Ich hatte heute eine Diskussion mit einem Freund, der das BGE aus linken Gründen ziemlich deutlich ablehnt. Sein Hauptargument ist, es würde den Kapitalismus stützen und nichts an den Machtverhältnissen ändern und diese evtl. sogar stabilisieren. Aber das sehe ich überhaupt nicht so. Vielleicht würde nichts den Kapitalismus so sehr erodieren wie das Wegfallen der Notwendigkeit, seine Arbeitskraft verkaufen zu müssen um zu überleben.

Was das BGE nicht machen würde wäre, den freien Markt abzuschaffen. Das stimmt. Aber was solls? Der freie Markt ist doch nicht das Problem, sondern der implizite Zwang, sich ausbeuten zu lassen.

Was denkt ihr?

  • gnuhaut
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    1 year ago

    Du bekommst niemals ein anständiges BGE verabschiedet, solange das Kapital regiert.

    Wenn das BGE hoch genug wäre, so dass die Arbeiter Scheißjobs ablehnen, dann würden die Kapitalisten versuchen das wieder abzuschaffen bzw. zu pervertieren; sie würden außerdem versuchen, so viel wie möglich davon abzuschöpfen (Mieten und Preise erhöhen). Ein BGE, welches für Kapitalisten akzeptabel wäre, müsste so niedrig sein, dass die Leute trotzdem noch Angst vor dem Jobverlust haben.