Wäre jetzt aber auch nicht besser viele Treibhäuser für Obst und Gemüse hier aufzustellen.
Vielleicht aber mehr Hülsenfrüchte und sowas anbauen (die tauchen hier gar nicht auf?) - für den menschlichen Verzehr versteht sich, kein Rindersoja.
Aber eben nicht im Januar. Und die meisten Menschen essen in der Zeit auch noch andere Dinge als Grünkohl, Weißkohl und ähhh Rotkohl. Ab Februar sind sogar die Äpfel aus Neuseeland besser fürs Klima als die Kühläpfel von hier.
Versteh mich nicht falsch. Natürlich ist es jetzt Blödsinn sich jeden Tag nen Fertigbecher frischen Obstsalat am Kiosk zu kaufen. Aber Deutschland hat in Europa die höchste Bevölkerung mit über 80 Millionen bei gleichzeitig hoher Bevölkerungsdichte, die sich vor allem in Städten ballt. Da ist es nicht mehr mit Autarkie. Klar ‘früher ging das auch’. Und früher sind halt auch mehr als genug Arme, Ältere und Kleinkinder im Winter eben reihenweise verreckt, weil sie Mangelernährungserscheinungen hatten und sich Folgekrankheiten festsetzen konnten.
Und es ist jetzt nicht so dass es in DE so dichte Obstbaumwälder gibt die hier abgeholzt werden. Das letzte mal dass ich nachgesehen habe waren das vor allem Buche, Fichte und Eiche. Streuobstwiesen sind vor allem aus ökologischer Sicht wertvoll. Für die Bevölkerungsernährung sind das ein paar gequetschte Prozentpunkte. Der Großteil stammt aus Spalierobstplantagen wo ein Apfel’baum’ keine fünf Jahre alt wird. Und mit dem ökologischen Aspekt von Streuobstbäumen ist es auch schnell vorbei wenn wir uns über nicht geerntetes Obst aufregen. Immerhin ist es eben dieses Fallobst, das Nahrung für die vielen Insekten, Vögel und Kleinsäugetiere bietet was solche Obstwiesen so ökologisch wertvoll macht.
Sicher gibts auch Baumbesitzer die ihr Obst nicht ernten, aber weder rettest du die deutsche Ernährunssouverenität, wenn wir jetzt wie die Heuschrecken über jedes Obstbäumchen herfallen noch tust du der Umwelt damit einen Gefallen.
Obst und Gemüse sind nun mal saisonale Lebensmittel. Solche Produkte außerhalb der Saison um den halben Planeten zu karren, ist Luxus.
Gerade mit alten Apfelsorten standen Äpfel durchaus über einen längeren Zeitraum zur Verfügung, ohne dass dafür technische Kühlung nötig gewesen wäre, weil die Reifezeiten unterschiedlicher Sorten stark voneinander abweichen. (Erntefrische Äpfel verfügbar von Juli bis November) Dazu gibt es Sorten, die sich auch ohne technische Kühlung recht lange lagern lassen. Mit Nachreifung lässt sich die Zeit der Verfügbarkeit einzelner Sorten auch strecken. So war es in der Vergangenheit möglich, durch die richtige Auswahl verschiedener Sorten, fast das ganze Jahr über Äpfel zu haben.
Obstbaumwälder sind Blödsinn, weil Obstbäume viel Licht brauchen. Das gab es nie. Aber Streuobstwiesen gab es viele und die sind in vielen Gegenden fast verschwunden, und verschwinden auch weiter. Fallobst gibt es auch, wenn das Obst geerntet wird, mehr als genug. Angefressenes und angefaultes Obst bleibt in der Regel liegen. Das reicht für die Artenvielfalt, denn die Artenvielfalt der Streuobstwiesen hat sich über die Jahrhunderte gebildet, in denen diese Wiesen intensiv bewirtschaftet wurden. (Beweidung bzw. Schnitt des Grases i.d.R. 2 mal im Jahr für Winterfutter und Ernte des Obstes und Pflege d.h. regelmäßiger Rückschnitt der Bäume)
Hülsenfrüchte dürften unter Gemüse fallen (geraten).
Und selbst wenn mehr Gemüse/Obst notwendigerweise mehr Treibhäuser hieße, das wäre eindeutig günstiger, gesünder, platzsparender, klima- und tierfreundlicher. Und es wird auch langsam notwendig—Spanien bspw. kann nicht auf ewig Wasser aus immer trockeneren Gebieten in Form von Obst/Gemüse exportieren. Da ist also auch ein Autarkie-Aspekt.
Wir könnten im Winter mehr eingelegte Vorräte und Wintergemüse essen, wie unsere Großeltern. Es gibt aber auch ein paar echt schöne Möglichkeiten, Obst und Gemüse aus wärmeren Regionen hier ohne Plastik und fossile Energie anzubauen. Dafür müssten wir weg von großen Flächen und großen Maschinen, hin zu gemeinsamer Handarbeit. Dadurch wird unsere Nahrung wieder teurer (wertvoller) und wir können vielleicht weniger in Urlaub fahren.
Dich! Was ist die Alternative? Wir fressen noch 20 Jahre weiter, ballen dann 30 Jahre an den Grenzen auf Millionen Klimaflüchtlinge und gehen uns dann 40 Jahre lang gegenseitig an die Gurgel. Der letzte macht das Licht aus.
Jede:r einzelne kann jetzt sofort mit der Verschwendung und der Vernichtung aufhören, Schritt für Schritt. Gebrauchte Elektronik, gebrauchte Klamotten, pflanzliche Nahrung, Urlaub in Deutschland, Ökostrom, Bank wechseln. Ist schwer, weil wir eine Gesellschaft von gierigen Schnäppchenjägern sind.
Unsere Großeltern haben auch in der Regel nur einmal die Woche Fleisch gegessen, das war dafür aber kein wässriges Billigschnitzel von Tönnies.
Dafür müssten wir weg von großen Flächen und großen Maschinen
Der Preisverfall bei Lebensmitteln hat leider die letzten Reste der kleinbäuerlichen Landwirtschaft zerstört, die es bis vor einigen Jahrzehnten noch gab.
Das hängt sehr stark von der Obst-/Gemüsesorte ab, viele lassen sich extrem gut lagern (z.B. das meiste Wurzelgemüse, und Hülsenfrüchte kann man super trocknen, eindosen oder einfrieren).
Ich sehe da eher das Problem, dass Arbeit in Deutschland relativ teuer ist und viel Obst und Gemüse stark auf Handarbeit angewiesen ist.
Der Großteil des Futtersojas/-weizen kommt gar nicht aus Deutschland, daher würdest du hierzulande gar nicht so viel Fläche einsparen, die du mit Gewächshäusern oder was auch immer umnutzen könntest.
Wir könnten aber auf jeden Fall weniger Tropenwälder abholzen lassen, was natürlich auch nicht schlecht wäre.
Wäre jetzt aber auch nicht besser viele Treibhäuser für Obst und Gemüse hier aufzustellen. Vielleicht aber mehr Hülsenfrüchte und sowas anbauen (die tauchen hier gar nicht auf?) - für den menschlichen Verzehr versteht sich, kein Rindersoja.
Für mehr Obst müsste man einfach nur aufhören, noch mehr Obstbäume abzuholzen, ohne neue zu pflanzen, und die bestehenden Obstbäume auch mal abernten.
Obst und Gemüse lassen sich auch wunderbar ohne Treibhäuser anbauen, wenn man nur die klimatisch passenden Sorten nimmt.
Aber eben nicht im Januar. Und die meisten Menschen essen in der Zeit auch noch andere Dinge als Grünkohl, Weißkohl und ähhh Rotkohl. Ab Februar sind sogar die Äpfel aus Neuseeland besser fürs Klima als die Kühläpfel von hier.
Versteh mich nicht falsch. Natürlich ist es jetzt Blödsinn sich jeden Tag nen Fertigbecher frischen Obstsalat am Kiosk zu kaufen. Aber Deutschland hat in Europa die höchste Bevölkerung mit über 80 Millionen bei gleichzeitig hoher Bevölkerungsdichte, die sich vor allem in Städten ballt. Da ist es nicht mehr mit Autarkie. Klar ‘früher ging das auch’. Und früher sind halt auch mehr als genug Arme, Ältere und Kleinkinder im Winter eben reihenweise verreckt, weil sie Mangelernährungserscheinungen hatten und sich Folgekrankheiten festsetzen konnten.
Und es ist jetzt nicht so dass es in DE so dichte Obstbaumwälder gibt die hier abgeholzt werden. Das letzte mal dass ich nachgesehen habe waren das vor allem Buche, Fichte und Eiche. Streuobstwiesen sind vor allem aus ökologischer Sicht wertvoll. Für die Bevölkerungsernährung sind das ein paar gequetschte Prozentpunkte. Der Großteil stammt aus Spalierobstplantagen wo ein Apfel’baum’ keine fünf Jahre alt wird. Und mit dem ökologischen Aspekt von Streuobstbäumen ist es auch schnell vorbei wenn wir uns über nicht geerntetes Obst aufregen. Immerhin ist es eben dieses Fallobst, das Nahrung für die vielen Insekten, Vögel und Kleinsäugetiere bietet was solche Obstwiesen so ökologisch wertvoll macht.
Sicher gibts auch Baumbesitzer die ihr Obst nicht ernten, aber weder rettest du die deutsche Ernährunssouverenität, wenn wir jetzt wie die Heuschrecken über jedes Obstbäumchen herfallen noch tust du der Umwelt damit einen Gefallen.
Obst und Gemüse sind nun mal saisonale Lebensmittel. Solche Produkte außerhalb der Saison um den halben Planeten zu karren, ist Luxus.
Gerade mit alten Apfelsorten standen Äpfel durchaus über einen längeren Zeitraum zur Verfügung, ohne dass dafür technische Kühlung nötig gewesen wäre, weil die Reifezeiten unterschiedlicher Sorten stark voneinander abweichen. (Erntefrische Äpfel verfügbar von Juli bis November) Dazu gibt es Sorten, die sich auch ohne technische Kühlung recht lange lagern lassen. Mit Nachreifung lässt sich die Zeit der Verfügbarkeit einzelner Sorten auch strecken. So war es in der Vergangenheit möglich, durch die richtige Auswahl verschiedener Sorten, fast das ganze Jahr über Äpfel zu haben.
Obstbaumwälder sind Blödsinn, weil Obstbäume viel Licht brauchen. Das gab es nie. Aber Streuobstwiesen gab es viele und die sind in vielen Gegenden fast verschwunden, und verschwinden auch weiter. Fallobst gibt es auch, wenn das Obst geerntet wird, mehr als genug. Angefressenes und angefaultes Obst bleibt in der Regel liegen. Das reicht für die Artenvielfalt, denn die Artenvielfalt der Streuobstwiesen hat sich über die Jahrhunderte gebildet, in denen diese Wiesen intensiv bewirtschaftet wurden. (Beweidung bzw. Schnitt des Grases i.d.R. 2 mal im Jahr für Winterfutter und Ernte des Obstes und Pflege d.h. regelmäßiger Rückschnitt der Bäume)
Hülsenfrüchte dürften unter Gemüse fallen (geraten).
Und selbst wenn mehr Gemüse/Obst notwendigerweise mehr Treibhäuser hieße, das wäre eindeutig günstiger, gesünder, platzsparender, klima- und tierfreundlicher. Und es wird auch langsam notwendig—Spanien bspw. kann nicht auf ewig Wasser aus immer trockeneren Gebieten in Form von Obst/Gemüse exportieren. Da ist also auch ein Autarkie-Aspekt.
Richtig, findest du hier in der Quelle. Verbraucht super wenig Platz, deutsche Selbstversorgung liegt bei ca. 50%. Esst mehr davon!
Wir könnten im Winter mehr eingelegte Vorräte und Wintergemüse essen, wie unsere Großeltern. Es gibt aber auch ein paar echt schöne Möglichkeiten, Obst und Gemüse aus wärmeren Regionen hier ohne Plastik und fossile Energie anzubauen. Dafür müssten wir weg von großen Flächen und großen Maschinen, hin zu gemeinsamer Handarbeit. Dadurch wird unsere Nahrung wieder teurer (wertvoller) und wir können vielleicht weniger in Urlaub fahren.
Wen willst du mit der Aussicht auf sinkenden Lebensstandard und mehr Handarbeit überzeugen?
Dich! Was ist die Alternative? Wir fressen noch 20 Jahre weiter, ballen dann 30 Jahre an den Grenzen auf Millionen Klimaflüchtlinge und gehen uns dann 40 Jahre lang gegenseitig an die Gurgel. Der letzte macht das Licht aus.
Jede:r einzelne kann jetzt sofort mit der Verschwendung und der Vernichtung aufhören, Schritt für Schritt. Gebrauchte Elektronik, gebrauchte Klamotten, pflanzliche Nahrung, Urlaub in Deutschland, Ökostrom, Bank wechseln. Ist schwer, weil wir eine Gesellschaft von gierigen Schnäppchenjägern sind.
Unsere Großeltern haben auch in der Regel nur einmal die Woche Fleisch gegessen, das war dafür aber kein wässriges Billigschnitzel von Tönnies.
Der Preisverfall bei Lebensmitteln hat leider die letzten Reste der kleinbäuerlichen Landwirtschaft zerstört, die es bis vor einigen Jahrzehnten noch gab.
Das hängt sehr stark von der Obst-/Gemüsesorte ab, viele lassen sich extrem gut lagern (z.B. das meiste Wurzelgemüse, und Hülsenfrüchte kann man super trocknen, eindosen oder einfrieren).
Ich sehe da eher das Problem, dass Arbeit in Deutschland relativ teuer ist und viel Obst und Gemüse stark auf Handarbeit angewiesen ist.
Der Großteil des Futtersojas/-weizen kommt gar nicht aus Deutschland, daher würdest du hierzulande gar nicht so viel Fläche einsparen, die du mit Gewächshäusern oder was auch immer umnutzen könntest.
Wir könnten aber auf jeden Fall weniger Tropenwälder abholzen lassen, was natürlich auch nicht schlecht wäre.
Meinte ich auch gar nicht, sollen halt sowas für Menschen anbauen