• @zedi@lemmy.161.socialM
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    -23 years ago

    wiedereinmal nen kronzeugen gefunden, der der BDS bewegung bescheinigt, gar nicht antisemitisch sein zu können.

    • @JacquesGuezel@lemmy.161.socialOP
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      3 years ago

      Stabil wie du einen fünfseitigen Essay über eine jüdische Perspektive auf das Leben von Jüdinnen*Juden in Deutschland auf einen Satz runterbrechen kannst - in einem linken Forum, in der man das ganze Essay vielleicht kritisch und in good faith diskutieren könnte.

      Tritt aber ein real-life Jew mit anderer Meinung in diese Konstellation, wird er oder sie nicht etwa als willkommene Stimme begrüßt, sondern zunehmend diffamiert. Es sind die Deutschen, die erstaunlich schnell daran sind, Jüdinnen*Juden in die Nähe von Antisemitismus zu rücken, wenn sie eine verständlicherweise andere Position zu jüdischen Themen haben. Deutscher Philosemitismus tritt außergewöhnlich herrisch auf, teilt implizit oder explizit in gute Jüdinnen*Juden und schlechte Jüdinnen*Juden. Lackmustest ist dabei die Haltung zu Israel. Jüdinnen*Juden müssen Israel lieben.

      Edit: Du hast jetzt tatsächlich auch den Crosspost auf Dachschaden gelöscht, oder?

      @zedi@lemmy.161.social Ich finde es wirklich beachtenswert, dass du versucht eine linke Alternative zu /de oder reddit im großen aufzubauen, aber deine Art zu moderieren wird dem Anspruch nicht gerecht. Der Artikel findet auf Twitter gerade viel Beachtung von deutschsprachigen Jüdinnen*Juden (u.a. Max Czollek und Igor Levit) und schafft Raum zur Diskussion. Du moderierst aber auf die gleiche Art und Weise, als hätte ich hier eine antisemtische Hetzschrift oder eine Incel-Bekennerschreiben geteilt. Ich finde, das steht nicht in Relation und übrigen ist es genau das Verhalten, was Fabian Wolff in seinem Artikel kritisiert hat.

      • Hey, will den Thread hier gar nicht aufwühlen oder meinen Senf dazu geben, weil ich den Artikel noch nicht gelesen habe.

        Ich würde dich aber gerne auf Escape Characters aufmerksam machen, weil deine Gendersternchen nicht ganz funktioniert haben;

        schreib einfach ein \ davor, wenn du ein Sternchen schreiben willst;

        Arbeiter*innen, Journalist*innen -> Arbeiterinnen, Journalistinnen

        Arbeiter\*innen, Journalist\*innen -> Arbeiter*innen, Journalist*innen

      • @zedi@lemmy.161.socialM
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        3 years ago

        In Berlin gibt es Orte, an denen steht/stand an den Wänden “9mm für jeden Zionisten”, es gibt verbale und körperliche Angriffe auf israelsolidarische Jüd:innen und Linke, 1x im Jahr rennt eine Demo von Hisbollah Freund:innen durch die Stadt und wünscht sich die Rückeroberung Jerusalems, linke Gruppen gehen Büdnisse mit Gruppen ein, die auf ihren Demos nach der nächsten Intifada schreien.

        Und der Mensch schreibt ernsthaft “Es ist kein Tabu, Israel zu lieben, es erfordert in Deutschland keinen Mut, seine Unterstützung oder Solidarität mit diesem Land zu erklären” und soll auch noch erst genommen werden. sorry aber ich hab es satt, dass solche Menschen Dinge wieder zur Diskussion stellen, die längst geklärt waren und uns wieder an den Anfang der Antisemitismusdebatte werfen

        aber deine Art zu moderieren wird dem Anspruch nicht gerecht

        wenn ich das richtig sehe, steht der post noch. also inwiefern hat das was mit moderationsarbeit zutun?

        • @lut@lemmy.161.social
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          3 years ago

          sorry aber ich hab es satt, dass solche Menschen Dinge wieder zur Diskussion stellen, die längst geklärt waren und uns wieder an den Anfang der Antisemitismusdebatte werfen

          Es ist für dich geklärt. Aber offenbar ist es für menschen mit einem anderen erfahrungshintergrund nicht, wie Max Czollek und Igor Levit. Bzw offenbar ist die situation für Menschen mit einem anderen Erfahrungshintergrund komplizierter als du sie darstellst.

          • @zedi@lemmy.161.socialM
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            03 years ago

            ich sagte nicht, dass es geklärt wäre, ich sagte wir waren mal weiter als das. und max czollek (der dem text nichtmal zustimmt) und Igor Levit sind eben auch nur 2 Juden, die du dir rausgesucht hast, weil sie deiner Meinung entsprechen. das ist eben das problem, es gibt auch eine ganze bandbreite von jüdischen Menschen, die diesen text weniger positiv aufnehmen.

            • @lut@lemmy.161.social
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              3 years ago

              ich sagte wir waren mal weiter als das.

              again, es ist deine perspektive dass “wir” mal weiter waren.

              und max czollek (der dem text nichtmal zustimmt) und Igor Levit sind eben auch nur 2 Juden, die du dir rausgesucht hast, weil sie deiner Meinung entsprechen.

              1. hab ich die 2 personen nicht “herausgesucht” ich hab nicht mal den text gepostet.
              2. Ich sehe nur dass hier 2 juedische stimmen meinem eindruck nach untergehen.

              es gibt auch eine ganze bandbreite von jüdischen Menschen, die diesen text weniger positiv aufnehmen.

              1. hier sprichst du fuer andere und das ist dominantes redeverhalten.
              2. hab ich nie eine aussage darueber getroffen ob es juedische menschen gibt die diesen text weniger toll finden. Natuerlich gibt es sie. Ich moechte nur sagen dass die thematik offenbar kompliziert ist und es auch innerhalb von juden unterschiedliche positionen gibt, die sich auch nicht klar als antisemitisch ja/nein einstufen lassen. So ist zumindest mein eindruck
              • @zedi@lemmy.161.socialM
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                03 years ago

                sorry, wenn du dich auf czollek und levit beziehst geht das klar, wenn ich anführe, dass es andere jüdische Menschen ganz anders sehen, ist es dominanten redeverhalten. so funktioniert das nicht.

                es auch innerhalb von juden unterschiedliche positionen gibt, die sich auch nicht klar als antisemitisch ja/nein einstufen lassen

                ich unterstelle dem Autor nicht, Antisemit zu sein. Ich unterstelle ihm als Kronzeuge aufzutreten, um antisemitische Interessen salonfähig zu machen.

                • @lut@lemmy.161.social
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                  23 years ago

                  sorry, wenn du dich auf czollek und levit beziehst geht das klar, wenn ich anführe, dass es andere jüdische Menschen ganz anders sehen, ist es dominanten redeverhalten. so funktioniert das nicht.

                  erstmal: sorry, davon ueberzeugt zu sein (=ich meine hier mich) dass X dominantes redeverhalten ist, ist selbst dominantes redeverhalten. D.h. ich denke dass das dominantes redeverhalten ist.

                  und mein punkt ist: wenn du konkrete stimmen hast die irgendwie etwas gesagt haben und das als beleg anfuehrst ist das gut. aber wenn du denkst, dass sie damit bestimmte sachen meinen und dir da selbstsicher bist, oder wenn du gar keine konkreten belege (d.h. konkrete juedische menschen die das anders sehen) dann sprichst du fuer menschen von denen du keine ahnung hast, wie sie genau denken. du nimmst dir hier eine deutungshoheit die ich problematisch finde. Mir geht es nicht darum, dass es juedische menschen gibt die dem nicht zustimmen, mir geht es nur um die deutungshoheit.

                  Bzw ich kritisiere, dass du das nicht deutlich machst.

                  bzgl dem urspruenglichen punkt, dass da sachen angesprochen werden, die “laengst fertig ausdiskutiert sind”: meine these ist halt dass sich sehr viele menschen in der diskussion “damals” nicht wohl gefuehlt haben und daher ihre perspektive nicht eingebracht haben. Denn das ist halt noch die situation in der radikalen linken, dass sich bspw BIPoC nicht wohl fuehlen. Und ich schließe daraus, dass es gut sein könnte, dass das auch beie jüdischen menschen so ist. Dass sie sich in der linken szene nicht wohl gefühlt haben und das bis heute nicht tun. Beispielsweise weil weiße menschen ihren rassismus und ihre deutungshoheit nicht verstehen und das unsichtbar ist.

                  Und ja, ich spreche hier auch für andere, weil ich keine ahnung habe, wieviele jüdische menschen sich in der radikalen linken nicht wohl fühlen. Aber ich spreche hier von “ich” und zeige unsicherheit und sage nicht dass meine perspektive die gültige ist. und das ich mich hier genötigt fühle stimmen solidarisch zur seite zu stehen wo ich die gefahr sehe dass sie unsichtbar gemacht werden ist sicherlich auch dominantes redeverhalten im sinne von “für andere sprechen”, aber die grundlegende debattenatmosphäre ist halt schon stark von einer deutungshoheit geprägt

            • @lut@lemmy.161.social
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              23 years ago

              doch, du sagtest genau das.

              dass solche Menschen Dinge wieder zur Diskussion stellen, die längst geklärt waren

              • @zedi@lemmy.161.socialM
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                13 years ago

                das bezieht sich auf einzelne punkte, du tust so, als hätte ich gesagt der nahostkonflikt wäre längst geklärt gewesen

        • @JacquesGuezel@lemmy.161.socialOP
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          23 years ago

          sorry aber ich hab es satt, dass solche Menschen Dinge wieder zur Diskussion stellen, die längst geklärt waren und uns wieder an den Anfang der Antisemitismusdebatte werfen

          Wir reden hier von einem Menschen mit jüdischen Background, der seine Sicht auf Antisemitismus und Jüdischsein in Deutschland darlegt und damit offenbar in der jüdischen Community einen gewissen Nerv trifft (nicht das alle dem Text 100% zustimmen würden, aber scheinbar kann er auch teilweise als Emanzipation von einer deutschen Fremdzuschreibung gelesen werden) - offenbar ist es für diese Leute nicht längst geklärt. Ich verstehe nicht, warum diese Stimmen (gerade an diesem Ort) stummgeschaltet werden müssen.

          wenn ich das richtig sehe, steht der post noch. also inwiefern hat das was mit moderationsarbeit zutun?

          Ich sehe den Post auf Dachschaden jedenfalls nicht mehr. Mir geht es aber auch weniger darum das der Post dort wieder auftaucht, als um die Dominanz und Überzeugung mit der gegen solche Artikel und Stimmen argumentiert wird, ohne sich im geringsten auf das gesagte einzulassen --> wiedereinmal nen kronzeugen gefunden, der der BDS bewegung bescheinigt, gar nicht antisemitisch sein zu können.