Trotz einiger Bedenken scheint eine allgemeine Willkommenskultur in Deutschland weiter intakt zu sein, so eine neue Studie der Bertelsmann-Stiftung.
Insgesamt wünscht sich ein Großteil der Befragten eine bessere Steuerung der Migration, auch auf EU-Ebene. Mehr Investitionen ins Bildungssystem und in den Wohnungsbau. Und 78 Prozent sprachen sich dafür aus, den Zugang von Geflüchteten auf den Arbeitsmarkt zu erleichtern. Auch das geht aus der Studie der Bertelsmann-Stiftung hervor. “Im Endergebnis zeigt die Studie, dass ein Großteil der Bevölkerung nicht per se gegen Migration ist”, sagt Studienautorin Ulrike Wieland, “dass sie sich jedoch von der Politik einen anderen Umgang damit wünscht.”
Warum wählen dann ca. 60% der gleichen Bevölkerung Parteien, die das anders darstellen und mit radikalen Methoden ändern wollen
60% der Leute, die 1. wahlberechtigt sind und 2. überhaupt wählen gehen. Nicht 60% der Bevölkerung.
Ich glaube nicht, dass bei dem Thema ein grundsätzliches anderes Bild zwischen Wahlbeteiligten und Gesamtbevölkerung besteht.
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Es gibt eine Mehrheit, die den bisher Zugewanderten positiv gegenüber steht, aber gleichzeitig eine Mehrheit, die keine weitere Zuwanderung will.
Bei so einem Framing vom BR bzw in der Studie wieder, wo natürlich überhaupt mit keinem Wort die Rechte und Wünsche der flüchtenden und zuwandernden Menschen auftauchen, ist die Ablehnung auch kein Wunder. Abgesehen davon, dass sie sich bewusst entscheiden, das Thema Migration weiter zu pushen und damit rechte Narrative bedienen.
Steigbügelhalter allesamt.
Das ist halt eine sehr wohlwollende Zusammenfassung. Aus der Studie selber:
Eine Mehrheit von 60 % teilt im Jahr 2023 die Ansicht, Deutschland könne nicht mehr Flüchtlinge aufnehmen, weil es an seiner Belastungsgrenze sei.
(So eine Meinung muss man mal hier im Forum kundtun… man wird interessante Antworten bekommen)
[…]
Mit Blick auf die angenommenen Folgen von Migration zeigen sich die Befragten erneut ambivalent. Es überwiegen im Befragungsjahr 2023 jedoch negative Einschätzungen.
Dazu auch diese Graphen:
Da habe ich schon den Eindruck, dass auf Teufel komm raus doch ein positives Bild gezeichnet werden musste.
Bevölkerung im Erwerbsalter wird in Ostdeutschland in den nächsten 20 Jahren um 0,6 bis 1,2 Millionen Menschen abnehmen (September 2023)
Bevölkerungsvorausberechnung zeigt unterschiedliche Entwicklungen in westdeutschen und ostdeutschen Ländern (ohne Berlin)
Seit 2017 ziehen mehr Menschen aus dem Westen in den Osten als umgekehrt
Zuwanderung aus dem Ausland erfolgt überwiegend in westdeutsche Länder
Bevölkerung im Osten wächst seit 2017 allein in den Großstädten, im Westen auch in kleineren Orten und auf dem Land
Zusatz: Hier gibt es noch Ergebnisse der Bevölkerungsvorausberechnung für Gesamtdeutschland.
Bis 2043 wird die Zahl der 18- bis 64-Jährigen in den ostdeutschen Ländern (ohne Berlin) um 560 000 (-8 %) bis 1,2 Millionen Menschen (-16 %) zurückgehen.
Das ist heftig.
Sehe ich genau anders rum. Erschreckend ist eher wie viele Leute in den sogenannten “strukturschwachen Regionen” die Augen verschließen und trotzdem dort bleiben, auch wenn es keine Jobs, keine Infrastruktur, keine Wohnungen usw. gibt und alles verfällt weil alle mit Initiative schon lange weg sind.
Ich finds eigentlich ziemlich ehrenwert wenn Leute da bleiben und die letzten Reste Infrastrukur erhalten. Wenn wir den Osten komplett entsiedeln hilft das ja auch keinem, eigentlich sollten wir genau das Gegenteil fördern.
Wenn wir den Osten komplett entsiedeln hilft das ja auch keinem
Was spricht denn gegen ein großes Naturreservat in der Gegend wenn dort nichts ist was für Menschen relevant ist (wie fruchtbare Böden, Bodenschätze,…)?
Und was ist daran ehrenwert oder nobel etwas zu erhalten was seinen Sinn verloren hat?
Kultur erhalten, Sprache, Geschichte, alles schön. Meinetwegen auch noch die 1-2 historisch wertvollen Gebäude, aber dafür braucht man keine 300 Leute die in verfallenden Gebäuden arbeitslos dort vor sich hin vegetieren.
Öhm weil der Osten auch Kultur, Sprache und Geschichte hat die halt mit dem Ort verbunden sind? Und in Zeiten in denen wir eigentlich Bedarf hätten die Menschen weniger zu konzentrieren weil Wohnungsmangel dafür zu werben noch mehr Leute vom Land in Städte umzuziehen klingt halt einfach komisch
Den Wohnungsmangel löst du nicht dadurch dass Leute in Gegenden ziehen wo es keine Infrastruktur und keine Arbeitsplätze gibt und auch keine natürlichen Grundlagen um solche zu schaffen (natürliche Ressourcen, strategische Lage,…).
Und um die Kultur, Sprache und Geschichte zu erhalten musst du nicht da leben wo die Leute in der letzten Generation gelebt haben. Eine Ansammlung von Gebäuden ist nicht die Kultur, vor allem dann nicht wenn es die gleichen Gebäude zu Hunderttausenden anderswo in Deutschland auch gibt.
Und sein wir mal ehrlich, das lokale Dorffest was in vielerlei Orten (städtisch wie ländlich; erfolgreich und weniger) nur ein Vorwand ist sich zu zu saufen ist auch nicht die Art von Kultur für die Dutzende von Leuten ihre Zukunft opfern müssen um das zu erhalten. Das dokumentiert man schön, vielleicht gründet man eine Gruppe der ehemaligen Bewohner des Ortes X und trifft sich einmal im Jahr um Geschichten auszutauschen aber das ist doch kein Goethe, kein Shakespeare und keine Mona Lisa, also keine Kultur die jemand vielleicht zu seinem gesamten Lebensinhalt machen sollte.
Den Wohnungsmangel löst du nicht dadurch dass Leute in Gegenden ziehen wo es keine Infrastruktur und keine Arbeitsplätze gibt und auch keine natürlichen Grundlagen um solche zu schaffen (natürliche Ressourcen, strategische Lage,…).
Das hat auch keiner behauptet, dass es die Situation aber merklich schlimmer machen würde wenn man alle Ossis umsiedelt bestreitet aber glaube ich auch keiner.
Und um die Kultur, Sprache und Geschichte zu erhalten musst du nicht da leben wo die Leute in der letzten Generation gelebt haben. Eine Ansammlung von Gebäuden ist nicht die Kultur, vor allem dann nicht wenn es die gleichen Gebäude zu Hunderttausenden anderswo in Deutschland auch gibt.
Das zu bewerten was den Leuten wichtig ist steht dir halt einfach nicht zu. Wenn die sagen das ist denen wichtig dann ist das halt so.
Und sein wir mal ehrlich, das lokale Dorffest was in vielerlei Orten (städtisch wie ländlich; erfolgreich und weniger) nur ein Vorwand ist sich zu zu saufen ist auch nicht die Art von Kultur für die Dutzende von Leuten ihre Zukunft opfern müssen um das zu erhalten. Das dokumentiert man schön, vielleicht gründet man eine Gruppe der ehemaligen Bewohner des Ortes X und trifft sich einmal im Jahr um Geschichten auszutauschen aber das ist doch kein Goethe, kein Shakespeare und keine Mona Lisa, also keine Kultur die jemand vielleicht zu seinem gesamten Lebensinhalt machen sollte.
Das ist erstens ziemlich überheblich und zweitens ist nicht nur Goethe bewahrenswert. Kultur muss nicht immer nur Hochkultur sein. Die allerwenigsten machen sich Hochkultur zum Lebensinhalt. Die allermeisten wollen und führen ein relativ einfaches Leben. Und wenn sie die Art zu leben die sie mögen bewahren wollen finde ich das einen menschlich sehr gut nachvollziehbaren Wunsch.
weil alle mit Initiative schon lange weg sind.
Hast dir die Frage doch selbst beantwortet. Übrig bleiben halt die, die nichts auf die Kette bekommen. Warum sollten sie einen Umzug auf die Reihe bekommen?