Warum sind die meisten Menschen auf der Seite der Unternehmen, wenn ich beim Thema Mindestlohn, im Kontext von Inflation, darauf hinweise, dass diese genug Geld haben, um ihre Mitarbeitenden zu bezahlen.

Meist kommen sie dann mit dem „Aber die kleinen Unternehmen, wie Bäcker und im Bau!“ Jaja das kleine Unternehmen Geschwätz, dann kostet das verdammte Brötchen halt mehr Geld, immer noch besser als noch mehr Menschen an der Tafel.

Und nur mit steigendem Lohn bekämpft man gezielt die Symptome von Inflation.

(Ich hatte diese Meinung auf einem Twitch Kanal, wo über das Thema geredet wurde geteilt, alle empfanden mich als „verwirrt“ und ich wurde gesperrt)

  • MelissaLiberty@kbin.social
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    1 year ago

    Weil die meisten Menschen entweder selbst aus dem Fordismus kommen oder zumindest ihre Eltern dort gelebt und es deshalb beigebracht haben und dieser trickle down Effekt und Aussagen wie “je besser es der Wirtschaft geht, desto besser geht es uns” damals auch tatsächlich ein Fünkchen Wahrheit hatten. Zumindest genug Wahrheit, dass der Durchschnittsmensch sich nicht um mehr kümmern musste. Was die Leute aber in ihrem Denken noch nicht verinnerlicht haben ist, dass der Fordismus und der Wohlfahrtsstaat seit Jahrzehnten vorbei sind und der Neoliberalismus in welchem wir jetzt leben einfach nur auf perfideste Art und Weise versucht den unweigerlichen Untergang für die Reichen so weit wie möglich hinauszuzögern. Koste es was es wolle. Stattdessen sehen die Leute das alles jetzt als eine Niedrigphase, die halt irgendwann mal kommen musste aber auch wieder vorüber geht. Und statt deshalb das dahinterstehende Grundproblem, den Kapitalismus, zu bekämpfen, versuchen sie höchstens durch Wahl der CDU oder AfD was zu verändern.