Die deutsche Regierung pocht auf konsequentes Vorgehen gegen den chinesischen Online-Marktplatz Temu wegen des Vorwurfs manipulativer Kaufanreize. “Spiele, Glücksräder, Rabatt-Countdowns et cetera suggerieren unglaubliche Rabatte und Schnäppchen”, sagte Verbraucherschutz-Staatssekretärin Christiane Rohleder der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Was meint ihr, sind solche chinesischen Shoppingportale bedenklich oder praktisch? Bzw. was sollte geändert werden?

  • cron@feddit.deOP
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    10 months ago

    Was mich so nervt: Jeder lokale Onlineshop zahlt 3-10€ Porto für die Sendungen. Aber ein chinesischer Onlineshop kann ein einzelnes Kabel um die ganze Welt schicken und dabei für 0,95€ mit gratis Versand anbieten.

    • geissi@feddit.de
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      9
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      10 months ago

      Man muss dazu aber auch sagen, dass viele “deutsche” Onlineshops auch 1:1 die gleiche Billigware hier verkaufen, nur mit +300% Marge.

      • cron@feddit.deOP
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        8
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        10 months ago

        Stimmt eh, dass das Kabel bei uns 6,95 € kostet ist schon mal nicht witzig, dass dann noch 8€ Versandpauschale dazukommen, macht das endgültig uninteressant.

        • accideath@lemmy.world
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          10 months ago

          Ist aber nicht nur China. Auch bei in Deutschland agierenden Firmen isses ähnlich. Meine Tante arbeitet in einem kleinen, privat geführtem Bücher und Comic Versandhandel und sie sagt das Porto is einfach absurd teuer. Während ein Amazon Gratisversand mit Lieferung am nächsten Tag anbieten kann, müssen die dem Kunden irgendwas um die 4-5€ für den Versand berechnen und das ohne 24h Lieferung. Für Bücher. Dafür müssen sie halt dann andere Herausstellungsmerkmale anbieten (z.B. Lieferung von Büchern und Heften in Mint-Qualität für Sammler oder Rückwirkende Abos für ältere Serien).

    • catsan@feddit.de
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      10 months ago

      Weil sie halt mehr als das eine Päckchen schicken, sondern sehr viele gleichzeitig. Deswegen gehen die kleinen Preise und die aggressive Werbung…Container muss ja vollgemacht werden, bzw kann der Kleinscheiss noch locker mit den Möbeln etc. mit. (Auch ein Trend, Ikea kriegt grad kräftig Konkurrenz bei relativ simplen Regalen…)

      • cron@feddit.deOP
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        10 months ago

        Ab Europa ist es aber kein voller Container mehr, sondern eine Lawine voller Einzelsendungen. Und die werden in Europa von den Postdienstleistern mit Verlust transportiert:

        Der Weltpostverein (kurz WPV oder englisch UPU) wurde 1874 gegründet und soll Rahmenbedingungen für den grenzüberschreitenden Postverkehr schaffen. China ist seit 1914 Mitglied. Im Weltpostverein wird China noch immer als Entwicklungsland gesehen und somit subventioniert. Das bedeutet: Chinesische Unternehmen und auch Privatpersonen zahlen einen sehr geringen Kostenbeitrag für die Beförderung ihrer Sendungen zu Destinationen außerhalb Chinas. Dieser Kostenbeitrag deckt nicht die Vollkosten, welche bei der Beförderung innerhalb der Zielländer anfällt. Geregelt ist das im Weltpostvertrag von 1874 und seinen Erweiterungen. Solange also China seine Stellung als Entwicklungsland im WPV beibehält, wird der internationale E-Commerce massivst verzerrt.

        Quelle

        • brainrein@feddit.de
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          10 months ago

          Gerade nachgelesen, der Weltpostverein legt fest, was die einzelnen Länder an andere Länder für den Weitertransport zu zahlen haben. Das ist aber nach Ländergruppen gestaffelt. Arme Länder zahlen weniger. China zahlt weniger.