Wir sind an den kürzesten Tagen und den längsten Nächten des Jahres angekommen und sind bereits mitten in den sogenannten Raunächten. die auch als die zwölf „heiligen“ Nächte bezeichnet werden. Heilig steht dafür, dass etwas heil und vollkommen ist. Eine Zeit in der wir uns nach heilsamen Begegnungen sehnen und gerne, im Schein von gemütlichem Kerzenlicht, friedliche Lieder singen. Was für ein Kontrast zu dem, was wir aktuell rundum auf unserer Erde erleben. Das gleicht eher dem Gegenteil. Da ist uns Menschen nichts mehr heilig. Weder unsere Mitmenschen, die wir in unzähligen Kriegen töten, noch alle anderen Mitwesen, wie beispielsweise die „Weihnachtsgans“ oder der „Schweinebraten“, noch die Erde selbst, der wir, für die Ausbeutung von sogenannten Rohstoffen, immer größere Wunden zufügen. An unzähligen Stellen herrscht „heilloses“ Chaos. Umso wichtiger ist es, dass wir Plätze aufbauen, an denen Heilung stattfinden kann. Wenn es uns gelingt, Räume zu schaffen, an denen wir unsere Verbundenheit erleben können, dann ist das wie eine Medizin gegen das krankmachende Gefühl des getrennt seins. Das Gefühl der Verbundenheit ist wie ein heilender Verband der sich über die Wunden der Trennung legt. Vielleicht gelingt es uns, in den „heiligen“ Nächten, diese heilsame Verbundenheit wahrzunehmen so, dass sie durch uns weiter in die Welt strahlen kann und dadurch für immer mehr Menschen wahrnehmbar wird. Im Licht der Verbundenheit wird deutlich, dass die Trennung immer nur eine Illusion war. Durch unsere Wahrnehmung können wir die Welt verändern.