deutschland bis 2022 Im gleichen Jahr lagen die Bruttolöhne und -gehälter in Deutschland insgesamt bei rund 1,66 Milliarden Euro. Das Bruttogehalt stellt das Gesamtgehalt vor Abzug von Steuern und dem Arbeitnehmeranteil der Sozialversicherungsbeiträge dar.
Das kann doch unmöglich stimmen: die 6000 Einkommensmillionäre müssten doch allein schon zusammen weit über 6 Mrd. Euro verdienen. Außerdem liegt der Durchschnittslohn bei etwa 40k und es gibt rund 50 Mio Arbeitnehmer in Deutschland. Macht als 200 Mrd. Euro insgesamt für Löhne. Was meint Statista bitte mit den 1,66 Mrd.?
Gehen wir von den 200 Mrd. Euro aus, verdienen Einkommensmillionäre also rund 3% des Gesamteinkommens. Angesichts der Tatsache, dass diese Topverdiener aber sicher eine ganz andere Lebensrealität als die übrigen Arbeitnehmer haben, finde ich einen gerade Mal dreimal höheren Anteil am Steueraufkommen gegenüber dem Gesamteinkommen überhaupt nicht problematisch. Mit den 3% des Einkommens könnten sie nämlich wahrscheinlich rund 30% oder vielleicht 50% der Gesamtsparquote erzielen.
Hier gibts eine superschöne Grafik, die zeigt, dass etwa 15-20% der Vollzeit-Arbeitnehmer zwischen 50 und 70k verdienen. Diese Vollzeit-Arbeitnehmer allein, kommen aber bestimmt schon für 20% des Steueraufkommens auf. Unter allen Arbeitnehmern haben sie aber bestimmt kaum mehr als 10% Anteil. Was ich damit sagen will: Das sind die Steuerzahler in Deutschland.
Ich sehe es wie es wahrscheinlich die meisten tun: Die Steuerprogression wird zu früh zu steil und sollte nach hinten gestreckt und deutlich höher erst gedeckelt werden. Ganz zu Schweigen von dem ebenso schwerwiegenden Problem, dass Einkommen unverhältnismäßig hoch gegenüber Kapital und wenig Kapital unverhältnismäßig hoch gegenüber viel Kapital besteuert wird.
Edit: Die Erhebung bezieht sich nicht auf Gesamtdeutschland sondern ausschließlich auf Bayern - hier ist die zugehörige Pressemeldung. Die Untersuchung zeigt, dass sie nicht 3%, sondern über 5% der gesamten Einkommen erhalten. Sie zahlen mit den 10% also nicht 3 mal mehr, sondern gerade mal doppelt so viel, wie sie bei einem Steuermodell zahlen würden, dass Einkommensgruppen proportional zu ihrem Anteil am Gesamteinkommen besteuern würde. Wer also in der Dimension von 50.000 netto im Monat verdient zahlt gerade mal einen doppelt so hohen Steueranteil wie normale Einkommensgruppen und das trotz der wirklich kaum zu unterschätzenden Unterschiede in der Möglichkeit Bedürfnisse zu decken und trotzdem Geld zu sparen.
Solche Statistiken werden ja immer gern gehypt. Was aber nie erwähnt wird, ist der Anteil an den gesamten Vermögenswerten, den diese Leute besitzen. Da relativieren sich die 10% dann ganz schnell wieder.
Kürzlich gab es wieder einmal eine Studie, dass man mit Arbeit nicht reich wird, sondern Kapital zu noch mehr Kapital führt.
Entsprechend sind das vermutlich nicht Leute, die besonders anspruchsvolle Jobs ausführen, sondern sich an der Arbeit anderer bereichern.
Steigende Preise für Konsumenten bei kaum steigenden Kosten für Unternehmen zum Beispiel.Die Damen und Herren dürften aus meiner Sicht also noch deutlich mehr Einkommenssteuern bezahlen.
Besonders wenn man bedenkt, dass 1000 € für jemandem mit Mindestlohn riesige positive Auswirkungen haben, für jemanden, der Millionen verdient aber kaum spürbar ist.6365 Millionäre zahlen zehn Prozent der Einkommensteuer …
… in Bayern
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Laut Landesamt für Statistik wohnen die meisten bayerischen Spitzenverdiener in Oberbayern. Ein Landkreis sticht bei der Untersuchung ganz besonders hervor.
In Bayern leben - nach den jüngsten verfügbaren Daten aus dem Jahr 2019 - inzwischen 6365 Einkommensmillionäre. Wie das Landesamt für Statistik am Freitag mitteilte, hatten sie im Durchschnitt Einkünfte von 2,8 Millionen Euro versteuert - insgesamt 17,8 Milliarden Euro. Die Einkommensmillionäre im Freistaat machten nur 0,1 Prozent der Steuerzahler aus - aber sie entrichteten 10,2 Prozent der gesamten Einkommensteuer in Bayern, nämlich 6,7 Milliarden Euro.
Die höchste Millionärsdichte gab es demnach im Landkreis Starnberg mit 229 Millionären je 100 000 Einwohner. Mit einigem Abstand folgten der Landkreis München, der Landkreis Miesbach, die Stadt München sowie die Stadt Memmingen. Zwei Drittel der Einkünfte der bayerischen Einkommensmillionäre stammten aus Gewerbebetrieben, ein Sechstel aus nichtselbständiger Arbeit.
3496 der Spitzenverdiener hatten ihren Wohnsitz in Oberbayern, davon 1983 in der Stadt oder im Landkreis München. 701 lebten in Schwaben, 615 in Mittelfranken, 461 in Niederbayern, 449 in Unterfranken, 361 in der Oberpfalz und 282 in Oberfranken.
6365 Millionäre zahlen zehn Prozent der Einkommensteuer
Süddeutsche ZeitungLaut Landesamt für Statistik wohnen die meisten bayerischen Spitzenverdiener in Oberbayern. Ein Landkreis sticht bei der Untersuchung ganz besonders hervor.
In Bayern leben - nach den jüngsten verfügbaren Daten aus dem Jahr 2019 - inzwischen 6365 Einkommensmillionäre. Wie das Landesamt für Statistik am Freitag mitteilte, hatten sie im Durchschnitt Einkünfte von 2,8 Millionen Euro versteuert - insgesamt 17,8 Milliarden Euro. Die Einkommensmillionäre im Freistaat machten nur 0,1 Prozent der Steuerzahler aus - aber sie entrichteten 10,2 Prozent der gesamten Einkommensteuer in Bayern, nämlich 6,7 Milliarden Euro.
Die höchste Millionärsdichte gab es demnach im Landkreis Starnberg mit 229 Millionären je 100 000 Einwohner. Mit einigem Abstand folgten der Landkreis München, der Landkreis Miesbach, die Stadt München sowie die Stadt Memmingen. Zwei Drittel der Einkünfte der bayerischen Einkommensmillionäre stammten aus Gewerbebetrieben, ein Sechstel aus nichtselbständiger Arbeit.
3496 der Spitzenverdiener hatten ihren Wohnsitz in Oberbayern, davon 1983 in der Stadt oder im Landkreis München. 701 lebten in Schwaben, 615 in Mittelfranken, 461 in Niederbayern, 449 in Unterfranken, 361 in der Oberpfalz und 282 in Oberfranken.