Für mich ist es schrecklich sehen zu müssen wie sich christliche/evangelikale soziale Projekte ausbreiten.
Das christliche Hilfswerk Die Arche z.B. hat sich der Evangelischen Allianz Deutschland angeschlossen, der Stern des Nordens in der Dortmunder Nordstadt ist auch was Evangelikales.

Ganz neu ist das Jesus-Projekt Erfurt e.V. in Erfurt Roter Berg.

Laut idea handelt es sich um einen “sozial-missionarischen” Verein in der Plattenbausiedlung Roter Berg.

@aufmuepfig
#EvangelikaleSindGefährlich

  • LuckyLinus@feddit.de
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    1 year ago

    Evangelische Christen sind nicht das gleiche wie Evangelikale. Klingt ähnlich, ist es aber nicht. Arte hat eine interessante Dokumentationsreihe über Evangelikale in den USA und ihre Verknüpfungen mit der Politik ausgestrahlt, leider nicht mehr in der Mediathek, aber noch auf YouTube verfügbar:

    Evangelikale - Mit Gott an die Macht Teil 1

    Evangelikale - Mit Gott an die Macht Teil 2

    Evangelikale - Mit Gott an die Macht Teil 3

    • Biscit@feddit.de
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      1 year ago

      Das ist super wichtig.

      Evangelisch per se finde ich nicht schlimm, ist mir persönlich sogar lieber als katholisch :D

      • Seitansbraten@chaos.social
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        1 year ago

        @Biscit @LuckyLinus Diese Menschen nennen sich Christen und nehmen die Bibel als ‘Grundlage’ für die Verbreitung von -ismen.

        Was die christlichen Kirchen btw immer schon gern getan haben. Da werden auch immer schon die Rosinen raus gepickt zb bei Einhaltung von Fastengebräuchen. Während sie sich gleichzeitig über die ‘Konsequenz’ bei anderen Religionen lustig machen/echauffieren

        Also egal, ob evangelisch, Kinderfickersekte oder evangelikal: gehört alles abgeschafft oder, wie eins in nem Staat

        • Seitansbraten@chaos.social
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          1 year ago

          @Biscit @LuckyLinus der sich selbst als säkular bezeichnet, zumindest absolut voneinander getrennt.

          Wer bei dem Spaß mitmachen will, bitte. Aber ohne Religionsunterricht an den Schulen, Kirchensteuer (!), die der Staat einzieht, dem Wort zum Sonntag & ähnlichen Formaten (auch im Radio) im ÖRR etcpp

          Keine staatlich geförderte Indoktrination & nur noch Erwachsenentaufe.

          Gilt btw für sämtliche in D vorhandenen Religionen.

          • LuckyLinus@feddit.de
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            1 year ago

            Ich stimme Dir nicht zu. Ein Verbot (oder was meinst Du mit “abschaffen”?) führt nur dazu, dass die Religionsgemeinschaften im Untergrund verschwinden und sich der Kontrolle durch den Rest der Gesellschaft auf zB Verfassungskonformität entziehen.

            Oder möchtest Du nur noch “Fakten” zulassen, also zB den Glauben an höhere Kräfte wie zB einen Gott verbieten?

            Wie ist das denn dann zB mit astrophysischen Modellen, wo vieles auf Annahmen und Theorien fußt, die (noch) nicht zu beweisen oder wiederlegen sind?

            Ich vertrete die Ansicht, dass eine Gesellschaft das aushalten sollte, dass manche aus humanistischen Gründen niemanden umbringen und andere, weil es ihnen ihr Glaube verbietet.

            Religion ist weder gut noch schlecht, glaube ich, sie ist zuallererst ein Erklärungsmodell, vermischt mit historisch bedingten sozialen Regeln. Wie die Religion oder ihre Lehren ausgelegt wird, kann gut oder schlecht für die Gesellschaft sein.

            Eine monotheistische Religion kann beispielsweise die Aussage “Es gibt nur einen Gott.” interpretieren als “alle anderen Götter sind eine Lüge und Beleidigung meines Gottes” oder als “alle anderen Götter sind nur andere Erscheinungsformen meines Gottes und er räumt sogar die Möglichkeit ein, dass man behauptet es gäbe ihn nicht”.

            Während erste Interpretation zwangsläufig zu religiösen Spannungen innerhalb einer Gesellschaft mit verschiedenen Religionen führt, erlaubt zweite Interpretation eine friedliche Koexistenz und freie Entfaltungen verschiedener Religionen nebeneinander.

            Deshalb finde ich es wichtig, dass der Staat dort eine regulierende Aufsicht behält, zB in der Form von staatlichem Religionsunterricht. Man kann das in Österreich gut beobachten: Seit Imame eine staatliche Prüfung ablegen müssen, bevor sie in Österreich tätig werden können, hat sich ein österreichischer Islam ausgebildet, der sich in der Interpretation des Korans von der Interpretation desselben zB in Jordanien deutlich abhebt, indem er anerkennt, dass die Gesellschaft sich seit der Entstehung der Schriften des Korans verändert hat und die wörtliche Auslegung deshalb nicht mehr zeitgemäß sein kann. Man könnte sagen, der Islam ist in Österreich durch den Einfluss des Staates moderater geworden.

            Religionsunterricht in Schulen sollte auch so ablaufen, dass religiöse Inhalte nicht als Fakten, sondern Glaubensvorstellungen dieser oder jener Gruppierung zu verstehen sind. Dass die Qualität des Unterrichts nicht immer dem Anspruch an denselben gerecht wird, gilt ja nicht nur für den Religionsunterricht, sondern ebenso für andere Schulfächer auch.

            In Deutschland ist es (theoretisch) jederzeit möglich, ab der Volljährigkeit selbst zu entscheiden, ob ein Mensch Teil einer Religionsgemeinschaft sein möchte oder nicht. Vorher obliegt die Entscheidung den Eltern, weil in Deutschland gesagt wird, dass der Staat sich weitestmöglich (sofern der Kinderschutz es zulässt) aus der Erziehungsarbeit heraushalten soll. Das ist historisch begründet, denn im Dritten Reich hatte der Staat die Erziehungshoheit, was in staatlicher Indoktrination durch die Hitlerjugend usw führte und die Gesellschaft damals sicherlich nicht vorangebracht hat.

            Ich behaupte, dass die beste Verteidigung gegen Religionen eine gute Aufklärungsarbeit in den Schulen ist. Und über die Verlockungen, Risiken und Eigenschaften einer Religion sollte man in einem entsprechenden Fachunterricht aufgeklärt werden. >>> Religionsunterricht.

            • Supertramper@feddit.de
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              1 year ago

              Danke für deinen vernünftigen Beitrag.

              Religionsfreiheit ist ein Grundrecht und die müssen üblicherweise aktiv geschützt werden. Zur Religionsfreiheit gehört nach meiner Interpretation auch, NICHT glauben zu dürfen. Das kann mMn nur funktionieren, wenn er den Einfluss von Glaubensgemeinschaften auf staatlich regulierte Lebensbereiche (z. B. Bildung, Pflege, Erziehung) einschränkt. Das heißt nicht, dass es keine Religionslehre mehr an Schulen geben sollte.

              • LuckyLinus@feddit.de
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                1 year ago

                Also egal, ob evangelisch, Kinderfickersekte oder evangelikal: gehört alles abgeschafft oder, wie eins in nem Staat>

                Wenn das nicht ein Verbot meint (“gehört alles abgeschafft”), was meint es dann?

              • Sinthoras39@discuss.tchncs.de
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                1 year ago

                Religionsunterricht, zumindest der christliche, sollte in den öffentlichen Schulen weg. Damit bevorzugt man eine Religion. Ethikunterricht sollte stattdessen bleiben, für alle, da kann man dann auch über sekten usw aufklären

                EDIT: Bruh Religionsfreiheit soll natürlich bleiben und private schulen sollen auch weiter religionsunterricht anbieten können / auch verpflichten dürfen.

  • BinGanzBrav@todon.euOP
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    1 year ago

    Zu den Partner*innen des Projekts gehört die evangelikale Evangelische Allianz in Deutschland (EAD), aber auch die Stadt Erfurt, der Stadtjugendring Erfurt und z.B. die Aktion Mensch.

    Das Leitbild und das Ziel zusammengefasst: “Durch die Kombination aus Gemeinschaft und diakonischer Arbeit wollen wir die Menschen aus dem Wohngebiet „Roter Berg“ in Erfurt mit Jesus in Berührung bringen. (…) Menschen lernen Jesus kennen, erfahren Veränderung und erleben tragfähige Gemeinschaft. (…)”.

    @aufmuepfig

    • BinGanzBrav@todon.euOP
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      1 year ago

      Ich kann’s nicht verstehen, wie eine Stadt mit Evangelikalen zusammen arbeitet!!! Lesen die keine Zeitung, schauen die nicht nach Polen, nach Ungarn oder in die USA?

      Ich versteh’s wirklich nicht!!!

      @aufmuepfig

      • heeplr@feddit.de
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        1 year ago

        schauen die nicht nach Polen, nach Ungarn

        Du siehst die Kirche als Problem dort? Nicht die Regierung, deren Propaganda, die Gleichschaltung von Medien und Justiz?

        In Polen waren Christen Teil der Massenproteste gegen die PiS Partei.

        in die USA?

        Kirchen sind dort ein fieses Geschäftsmodell. In Europa wird man keinen Pfaffen mit Privatjet finden und Verschwendung von Kirchensteuer ist hierzulande ein wochenlanger Skandal mit personellen Konsequenzen.

        Ich würde das auf keinen Fall in einen Topf werfen und die Schuld für die Entwicklungen in Ungarn und Polen allein bei den Kirchen zu suchen, halte ich für extrem vereinfachend.

      • 🦄🦄🦄@feddit.de
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        1 year ago

        Wenn du halt Religiosis in der Stadtverwaltung sitzen hast, dann ist der Weg zu einer solchen Zusammenarbeit nicht weit.

  • PunkboysDontCry@feddit.de
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    1 year ago

    Schön dich auch bei Lemmy zu sehen. Folge dir auch bei Mastodon und davor lange bei Twitter. Danke für deine wirklich interessanten und mühevoll zusammengestellten Beiträge!

  • rumschlumpel@feddit.de
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    1 year ago

    Ist wahrscheinlich teilweise auch eine Konsequenz aus den hohen Austrittszahlen der lutherischen und katholischen Kirche. Vom Regen in die Traufe …

  • gapbetweenus@feddit.de
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    1 year ago

    Ich bin überzeugter Atheist, aber mir ist nicht ganz klar was an sozialen religiösen Projekten schlecht ist. Wenn man bedürftigen Menschen hilft, ist mir die Motivation erstmals egal.

      • gapbetweenus@feddit.de
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        1 year ago

        Wieso? Wenn ich hunger habe und kein geld, würde ich mir für essen auch etwas predigt reinziehen. Problematisch ist es wenn sie Menschen von der Hilfe ausschliessen.

          • gapbetweenus@feddit.de
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            1 year ago

            Wo schreibe ich das du das musst? Ich schreibe das wenn ich hunger habe mir das egal ist, wenn mir ein religiöser Mensch hilft und dann kurz ne Predigt hält - bin ich dann trotzdem dankbar. Könnte ich auf die predigt verzichten - klar. Aber solange niemand von der Hilfe ausgeschlossen wird, sehe ich da keinerlei Probleme.

              • gapbetweenus@feddit.de
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                1 year ago

                wieso hungern Menschen?

                Weil Kapitalismus sogar in Form von sozialer Marktwirtschaft nicht schafft Ressourcen an alle Bedürftige zu verteilen, so dass Individuen und Gruppen einspringen müssen.

                Und wieso müssen sie für Abhilfe mit ner Predigt oä leben?

                Weil einige der Individuen und Gruppen die einspringen das eben aus Religiöser Überzeugung machen.