Interessant:

Problematisch ist darüber hinaus eine Haltung, die auch von vielen demokratischen Akteur_innen vertreten wird und mit der ein positives Image der Stadt im Vordergrund steht. Um dieses aufrecht zu erhalten, werden dann Menschen, die Verantwortung übernehmen und Betroffene schützen, zum Problem oder als dessen Ursache erklärt. Der Verlauf dieser Situation – Marginalisierung, Schuldzuweisung, Androhung von Disziplinarverfahren und Versetzung an andere Schulen – lässt sich als Prozess der Eskalation beschreiben, der einhergeht mit einer Nichtbenennung und Normalisierung von Rechtsextremismus. Er hätte meiner Erfahrung nach in dieser Form gegenwärtig nicht in einem westdeutschen Gemeinwesen stattfinden können. Es braucht hierzu eine kritische Aufarbeitung, die etwa in Burg bis heute sowohl an der Schule als auch im Gemeinwesen aussteht.

  • Anekdoteles@feddit.de
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    3 months ago

    Der Begriff Opfermythos ist historisch mit Sachen wie Dolchstoßlegende ziemlich hart belegt.

    Bist du dir da sicher? Ich glaube, in diesem Zusammenhang habe ich es noch nie gehört. Wikipedia spricht auch nicht im Zusammenhang der Dolchstoßlegende davon, sondern für ein Narrativ, das Österreich und seine Bewohner von einer historischen Verantwortung im Zweiten Weltkrieg entschuldigen soll.

    Die Karte ist super! Wenn wir jetzt noch eine Karte finden, die die Wahlergebnisse auf dieser Ebene zeigt, könnten wir sogar Rückschlüsse daraus ziehen. Das Problem mit der vorigen Karte ist ja, dass dicht und weniger dicht besiedelte Gebiete in einen Topf geworfen werden.

    Sie ist ein Faktor, aber sicherlich kein zuverlässiger Schutz.

    Da würde ich aber auch zustimmen. Sie ist ein sehr großer Faktor. Natürlich können andere Effekte diesen überwiegen.