Nach einer Vergewaltigung sollen Opfer das Recht haben, von einer gleichgeschlechtlichen Person untersucht und vernommen zu werden. Doch in der Praxis ist dies oft nicht der Fall - wie ein Beispiel aus Brandenburg zeigt.>
Respekt an die Mutter, die sich hier für ihre Tochter so eingesetzt hat. Aber dazu muss man in einer solch schlimmen Situation erstmal in der Lage sein.
Das Opfer soll selbst bestimmen, niemand muss irgendwen für irgendwas vorhalten.
Wie soll das denn funktionieren? Die entsprechenden Fachkräfte müssen am entsprechenden Ort schon vorhanden sein. Du kannst ja nicht das Opfer erst entscheiden lassen und dann wird angefangen einen Arzt oder einen Polizeibeamten frisch auszubilden.
DAS OPFER entscheidet welcher Arzt die Untersuchung durchführen soll. NICHT die Polizei. Is muss daher weder jemand vor Ort vorhanden sein, noch “AusGeBilDeT WerDen”
Damit das Opfer sich für einen Arzt entscheiden kann der die Untersuchung durchführt müssen mindestens zwei Ärzte vorhanden sein. Damit das Opfer sich für einen Polizisten entscheiden kann der den Fall aufnimmt müssen mindestens zwei Polizisten vorhanden sein.
Damit die Klinik und die Polizei hier Auswahl bieten muss der Gesetzgeber ihnen das vorschreiben. Dafür braucht es klare Vorgaben, wie z.B. “ein Arzt und eine Ärztin müssen in jeder Schicht vorhanden sein” oder “Polizisten die sexuelle Missbrauchsfälle aufnehmen müssen diese spezielle Fortbildung erhalten die Punkte x, y und z enthält”.
Es hilft dem Opfer nichts wenn der Gesetzgeber da sagt “Stellen sie sicher dass ein Arzt und ein Polizist vorhanden sind die dem Opfer genehm sind”, daraus lässt sich keine Handlung für die entsprechenden Stellen ableiten.
Hör gottverdammt bitte endlich mdeinem “vorHAndEn SeiN” auf. NEIN, müssen sie NICHT. Es ist VÖLLIG IRRELEVANT.
Das Opfer entscheidet, welcher Arzt untersuchen soll. Das kann IRGENDEIN VERDAMMTER ARZT sein! Der Hausarzt, ein Notfallarzt im Krankenhaus, der Frauenarzt, der Männerarzt, der Arzt zu dem die Eltern auch schon gegangen sind, oder eben auch der jeweils diensthabende Arzt bei der Polizei, wenn das Opfer es möchte.
Vorhanden sein muss der Arzt oder die Ärztin trotzdem, ob nun 2km weiter oder direkt da wo das ganze zuerst aufgenommen wird. Das bringt dem Opfer nichts wenn da dann (im Zweifelsfall abends wenn die Hausärzte alle schon zu haben) die Auswahl aus “männlicher Arzt um die 50 im städtischen Krankehaus” und “männlicher Frauenarzt um die 55 der gerade Notdienst hat” und “männlicher Arzt um die 45 im Kreiskrankenhaus” besteht.
Dann muss mit der Untersuchung eben gewartet werden.
Du kannst mit so etwas nicht warten, es geht hier um organisches Material des Täters was im oder am Körper des Opfers verbleibt. Das muss passieren so lange das noch halbwegs frisch ist wenn man eine Hoffnung haben will daraus den Täter zu erkennen. Mal von dem Trauma für das Opfer ganz abgesehen wenn man da sagt “Sorry, du darfst dich nach deiner Vergewaltigung jetzt erst mal 12h nicht waschen damit keine Spuren verwischt werden bevor morgen die Frauenärzte aufmachen”.
… “oooooder, du wirst unter psychologischer Betreuung von einem unserer Ärzte untersucht, das sind die beiden aktuell Dienshabenden, wenn du willst, kannst du dich vorher gern mit ihnen unterhalten.”
Wenn… die so schnell wie möglich stattfinden müsste? Zur Spurensicherung? Da willst du warten bis das Opfer – immer noch frisch traumatisiert! – in der Lage ist, wer-weiß-wie-viele Kilometer in die nächste größere Stadt zu reisen um das da zu machen?
Entweder du bist naiv und hast das einfach nicht durchdacht, oder du hast Interesse daran, dass mögliche Beweise nicht rechtzeitig gesammelt werden können. Hoffentlich nur ersteres.