Zwar nutzen mehr Menschen Nahverkehr, Bahn und Rad, doch das Auto ist weiterhin das beliebteste Verkehrsmittel. Eine Umfrage des ADAC hat auch nach den Gründen gefragt.
Tja, günstigere Tickets allein reichen halt nicht aus. Man braucht auch eine gut funktionierende Infrastruktur, und solange so viele Autoparteien wählen wird das so schnell nichts. Und die Sorte Leute, die sich SUVs kauft, wird sowieso nicht freiwillig ÖPNV nutzen.
Ja, eigentlich ist das vor allem ein Geldgeschenk an Berufspendler und Wochend-Ausflügler (und manche ALG-Bezieher, je nachdem ob Stadt/Landkreis für sie noch eine Ermäßigung anbietet). Der eine oder andere Autofahrer wird sich jetzt vielleicht überlegen, ob er/sie nicht mal testweise das Auto stehen lässt oder wenn das alte gerade kaputt ist erstmal kein neues kauft, aber ohne massiven Ausbau des Angebots wird das nicht so oft passieren.
Vielleicht wird so gewählt weil für viele Leute das Auto ein wichtiger Gegenstand ist…Statistisch fahren die Grünen-Wähler übrigens am häufigsten SUVs 😉
Danke. Wobei die Abweichung hier schon sehr gering ist
16,3 Prozent der befragten Anhänger fahren einen SUV - mehr als bei allen anderen Parteien.
Auf den Plätzen folgen die Wähler der SPD (16,0 Prozent), der AfD (15,9) und der Union (15,6)
Das wird wohl eher mit dem ökonomischen Hintergrund korrelieren als direkt mit der Parteipräferenz.
Es ist insbesondere eine Umfrage ausschließlich unter Autokäufern:
Befragt wurden 1042 Personen, die in den nächsten 6 Monaten eine Autoanschaffung planen oder in den vergangenen 12 Monaten getätigt haben.
Ob von den Grünenwählern nun also 1% oder 99% überhaupt ein Auto fahren (oder doch eher Fahrrad, ÖPNV, Fliewatüüt) wurde hier nicht erfragt.
Weiteres Ergebnis der Umfrage übrigens:
Erwartungsgemäß ist die Zustimmung zur Mobilitätswende im grünen Milieu am höchsten: 49 Prozent sagen, dass „ausschließlich Elektroautos die Zukunft gehört“. SPD- und Unionswähler halten die Aussage zu 43 und 35 Prozent für richtig. (…) Die Freunde des Verbrenners dagegen tendieren in der Sonntagsfrage, in seltener Eintracht, zu Linkspartei und Liberalen sowie – und das vor allem – zur AfD.
Stimmt, das hatte ich noch gar nicht bedacht.
Der untere Teil ist hier zwar nicht direkt relevant, aber wenn für die Umfrage überhaupt nur Autobesitzer befragt wurden, ist die Aussage auch eine ganz Andere.
Machen wir uns doch nichts vor. Niemand nutzt GERNE den öffentlichen Nahverkehr. Das ist entweder eine Kostenfrage, eine Notwendigkeit, oder geschieht aus Umweltbewusstsein.
Ich würde lieber eine gute (u)-Bahn nutzen als das Auto. Aber wenn es das in meiner Gegend nicht gibt, hab ich als Alternative zum Auto den viel langsameren Bus.
Die Planung für die U-Bahn hier ist dank unnötiger zwangsweiser Führung über den Hauptbahnhof (und damit die Schaffung einer Weiteren Sternzuführung anstatt einer dringend notwendigen Querverbindung) so, dass ich die Fertige U-Bahn in meinem Arbeitsleben wohl entweder nicht mehr erleben werde, oder nicht brauchen werde.
Immerhin konnte ich sämtliche Busfahrten durch die Anschaffung eines eigenen E-Scooters vollständig ersetzen.
unnötiger zwangsweiser Führung über den Hauptbahnhof (und damit die Schaffung einer Weiteren Sternzuführung anstatt einer dringend notwendigen Querverbindung)
Das kommt mir bekannt vor.
München hat gleich mehrere Straßen- und Autobahnringe aber der gesamte U- und S-Bahnverkehr muss durch die Innenstadt.
Theoretisch ist das ein Ring, ja. Früher wurde die Linie auch als Ring gefahren. Siehe hier die U3 in Gelb:
Der Ring wird aber nicht mehr vollständig ans Ring gefahren: Barmbek wird nach oben rechts Richtung Wandsbek Gartenstadt der Ring verlassen, aus Richtung Wandsbek Gartenstadt wird in den Ring eingefahren. Aus der Gegenrichtung (Saarlandstraße) ist Barmbek End- und Startstation.
Du musst also immer Barmbek umsteigen um im kreis zu fahren 🙃
PS. Es geht mir auch gar nicht darum hier einen Wettbewerb draus zu machen, wer es schlechter hat aber ich finde diese “Alles fährt durch die Mitte” Streckenführung einfach maximal bescheuert.
Ich nutze es weil ich es toll finde. Ich kann einsteigen und muss mich nicht auf irgendwas konzentrieren. Kann einfach Podcasts hören, im Internet surfen mit Freunden schreiben. Komm dann an und muss mich nicht darum kümmern wo mein Auto steht.
Klar ist es noch lang nicht perfekt aber grundsätzlich ist es doch schon ein Traum nicht auf ein Auto angewiesen zu sein
Ich kann entweder 30 Minuten mit dem Auto zur Arbeit fahren oder 38 Minuten mit der Bahn. Ich wähle grundsätzlich die Bahn, weil es doch 100 mal entspannter ist, diese Zeit zum Lesen/denken/auf Reddit verschwenden zu nutzen als aktiv fahren zu müssen.
Verstehe nicht warum dieser Kommentar so runtergewertet wird. Die Aussage stimmt ja. Der ÖPNV ist unzuverlässig, teilweise schmuddelig und oft überfüllt. Man ist abhängig von Takten, wartet viel an Bahnhöfen und ist regelmäßig mit unangenehmen Menschen auf engstem Raum.
Ich fahre praktisch nur ÖPNV, durchaus auch aus Überzeugung. Ich habe bewusst kein Auto, wenn ich wirklich eins brauche wird es von den Eltern ausgeliehen oder gemietet. Aber natürlich wäre es für mich auch viiiieeeel angenehmer und komfortabler mit dem Auto zu fahren. Wo ich die Abfahrtszeit und Route bestimme, ich in meinem eigenen Safe Space bin, wo garantiert kein aggressiver Mensch neben mir hockt oder jemand brüllend auf Lautsprecher telefoniert und wo alles weniger schmuddelig ist.
Gegenmeinung: ÖPNV ist für mich wie einen Chauffeur haben, ich steige ein und kann entspannen, ein Buch lesen oder mich unterhalten. Auto fahren heißt ich muss mich mit Staus und anderen Autofahrern herumplagen und muss mich vor allem um alles kümmern.
Klar gibt es Schattenseiten (schlechter Ausbau, schlechter Takt, ja ist auch Mal schmuddelig) aber das könnte man in den Griff bekommen wenn man will.
“Safe Space” finde ich angesichts der Unfallzahlen eher makaber. Und viele Autofahrer blenden aus dass ein echt großer Anteil Menschen gar nicht Auto fahren können (Kinder, Alte, … Brich dir einfach nur Mal ein Bein und schau was das Auto dir bringt).
Einen der Unpünktlich ist, einen der am Wochenende und am frühen Morgen und späten Abend nur dreimal die Stunde fährt, einen, der ein dreckiges Fahrzeug hat, einen bei dessen Fahrzeug die Klimaanlage nicht funktioniert, einen bei dem im Fahrzeug oft keine freien Sitzplätze mehr sind.
Aber ja, dass man nicht selbst fahren muss ist ganz nett, aufgrund des Lärmpegels ist aber alles andere auch nicht entspannt möglich,
Ich bin seit 25 Jahren Berufspendler mit dem ÖPNV, aber wann immer ich die Möglichkeit habe, keinen ÖPNV nutzen zu müssen, nehme ich diese wahr.
Für dieses “ich habe einen Chauffeur und lese auf dem Weg entspannt ein gutes Buch” ist ÖPNV zu oft zu laut, zu heiß, zu schmutzig und zu überfüllt. Ja das könnte man theoretisch in den Griff bekommen, das wird aber schnell sehr teuer und der Ausbau in der Fläche dürfte in der Regel ein effizienterer Geldeinsatz sein.
Also in meiner Stadt ist es z.B. so, dass die Straßenbahnen sehr laut quietschen und rumpeln. Ich vermute, dass Abhilfe möglich wäre, indem man entweder die Bahnen komplett umrüstet (um die Laufruhe zu erhöhen oder halt den Innenraum zu schallisolieren) oder die Schienen alle erneuert - das würde wahrscheinlich beides das Budget des ÖPNV komplett sprengen.
Dazu käme noch ein deutlich höherer Takt (sowohl in Stoß- als auch in Randzeiten), mehr Linien, mehr Security um Pöbeleien, Kotzen usw. einzuschränken, und es müssten endlich mal die ganz sicher vorhandenen Klimaanlagen in den Bussen angeschaltet werden.
Billig wird das alles ganz sicher nicht, und unsere Stadt ist nicht gerade reich.
Das Problem daran ist ja einfach nur das in DE Geld oft an den falschen Stellen investiert wird bzw. verfügbar ist. So ist zum Beispiel Geld ohne Ende da für Straßenbau, besoders auf Bundesebene, aber kaum für ÖPNV, vorallem in den Komunen.
Als ob ich jemals freiwillig ohne Kopfhörer im ÖPNV unterwegs wäre! Meine aktuellen Kopfhörer haben sogar Noise Cancelling, aber das ist für den brachialen Lärm zu schwach (das sind solche in-ears mit Noise Cancelling; Über-Ohr-Kopfhörer wären da wohl effektiver, aber auch teurer und deutlich wärmer).
Weil er keine Meinung vertritt sondern etwas allgemeingültiges behauptet hat und das stimmte nicht.
In solchen Fällen versuche ich wohlwollend zu lesen und es selbst in ein “Ich meine …”, “Ich glaube …” zu kapseln. Mit “Niemand” ist vermutlich “Kaum jemand” gemeint; eine Hyperbel.
Ist doch implizit klar, dass die Person ihre subjektive Sichtweise präsentiert. Ja, ‘bei sich bleiben’ wäre besser, aber für die Diskussion braucht’s doch den inhaltlichen Kern, nicht die zivilisierte Hülle.
Auf den Inhalt wurde ja auch eingegangen.
Ich glaube übrigens nicht, dass hier wegen Formfehlern runtergewählt wurde, sondern weil die dargestellte Meinung als gefährlich oder schädlich empfunden wird. Ging mir jedenfalls auch so.
Schon verstanden. Ich übersetze das eben für mich.
Da ist ein Mensch, der sagt: “‘Machen wir uns doch nichts vor. Niemand…’”. Da ist ein Mensch, der glaubt: “‘Machen wir uns doch nichts vor. Niemand…’”.
Und da das sowieso für alles gilt, was Menschen sagen können finde, ich das auch nicht besonders raffiniert. Implizit sind all unsere Äußerungen subjektiv, ob das nun explizit dazu gesagt wird oder nicht.
Machen wir uns doch nichts vor. Niemand ist so naiv, einfach etwas zu glauben oder für objektiv zu halten, nur weil jemand das nicht explizit aus der subjektiven Perspektive formuliert hat.
Er/Sie sagt ja eben nicht “Ich nutze nicht gerne Öffis” oder “Öffis sind scheiße”.
Gemeint war glaube ich eher eine Vermutung über andere als eine Selbstauskunft. “Ich glaube, viele Menschen nutzen nicht gerne Öffis, weil …”, “Ich vermute, viele finden Öffis scheiße, weil …”.
Passiert öfters, dass Menschen etwas als allgemein formulieren, wenn sie eigentlich ausdrücken wollen, dass das nicht ihre eigene Meinung ist, sondern (ihrer Meinung nach) die Meinung vieler.
Dafür hast du die aggressiven Menschen überall um dich herum in anderen Autos, die im Sommer auch gerne mal laute Musik mit offenen Fenstern abspielen. Dazu kommen immer mal wieder gefährliche Situationen, die im schlimmsten Fall zum Tod führen können. Dazu noch Staus, lange Rotphasen, Stress. Wie viele entspannte Autofahrer kennst du? Der Aspekt, dass man im Auto selbst aktiv und aufmerksam sein muss und was das mit einem macht, kommt mir bei solchen Diskussionen immer viel zu kurz.
Ich habe dank Gleitzeit die Möglichkeit, die Stoßzeiten oft vermeiden zu können und muss nicht umsteigen.
Es dauert zwar doppelt so lange wie mit dem Auto, aber nicht so lange und wenn ich nicht gerade Zeitdruck habe, sitze ich lieber gemütlich alleine in einem Zweier und lese etwas, anstatt mich auf den Verkehr konzentrieren zu müssen.
Tja, günstigere Tickets allein reichen halt nicht aus. Man braucht auch eine gut funktionierende Infrastruktur, und solange so viele Autoparteien wählen wird das so schnell nichts. Und die Sorte Leute, die sich SUVs kauft, wird sowieso nicht freiwillig ÖPNV nutzen.
deleted by creator
Ja, eigentlich ist das vor allem ein Geldgeschenk an Berufspendler und Wochend-Ausflügler (und manche ALG-Bezieher, je nachdem ob Stadt/Landkreis für sie noch eine Ermäßigung anbietet). Der eine oder andere Autofahrer wird sich jetzt vielleicht überlegen, ob er/sie nicht mal testweise das Auto stehen lässt oder wenn das alte gerade kaputt ist erstmal kein neues kauft, aber ohne massiven Ausbau des Angebots wird das nicht so oft passieren.
Vielleicht wird so gewählt weil für viele Leute das Auto ein wichtiger Gegenstand ist…Statistisch fahren die Grünen-Wähler übrigens am häufigsten SUVs 😉
Quelle bitte
https://www.focus.de/politik/deutschland/bundestagswahl/umfrage-zu-autovorlieben-wer-faehrt-suv-gruenen-waehler-ueberraschend-vorne-dabei_id_13301186.html
Die Studie wird hier fehlinterpretiert, da nur Menschen befragt werden die eh Auto fahren.
Wie viel Prozent der Grünen SUV fahren kann daraus nicht geschlossen werden, weil unbekannt ist wie viele kein Auto fahren.
Lokus halt
Was hast du da anderes erwartet?
glaube sowieso keiner Studie die du nicht selber gefälscht hast
Danke. Wobei die Abweichung hier schon sehr gering ist
Das wird wohl eher mit dem ökonomischen Hintergrund korrelieren als direkt mit der Parteipräferenz.
Es ist insbesondere eine Umfrage ausschließlich unter Autokäufern:
Ob von den Grünenwählern nun also 1% oder 99% überhaupt ein Auto fahren (oder doch eher Fahrrad, ÖPNV, Fliewatüüt) wurde hier nicht erfragt.
Weiteres Ergebnis der Umfrage übrigens:
Stimmt, das hatte ich noch gar nicht bedacht.
Der untere Teil ist hier zwar nicht direkt relevant, aber wenn für die Umfrage überhaupt nur Autobesitzer befragt wurden, ist die Aussage auch eine ganz Andere.
Machen wir uns doch nichts vor. Niemand nutzt GERNE den öffentlichen Nahverkehr. Das ist entweder eine Kostenfrage, eine Notwendigkeit, oder geschieht aus Umweltbewusstsein.
… aber nicht weil es so toll ist.
Ich würde lieber eine gute (u)-Bahn nutzen als das Auto. Aber wenn es das in meiner Gegend nicht gibt, hab ich als Alternative zum Auto den viel langsameren Bus.
So siehts aus!
Die Planung für die U-Bahn hier ist dank unnötiger zwangsweiser Führung über den Hauptbahnhof (und damit die Schaffung einer Weiteren Sternzuführung anstatt einer dringend notwendigen Querverbindung) so, dass ich die Fertige U-Bahn in meinem Arbeitsleben wohl entweder nicht mehr erleben werde, oder nicht brauchen werde.
Immerhin konnte ich sämtliche Busfahrten durch die Anschaffung eines eigenen E-Scooters vollständig ersetzen.
Das kommt mir bekannt vor.
München hat gleich mehrere Straßen- und Autobahnringe aber der gesamte U- und S-Bahnverkehr muss durch die Innenstadt.
Ja, geil! Sicher historisch gewachsen, oder? Aber das hier ist absichtlich so und komplett neu geplant:
(In Grau, bestehende U-Bahn-Strecken, in blau, die neu geplante Strecke.)
Ist das Hamburg? Da scheint es ja wenigstens einen U-Bahn-Ring zu geben.
Theoretisch ist das ein Ring, ja. Früher wurde die Linie auch als Ring gefahren. Siehe hier die U3 in Gelb:
Der Ring wird aber nicht mehr vollständig ans Ring gefahren: Barmbek wird nach oben rechts Richtung Wandsbek Gartenstadt der Ring verlassen, aus Richtung Wandsbek Gartenstadt wird in den Ring eingefahren. Aus der Gegenrichtung (Saarlandstraße) ist Barmbek End- und Startstation.
Du musst also immer Barmbek umsteigen um im kreis zu fahren 🙃
Ja, klingt nicht ideal, scheint aber immer noch mehr Querverbindungen zu geben als in München:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/03/U-Bahn-Plan_München.png
PS. Es geht mir auch gar nicht darum hier einen Wettbewerb draus zu machen, wer es schlechter hat aber ich finde diese “Alles fährt durch die Mitte” Streckenführung einfach maximal bescheuert.
Das hättest du eher mit “meiner Meinung nach” einleiten sollen, statt das als ultimative Wahrheit zu präsentieren. Was es nun mal nicht ist.
Ist es bei einem Forum-Kommentar nicht offensichtlich, dass es eine eigene Meinung ist?
Manche Leute müssen es wohl explizit gesagt bekommen …
Wenn man mit “Machen wir uns doch nichts vor. Niemand…” einleitet, dann ist das schon ein allgemeingültiger Anspruch.
Er/Sie sagt ja eben nicht “Ich nutze nicht gerne Öffis” oder “Öffis sind scheiße”.
“aBeR isT nUr mEinE MeiNUng”
@Dirk @ichmagrum
IMHO ist das sehr Regions-abhängig!
* Großstädte sind häufig auch nicht komfortabel für Autos. Da steige ich lieber in die S/U Bahn.
* ÖPNV z.B in der Schweiz ist häufig sehr komfortabel
Auf dem Land kann die Verbindung nicht existent oder schlecht sein. Verbesserung geht durch Ausbau.
Ich nutze es weil ich es toll finde. Ich kann einsteigen und muss mich nicht auf irgendwas konzentrieren. Kann einfach Podcasts hören, im Internet surfen mit Freunden schreiben. Komm dann an und muss mich nicht darum kümmern wo mein Auto steht.
Klar ist es noch lang nicht perfekt aber grundsätzlich ist es doch schon ein Traum nicht auf ein Auto angewiesen zu sein
Warst du mal in der Schweiz? Wenn ÖPNV so funktionert fahr ich nichts lieber. Gibt keine enspanntere Möglichkeit zu reisen find ich.
Ich kann entweder 30 Minuten mit dem Auto zur Arbeit fahren oder 38 Minuten mit der Bahn. Ich wähle grundsätzlich die Bahn, weil es doch 100 mal entspannter ist, diese Zeit zum Lesen/denken/auf Reddit verschwenden zu nutzen als aktiv fahren zu müssen.
Verstehe nicht warum dieser Kommentar so runtergewertet wird. Die Aussage stimmt ja. Der ÖPNV ist unzuverlässig, teilweise schmuddelig und oft überfüllt. Man ist abhängig von Takten, wartet viel an Bahnhöfen und ist regelmäßig mit unangenehmen Menschen auf engstem Raum. Ich fahre praktisch nur ÖPNV, durchaus auch aus Überzeugung. Ich habe bewusst kein Auto, wenn ich wirklich eins brauche wird es von den Eltern ausgeliehen oder gemietet. Aber natürlich wäre es für mich auch viiiieeeel angenehmer und komfortabler mit dem Auto zu fahren. Wo ich die Abfahrtszeit und Route bestimme, ich in meinem eigenen Safe Space bin, wo garantiert kein aggressiver Mensch neben mir hockt oder jemand brüllend auf Lautsprecher telefoniert und wo alles weniger schmuddelig ist.
Gegenmeinung: ÖPNV ist für mich wie einen Chauffeur haben, ich steige ein und kann entspannen, ein Buch lesen oder mich unterhalten. Auto fahren heißt ich muss mich mit Staus und anderen Autofahrern herumplagen und muss mich vor allem um alles kümmern. Klar gibt es Schattenseiten (schlechter Ausbau, schlechter Takt, ja ist auch Mal schmuddelig) aber das könnte man in den Griff bekommen wenn man will.
“Safe Space” finde ich angesichts der Unfallzahlen eher makaber. Und viele Autofahrer blenden aus dass ein echt großer Anteil Menschen gar nicht Auto fahren können (Kinder, Alte, … Brich dir einfach nur Mal ein Bein und schau was das Auto dir bringt).
Einen der Unpünktlich ist, einen der am Wochenende und am frühen Morgen und späten Abend nur dreimal die Stunde fährt, einen, der ein dreckiges Fahrzeug hat, einen bei dessen Fahrzeug die Klimaanlage nicht funktioniert, einen bei dem im Fahrzeug oft keine freien Sitzplätze mehr sind.
Aber ja, dass man nicht selbst fahren muss ist ganz nett, aufgrund des Lärmpegels ist aber alles andere auch nicht entspannt möglich,
Ich bin seit 25 Jahren Berufspendler mit dem ÖPNV, aber wann immer ich die Möglichkeit habe, keinen ÖPNV nutzen zu müssen, nehme ich diese wahr.
Für dieses “ich habe einen Chauffeur und lese auf dem Weg entspannt ein gutes Buch” ist ÖPNV zu oft zu laut, zu heiß, zu schmutzig und zu überfüllt. Ja das könnte man theoretisch in den Griff bekommen, das wird aber schnell sehr teuer und der Ausbau in der Fläche dürfte in der Regel ein effizienterer Geldeinsatz sein.
Ist nicht meine Erfahrung. Ja gibt es aber ist nicht meine einzige Erfahrung mit öpnv.
Hast das durchgerechnet? Wieviel teurer wird es denn? Und wieviel teuer wäre denn ok?
Also in meiner Stadt ist es z.B. so, dass die Straßenbahnen sehr laut quietschen und rumpeln. Ich vermute, dass Abhilfe möglich wäre, indem man entweder die Bahnen komplett umrüstet (um die Laufruhe zu erhöhen oder halt den Innenraum zu schallisolieren) oder die Schienen alle erneuert - das würde wahrscheinlich beides das Budget des ÖPNV komplett sprengen.
Dazu käme noch ein deutlich höherer Takt (sowohl in Stoß- als auch in Randzeiten), mehr Linien, mehr Security um Pöbeleien, Kotzen usw. einzuschränken, und es müssten endlich mal die ganz sicher vorhandenen Klimaanlagen in den Bussen angeschaltet werden.
Billig wird das alles ganz sicher nicht, und unsere Stadt ist nicht gerade reich.
Das Problem daran ist ja einfach nur das in DE Geld oft an den falschen Stellen investiert wird bzw. verfügbar ist. So ist zum Beispiel Geld ohne Ende da für Straßenbau, besoders auf Bundesebene, aber kaum für ÖPNV, vorallem in den Komunen.
Naja. Ich habe meine Zweifel, ob die Stadt oder der Landkreis hier problemlos Straßen für 10, 20 Millionen € ausbauen könnte.
Wie sieht es mit Kopfhörern aus? Eventuell sogar mit Noise Cancelling?
Als ob ich jemals freiwillig ohne Kopfhörer im ÖPNV unterwegs wäre! Meine aktuellen Kopfhörer haben sogar Noise Cancelling, aber das ist für den brachialen Lärm zu schwach (das sind solche in-ears mit Noise Cancelling; Über-Ohr-Kopfhörer wären da wohl effektiver, aber auch teurer und deutlich wärmer).
Weil er keine Meinung vertritt sondern etwas allgemeingültiges behauptet hat und das stimmte nicht.
Was soll das denn für ein Einstieg in eine Diskussion sein…
In solchen Fällen versuche ich wohlwollend zu lesen und es selbst in ein “Ich meine …”, “Ich glaube …” zu kapseln. Mit “Niemand” ist vermutlich “Kaum jemand” gemeint; eine Hyperbel.
Ist doch implizit klar, dass die Person ihre subjektive Sichtweise präsentiert. Ja, ‘bei sich bleiben’ wäre besser, aber für die Diskussion braucht’s doch den inhaltlichen Kern, nicht die zivilisierte Hülle.
Auf den Inhalt wurde ja auch eingegangen.
Ich glaube übrigens nicht, dass hier wegen Formfehlern runtergewählt wurde, sondern weil die dargestellte Meinung als gefährlich oder schädlich empfunden wird. Ging mir jedenfalls auch so.
Ich kopier hier kurz meinen anderen Kommentar:
Wenn man mit “Machen wir uns doch nichts vor. Niemand…” einleitet, dann ist das schon ein allgemeingültiger Anspruch.
Er/Sie sagt ja eben nicht “Ich nutze nicht gerne Öffis” oder “Öffis sind scheiße”.
Schon verstanden. Ich übersetze das eben für mich.
Da ist ein Mensch, der sagt: “‘Machen wir uns doch nichts vor. Niemand…’”. Da ist ein Mensch, der glaubt: “‘Machen wir uns doch nichts vor. Niemand…’”.
Und da das sowieso für alles gilt, was Menschen sagen können finde, ich das auch nicht besonders raffiniert. Implizit sind all unsere Äußerungen subjektiv, ob das nun explizit dazu gesagt wird oder nicht.
Machen wir uns doch nichts vor. Niemand ist so naiv, einfach etwas zu glauben oder für objektiv zu halten, nur weil jemand das nicht explizit aus der subjektiven Perspektive formuliert hat.
Gemeint war glaube ich eher eine Vermutung über andere als eine Selbstauskunft. “Ich glaube, viele Menschen nutzen nicht gerne Öffis, weil …”, “Ich vermute, viele finden Öffis scheiße, weil …”.
Passiert öfters, dass Menschen etwas als allgemein formulieren, wenn sie eigentlich ausdrücken wollen, dass das nicht ihre eigene Meinung ist, sondern (ihrer Meinung nach) die Meinung vieler.
Dafür hast du die aggressiven Menschen überall um dich herum in anderen Autos, die im Sommer auch gerne mal laute Musik mit offenen Fenstern abspielen. Dazu kommen immer mal wieder gefährliche Situationen, die im schlimmsten Fall zum Tod führen können. Dazu noch Staus, lange Rotphasen, Stress. Wie viele entspannte Autofahrer kennst du? Der Aspekt, dass man im Auto selbst aktiv und aufmerksam sein muss und was das mit einem macht, kommt mir bei solchen Diskussionen immer viel zu kurz.
Also wenn ich mit den Öffis nicht ne Stunde länger in die Arbeit brauchen würde als mit dem Auto, würde ich sie regelmäßig nehmen.
Ich fahre gerne mit dem Bus zur Arbeit.
Ich habe dank Gleitzeit die Möglichkeit, die Stoßzeiten oft vermeiden zu können und muss nicht umsteigen.
Es dauert zwar doppelt so lange wie mit dem Auto, aber nicht so lange und wenn ich nicht gerade Zeitdruck habe, sitze ich lieber gemütlich alleine in einem Zweier und lese etwas, anstatt mich auf den Verkehr konzentrieren zu müssen.