Interessant.
Man könnte viel mehr machen, z. B. Alkohol Abteilungen in Supermärkten trennen und nicht jeden forcieren durch zu chargen.
Man kann von Amerika halten was man will, aber da sind die uns weit Voraus. Liquor Stores und in der Öffentlichkeit muss es in braune Tüten abgepackt werden usw.
Was aber meiner Meinung nach viel Interessanter ist - Ich schreibe hier nur meine Beobachtungen: Meine Generation ist damals nach der Konfirmation von Landjugend zu Landjugend gepilgert und hat mit 14, teilweise 13 oder 12 Jahren Bier getrunken. Da hieß es: “Etz bist konfirmiert, trink a Seidla” - Zitat Opa.
So war es leider und im Dorf Wirtshaus wurde geprahlt: “Mei Sohn kunn drei Schwarze exen, des hobi mit 15 ned könnt!” und an der Kerwa gabs dann vom Nachbarn, Verwandten, Familie von Freunden usw. eine Maß “spendiert” für die Ortsburschen.
Heute undenkbar.
Ohne Witz, ich würde behaupten dass fast alle U 18 Jährige im Local Fitty angemeldet sind und kaum noch trinken. Ich kenne die Landjugenden nicht mehr, aber wir haben viele U16 Jährige und am Ende vom Kerwaumzug gab es tatsächlich Proteinshakes welche in Shots ausgeteilt wurden für die “Pumper”.
Respekt an unsere Jugend. Ich bin jetzt auch erst 33 Jahre alt aber ich weiß dass wir viel schlimmer waren.
Aber vielleicht ist es ja nur meine Bubble.
In meiner Bubble aufjedenfall geht es ins andere Extrem. Makros (Proteine, Carbs, Fette) kennen selbst die 13 Jährigen, da wird penibel darauf geachtet und unser Fitty ist der neue Treffpunkt für alle Landjugenden. Wenn ich aber in die nächste Stadt fahre laufen fast alle U 18 Jährige mit Energy Drinks durch die Gegend.
Alkohol eher weniger bei uns. Ist mir tatsächlich lieber, aber ich hoffe dass die eine gesunde Balance finden. Nichts desto trotz gehört Alkohol Werbung verboten und auch anders platziert. Und mit 13/ 14 Jahren so wie bei uns früher absolut inakzeptabel, wurde aber von den jetzt 60 Jährigen mehr oder weniger auch gefördert/ geduldet - zumindest bei uns.
In meinem Freundeskreis wird ja immer noch hinterfragt wie man es aushält den ganzen Januar nichts zu trinken, als sei es etwas besonderes.
Es lohnt sich auch der Blick nach Skandinavien (exkl. Dänemark, mehr oder weniger).
Beispiel Norwegen: Im Supermarkt gibt es nur Bier zu kaufen, keinen Wein oder Hochprozentiges. (In Schweden sogar nur Leichtbier, wenn ich mich recht entsinne.) Das dann nur zu bestimmten Uhrzeiten, ich weiß nicht mehr genau wie, aber nur bis 17 Uhr oder so. Danach darf der Supermarkt keinen Alk mehr verkaufen und normalerweise wird auch alles wegestellt, abgeschlossen, verhangen o.ä.
Wein und Branntwein gibt’s nur in staatlichen Monopolgeschäften, die ebenfalls restriktive Öffnungszeiten haben und nur von Erwachsenen betreten werden dürfen.
Die Öffnungszeiten sollen bewirken, dass Impulskäufe vermieden werden. Wer sich betrinken will, muss dies (nüchtern) planen und passend da sein.
Es dürfen nur geschlossene Flaschen im Auto mitgenommen werden.
Alles ist verdammt teuer.
Und die große Mehrheit der Bevölkerung befürwortet all diese Maßnahmen.
(Disclaimer: Kommentar beruht auf meinen Erinnerungen.)