Sehr tolle Perspektiven werden in dem Video in den Mittelpunkt gestellt. Ein guter Anlass Naturschutz zu dekolonialisieren.
ich glaub immernoch, das beste was XR machen kann ist sich auflösen. ich will ja sehr glauben, dass eine bewegung sich ändern kann, aber die sind ja von der grundstruktur auf verdorben.
eine kapitalgesellschaft als basis für eine angebliche grass-roots-organisation, antisemitische Gründer:innen sowie einige antisemitische vorfälle, immer wieder anbiederung an irgendwelche unternehmer:innengruppen oder reine marketingaktionen, eine obskure und undurchdachte “gewaltfreiheit” und die damit verbundene unsolidarische verbundenheit mit den pigs. ganz zu schweigen von der fehlenden gesamtgesellschaftlichen analyse im grundsatzprogramm.
Bei (einem Teil) der Kritik muss denke ich schon unterschieden werden ob es sich um XR UK, XR D oder XR global handelt. Vieles von deiner Kritik trifft auf XR UK zu, manchenes auf XR D.
XR hat seine (sekundär/strukturell) antisemitischen Probleme ja. Ich sehe aber nicht, dass XR dazu beiträgt eine antisemitische Agenda voranzutreiben. Und das Spektrum der Gründer:innen kann auch mal anerkannt werden. siehe https://medium.com/extinction-rebellion/extinction-rebellion-isnt-about-the-climate-42a0a73d9d49
Was XR in der Tat besser kann, als andere Klimagerechtigkeits-Gruppen sind antikoloniale Perspektiven. Das zeigt die Kampagne, aber auch in dem widerlichen Interviews von Roger Hallam steckt das drin: https://stopthemaangamizi.com/2019/11/26/smwecgec-gapp-statement-on-roger-hallams-shoah-comments-their-relevance-to-the-maangamizi/comment-page-1/
Und XR hat es geschafft viele zu mobilisieren und einzubinden, die vorher nicht aktiv waren. Schätzungsweise 40 % von XRler:innen in 2019 war vorher nicht politisch engagiert. Klar dass es da zu großer Heterogenität kommt und zu bescheuerten und antisemitischen Aktionen.
Es gibt in meinen Augen einiges zu kritisieren und auch einiges zu lernen
XR hat nur in den UK viel mobilisiert, in DE ist das größtenteils ausgeblieben. FFF hat auch enorm viel mobilisiert und das global. Von denen hört mensch nichts dergleichen. FFF ist aber im vergleich zu XR auch basisdemokratisch und die ortsgruppen können autonom handeln. über FFF kommen auch viel mehr in kontakt mit wirklich linksradikalen standpunkten, einige FFF ortsgruppen sind stabil antifaschistisch. FFF war solider bündnispartner für EG aktionen.
es gibt gründe für die unterschiedliche entwicklung und ich seh die definitiv in deren organisationsstuktur, rechtsoffenem selbstverständnis, problematischen aktionen und dieser erdrückenden “gewaltfreiheit”
ja, aber warum sollen bei XR die Ortsgruppen nicht unabhängig sein? Auch bei XR können Ortgruppen autuonom Handeln. Es gibt keine Führungsetage bei XR D.
es gibt auch keinen grund, sich weiterhin an der UK organisation zu orientieren, deren aktionen mitzumachen, deren namen beizubehalten
Hier übrigens die Kampagnen-Seite: https://extinctionrebellion.de/aktionen/kampagnen/nature-needs-justice/deutsch/