• @zedi@lemmy.161.socialM
    link
    fedilink
    5
    edit-2
    3 years ago

    ich weiß nicht, warum in die kampagne so viel reininterpretriert wird, was nicht drinsteht. Das ist doch lediglich “ok, euer halbgarer unternehmer:innenfreundlicher lockdown kotzt uns an, schließt gefälligst die fabriken und lasst die wohlhabenden dafür zahlen”. zerocovid äußert sich nicht zu ausgangssperren oder aktuellen repressiven maßnahmen (was schade ist, daran kann kritik geübt werden), das heißt aber nicht, dass diese befürwortet werden. zerocovid ist keine pandemiebeämpfung am staat vorbei. ich behaupte einfach mal, dass das in der aktuellen situation auch gar nicht möglich ist. wenn das zu staatstragend ist, frage ich mich, was kritiker:innen generell so vom klassenkampf halten, der findet doch auch nur in den gesellschaftlich festgesetzten rahmenbedingungen statt.

    letztendlich ist zerocovid ein linker ansatz der pandemiebekämpfung. es ist mir da relativ gleich, dass er nicht radikaler ist, viel wichtiger ist mir aktuell, dass diese linke theorielosigkeit in der pandemie langsam mal vorbei ist.

    • @JacquesGuezel@lemmy.161.socialOP
      link
      fedilink
      3
      edit-2
      3 years ago

      Halte die Kampagne ebenfalls für sinnvoll - alleine schon um endlich ein linkes Gegengewicht bei der Coronadebatte zu schaffen. Haben den Artikel hier primär aus dialektischen Gründen geteilt.

      Auf eine Erklärung wie ein harter Lockdown umgesetzt werden sollte, wurde wahrscheinlich bewusst verzichtet - finde es umso sinnvoller, dass die Diskussion darüber abseits der Kampagne geführt wird. Ein harter Lockdown bzw. die Kontrolle der Maßnahmen dürfte großteils Minderheiten treffen, die in Gebieten mit ohnehin großen Polizeiaufkommen leben. Das ist jedenfalls das Bild, was ich hier im Wedding sehe. Eine Diskussion darüber könnte Menschen mobilisieren, die man in der Diskussion bisher nicht gehört hat.